Straßenhund aufnehmen, welche Kosten kommen auf einen zu?

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Wenn du in deinem Bundesland keine Listenhunde halten darfst und der Hund optisch wie ein Listenhund aussieht dann wirst du ihn nicht mit nach Deutschland nehmen können.

Der Hund muss gegen Tollwut geimpft sein, die Impfung muss mindestens 21 Tage alt sein, er muss aber nicht kastriert sein. Er braucht außerdem einen EU-Heimtierausweis und einen Mikrochip. Welpen müssen mindestens 15 Wochen alt sein. Eventuell braucht der Hund zusätzlich eine Bescheinigung vom Tierarzt, dass er reisefähig, also gesund, ist.

Wenn du wieder nach Haus musst und der Hund noch nicht ausreisen kann brauchst du einen Flugpaten für den Hund.

Es ist nicht jeder Straßenhund für ein Leben in Deutschland geeignet und kein Hund ist "dankbar" dafür, dass er "gerettet" wurde.


Flauschy  19.06.2023, 22:02

Danke für den Stern.

Sandkorn  04.05.2023, 17:42

>>>>> .... und kein Hund ist "dankbar" dafür, dass er "gerettet" wurde.

Sagt wer?

Ich könnte Dir genug Beispiele aufzählen die das Gegenteil beweisen.

Flauschy  05.05.2023, 08:51
@Sandkorn

Hunde kennen das Gefühl der Dankbarkeit nicht. Hunde leben im hier und jetzt und können nicht einschätzen was Hundemenschen für sie tun.

Das wurde in Versuchen herausgefunden, wie man hier https://www.psychologie-heute.de/leben/artikel-detailansicht/41547-keine-gegenleistung.html nachlesen kann.

Selbst Tierschutzvereine, wie die Galgohilfe e.V. schreibt, dass Tierschutzhunde nicht dankbar sind und erklärt wie man die vermeintliche Dankbarkeit von Tierschutzhunden (Hund bindet sich ab dem ersten Tag eng an einen Menschen) erklären kann ohne Hunde zu vermenschlichen: https://www.galgo-info.de/der-dankbare-tierschutzhund/

Sandkorn  05.05.2023, 09:17
@Flauschy

Hattest Du überhaupt selber schon Tierschutzhunde oder verbreitest Du hier nur die Meinung selbsternannter (Tier-)Psychologen?

Ich habe schon seit mehr als 30 Jahren Tierschutzhunde, zuletzt waren es drei gleichzeitig und ich kann nur sagen, es waren "Engel auf vier Pfoten", trotz des Schicksals das jeder von ihnen zu tragen hatte. Und auch sämtliche Hundehalter, mit denen man beim Gassigehen ins Gespräch kommt, sagen das selbe.

Flauschy  05.05.2023, 09:32
@Sandkorn

Für einen meiner Hunde bin ich die sechste Halterin und er ist in 6 Monaten fünfmal umgezogen und war eine Weile auf einer Pflegestelle. Woher er kommt ist unklar und sein Mikrochip konnte auch nicht ausgelesen werden, so dass ich ihn nochmal chippen lassen musste.

Warum interpretierst du es als Dankbarkeit wenn ein Hund unkompliziert ist? Das ist einfach der Charakter des Hundes. Nicht alle Tierschutzhunde sind traumatisiert und ängstlich, es sind natürlich auch viele unkompliziert und man hat keine Probleme mit ihnen. Man darf aber nicht erwarten, dass alle Tierschutzhunde unkompliziert sind weil sie dankbar sind und wenn man das tut geht man mit der falschen Erwartung an die Erfahrung mit einem Leben mit einem Tierschutzhund.

Sandkorn  05.05.2023, 09:50
@Flauschy

>>>> .... Warum interpretierst du es als Dankbarkeit wenn ein Hund unkompliziert ist? Das ist einfach der Charakter des Hundes.

Wieso gibt es dann z. B. so viele schwer vermittelbare Hunde (nicht nur aus dem Tierschutz) wenn der Charakter eines Hundes angeblich von Natur aus "unkompliziert ist?"

Ich habe bisher noch an keinen meiner Hund irgend welche Erwartungen gerichtet und vielleicht bin ich auch gerade deshalb noch nie enttäuscht worden.

Flauschy  05.05.2023, 11:00
@Sandkorn

"Wieso gibt es dann z. B. so viele schwer vermittelbare Hunde (nicht nur aus dem Tierschutz) wenn der Charakter eines Hundes angeblich von Natur aus "unkompliziert ist?"

Ich habe nirgendwo geschrieben, dass alle Hunde von Natur aus "unkompliziert" sind. Es gibt Hunde, die so sind aber nicht alle bzw. für manche ist normales Welpenverhalten schon schwierig und sie sind damit überfordert. Andere Hundehalter können aber managen wenn der Hund vollständig unverträglich mit Artgenossen ist und Menschen im Gesicht hängt sobald sie den Hund angucken (als Beispiel).

