Ist es nicht total ungesund seine Identität zu faken?

4 Antworten

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Wir Menschen neigen doch dazu, je nach der äußeren Situation unser Selbstbild mal in der einen, mal in der anderen Weise zu modifizieren. So etwa zeigen wir in der Partnerschaft in der Regel viel Emotionalität, die wir im beruflichen Umfeld nur sehr eingeschränkt offenbaren. Wir "schauspielern" also doch eigentlich immerzu. Das merkt man doch auch an den wechselseitigen Hinweisen. Geht man zum Flohmarkt, ist es außerordentlich wichtig nicht zu zeigen, dass man ein bestimmtes Objekt unbedingt haben möchte. Man muss also "gleichgültig und desinteressiert" erscheinen, damit der Verkäufer nicht gleich einen hohen Preis ansetzt, sondern möglichst bald mit Nachlässen lockt.

In andere Rollen zu schlüpfen, kann sogar außerordentlich lustvoll sein und viele ungeahnte Talente zu Tage fördern, wie man z.B. im Schülertheater immer wieder beobachten kann. Mal so richtig den "Macker machen" war schon für manchen gehemmten Jugendlichen ein Offenbarungserlebnis!

Bilanz: Es ist völlig normal und überhaupt nicht verwerflich, wenn jemand seine Identität mal komplett verändert, um die Reaktionen der Mitmenschen zu provozieren. Dass man darauf dann letztlich reinfallen kann, wenn man auf der anderen Seite steht, ist sicher enttäuschend und ein wenig schmerzlich, wenn man bereits Gefühle investiert hat, aber damit sollte man leben können in diesem "Spiel der Beziehungen".

Ja, es ist ungesund

Psychisch macht es auf Dauer kaputt, da man sich ständig verstellen muss

Woher ich das weiß:Hobby – Ich mag dieses Thema

Ja, es schadet deiner Psyche enorm sein wahres ich zu verstecken. Ich habe dass ca. 16 Jahre gemacht aufgrund meines abgeschwächten Asperger-Syndroms. Ich habe es lediglich vor 1. Monat herausgefunden und verscuhe jetzt stück für stück mehr ich selbst zu sein.