Ist es überhaupt gut, Strassenhunde praktisch mit Gewalt zu "domestizieren"?

5 Antworten

Da bin ich 100-prozentig deiner Meinung.

Wir importieren seit Jahrzehnten sämtliche Hunde aus dem Ausland nach Deutschland. Und in denHerkunftsländern hat sich nichts geändert. Ganz im Gegenteil.

Es ist halt einfach auch ein Riesengeschäft, der Handel mit den Hunden aus dem Ausland. Wenn man schaut, dass ein Hund aus dem rumänischen nirgendwo schon 500 € kostet, dann kann man sich ausrechnen, was da an Geld im Spiel ist.

Es ist einfach der falsche Weg. Wie du schon sagst, müsste man viel mehr Projekte haben, wo die Hunde in ihren Rudeln zusammen bleiben dürfen. Die Hündinnen sollten sterilisiert werden, nicht kastriert, damit sie ihren sozialen Status nicht verlieren. Dann müsste man Menschen suchen, die sich um diese Hunde kümmern und sie füttern und versorgen. Diese Menschen sollen ruhig ein Gehalt dafür bekommen. Damit könnte man die Hundepopulation durchaus in den Griff bekommen. Und gleichzeitig noch der armen Bevölkerung helfen.

Dann müsste es viel mehr Bemühungen geben, in die Schulen zu gehen und den Kindern den richtigen Umgang mit den Tieren beizubringen. Dann würde sich langfristig etwas ändern.

Nach Deutschland kommen nur die Hunde, die eben so schwer verletzt sind, dass sie im Herkunftsland nicht behandelt werden können oder eben die alten Tiere die sich in einem Rudel nicht mehr behaupten können. Aber die will hier ja auch niemand haben….

Natürlich blutet einem das Herz, wenn man dieses ganze Elend sieht. Aber es ist einfach nicht die Lösung, die Hunde alle nach Deutschland zu fahren. Nicht wenige von diesen Hunden sind hier sicherlich auch nicht glücklich.

Der Import von Straßenhunden müsste besser durchdacht sein, die Tierschutzorganisationen müssten die neuen Hundehalter besser aussuchen und die neuen Hundehalter müssten sich besser überlegen, ob sie für einen Straßenhund geeignet sind.

Im Moment werden Straßenhunde nach Deutschland importiert, die hier mit der Situation völlig überfordert sind. Es gibt leider Tierschutzorgansationen, die alle Hunde als "nett, dankbar und wird mittelgroß" beschreiben und dann ist der Hund mit anderen Hunden unverträglich, möchte Menschen durch Angriffe fernhalten, greifen ihren Halter an und werden ein 70 cm Herdenschutzhund. Und die neuen Halter haben "nett, dankbar und mittelgroß" erwartet und dass der Hund kein Problem damit hat wenn er nach einer Woche in einer Großstadt Straßenbahn fahren kann und Spaß auf der Hundewiese hat. Wenn der Hund dann an die Tierschutzorgansation wegen Überforderung zurück soll ist dort kein Platz frei ist.

Ich bin nicht komplett gegen Importe von Straßenhunden aber die Tierschutzorgansation dürfen nicht alle Hunde nach Deutschland bringen sondern nur die, die hier mit hoher Wahrscheinlichkeit klarkommen. Direktimporte, die ohne Pflegestelle vermittel werden, dürfe es gar nicht geben.

Vor Ort muss es Kastrationsprojekte und Aufklärungsarbeit geben.

Wäre ist nicht besser, die Hunde zu kastrieren, mit einem Chip versehen, wieder frei lassen, regelmässig tiermedizinisch kontrollieren, Unterschlüpfe für sie bauen und füttern? So wird die Population auf natürliche Weise stark zurück gehen, da durchgehend kastriert wird.

Definitiv ja . Allerdings ist genau dieses das Problem.

Rumänien investiert keinen "Cent" in etwaige Maßnahmen. Weder in der Vergangenheit, noch wird das in der Zukunft passieren.

D.h. es gibt nur die alternative Giftspritze, totschlagen, verhungern lassen , oder eben die Tiere außer Landes zu befördern.

Habe selber einen kleinen "Rumänen" .


Claphamroad 
Beitragsersteller
 14.12.2024, 11:41

Das klingt nach Resignation... Die Rumänen sollen einfach Geld dafür bekommen, dass sie die Hunde kastrieten und betreuen. Es gibt genung internationale Tierschutzorganisationen, die sich damit beschäftigen können. Da könnte man auch dafür gezielt spenden.

nein, da die Tiere nicht kastriert bzw sterilisiert sind, vermehren die sich einfach weiter.

Entweder nehmen Menschen die Hunde auf oder die werden nach zwei Wochen getötet. Kannst du dann noch von "Freiheitsberaubung" reden?!? Die Wahl der meisten Hunde lautet dort: leben oder sterben. Und gäbe es die Übernahme der Hunde nicht, gibt es nur noch das Töten der Hunde!

https://www.youtube.com/watch?v=nCFWpP_6QP4


Claphamroad 
Beitragsersteller
 14.12.2024, 11:37

Ich sage ja: kastrieren. In die Richtung arbeiten. Irgendjemand hat doch diese Überführung der Hunde nach Deutschland organisiert? Tierschutzorganisationen sollen das alles überdenken, meiner Meinung nach.

Missy274  14.12.2024, 11:43
@Claphamroad

Das versuchen ja die Organisationen. Wo diese Organisationen eingreifen: wenn die Tiere in Tötungsstationen landen. Da bringt es nichts mehr, die Tiere zu kastrieren und sterilisieren, weil die dort wie der Name es sagt: getötet werden. Selbst wenn die Tiere kastriert wären, werden sie getötet.

Aber gut: kastriere die Hunde, die in der nächsten Woche sterben - bringt sehr viel!