"Ich habe bisher noch an keinen meiner Hund irgend welche Erwartungen gerichtet und vielleicht bin ich auch gerade deshalb noch nie enttäuscht worden."

Und das ist das entscheidende dafür, dass du die Hunde mit denen du zusammengelebt hast als "Engel auf vier Pfoten" erlebt hast. Jemand, der Erwartungen an seinen Hund hat wäre vielleicht schon überfordert wenn der Straßenhund nach einer Woche nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren kann oder Essen klaut. Wenige oder keine Erwartungen machen das Zusammenleben mit Hunden immer einfacher aber so ist nunmal nicht jeder der mit einem Hund zusammenleben möchte.

Hi,

Da hier ja zb die Einreisebestimmungen einzuhalten sind hat man 2 Möglichkeiten entweder man sucht vor Ort private Leute die auf den Hund aufpassen und entsprechend impfen und untersuchen lassen, dafür muss er da 3 Monate noch bleiben damit der Impfschutz auch aktiv ist, die 3 Monate zählen ab letzten Bluttest und letzter Impfung. Oder man versucht ihm in ein Verein unterzubringen oder man bleibt selber da was ja häufig nicht geht.

Dann muss der Hund entweder abgeholt werden oder mit Paten rübergebracht werden.

Je nachdem wieviel gute Menschen du da kennst ist es also unterschiedlich teuer von mehreren tausend Euro wenn der Hund beim Tierarzt oder Pension untergebracht werden muss bis hin zu fast nur die Impfung, wurmkur, Spritkosten etc wenn man Leute hat die ein helfen.

Listenhund bitte lieber im Verein bringen der in Länder vermittelt wo der hund leben darf, denn im Ernstfall wird der Hund zurückgeschickt. Den Test sollte man nur haben wenn der Hund wie ein Listenhund aussieht, hier sollte man sich aber nicht zu sehr auf die teste verlassen , so kann auch phänptypisch nach Merkmale eingeteilt werden wo die Genetik erstmals aussen vor ist.

Das klappt nur wenn du einige Monate im Land bist und viel Zeit mit bringst denn einfach so den Hund mit bringen klappt nicht. Was für Impfungen du brauchst kannst du online erfahren.

Und bitte, glaub nicht das der straßenhund dann dankbar ist oder sonst was. Für den Hund ist hier leben erst mal ein Riesen Stress, denn er kennt nichts.


smilla2 
Beitragsersteller
 04.05.2023, 14:58

Natürlich bin ich mir bewusst das sowas eine große Aufgabe ist.Auch das man bei denen von 0 anfangen muss ist mir klar^^Danke

Aus eigener Erfahrung : ( Habe einen Hund aus Rumänien )

Der Hund benötigt in erster Linie den gesetzlich vorgeschriebenen rumänischen Impfpass. Hast Du den nicht, wenn Du nach Deutschland einreisen willst, kann es an der Grenze riesen Probleme geben.

Den stellt Dir aber jeder Tierarzt (oder eine Tötungsstation wenn Du denen noch EUR 50 für den Hund in die Hand drückst ) vor Ort in Rumänien aus.

Ferner muss der Hund dann natürlich auch alle Standardimpfungen (im Impfpass dokumentiert !) haben . Hier ist wichtig anzumerken, das Folgeimpungen notwenig sind, bevor ein Hund "Grundimunisiert" ist. Diese werden durchgeführt, wenn der Hund 8,12 und 16 Wochen alt ist. D.h. ein Hund muss drei mal in den ersten 4 Lebens-Monaten "gepiekst" werden und hat auch erst dann vollen "TÜV".

Erst danach "sollte" der Hund ausser Landes gebracht werden.

D.h. rüberfahren, Welpen schnappen, impfen und dann am Folgetag wieder in Deutschland einreisen funktioniert nicht.

Besitzurkunde/Kaufvertrag interessiert keinen Menschen.

Das sind die wichtigsten Sachen, die man berücksichtigen sollte.

Den Rest ( vernünftige Tierärztliche Untersuchung , Entwurmung, Chip etc. ) kann dann in Deutschland machen.

Man muss schon aufpassen. Es gibt auch in Rumänien Hunde, die einen Besitzer haben, auch wenn sie auf der Straße rumlaufen. Einfach so mitnehmen wäre Diebstahl.

Ich würde das über eine Organisation machen. Es gibt überall in Rumänien, deutsche Tierschützer. Die wissen in der Regel, was zu tun ist. Da kann man Kontakt aufnehmen und fragen, wenn es um einen bestimmten Hund geht.

Du müsstest den Hund ja sowieso Tollwut impfen lassen und dann 21 Tage warten, bis er über die Grenze darf.