Ist es legal im Wald kleine Äste fürs schnitzen abzuschneiden?

4 Antworten

Hallo,

Einzelne Äste zum Schnitzen abschneiden, das ist kein Problem und sollte unter die Handstrauß- Regel fallen. Hier wird etwas dazu erklärt:

https://www.baumpflegeportal.de/baumrecht/bedeutung-handstraussregel/

Ich habe mir früher auch immer aus einem Haselnussbusch eine einzelne Rute herausgeschnitten und mir daraus einen Flitzebogen gebaut, oder auch Muster in die Rinde geschnitzt.

Weniger gut gefällt es mir, wenn du schreibst, dass du "kleine Bäume absägst": stell dir vor, der Waldbesitzer hätte zB ein paar wenige, teure Setzlinge einer seltenen Baumart gepflanzt, diese gehegt und gehätschelt, und wenn sie dann nach einigen Jahren groß genug und 2 cm stark geworden sind, kommst du und sägst sie ab!

Also, ein Zweig von einem größeren Baum, eine Rute aus einem Busch, das ist in Ordnung. Und wenn du aus einer dichten Naturverjüngung gleichartiger Bäumchen eines mit 2 cm Stärke herauszwickst, dann ist das zwar auch rechtlich nicht ganz sauber, aber da wird vermutlich niemand was sagen. Aber das einzige andere Bäumchen weit und breit komplett rauszuschneiden, da würde ich auch fuchsteufelswild!!!

Gefordert ist vielleicht ein bisschen Augenmaß. Dass du diese Frage hier überhaupt stellst, macht mich da zuversichtlich!!

Ganze Bäume abgesägt? Das geht gar nicht. Ein Ast wäre bei 2cm Durchmesser wohl o.k, aber niemals ein ganzer Baum. Ich würde echt fuchsteufelwild, wenn Du in meinem Wald einfach Setzlinge abschneidest- es sei denn Du würdest fragen . In Plenterwäldern kann es durchaus Standorte geben, wo die Bäume zu dicht nachwachsen- da geht das.

Nein, der Baum gehört dir nicht. Genau so wenig wie der Wald, in dem der Baum steht.

Als Hausbesitzer bin ich doch froh wenn mir jemand überstehende Äste abnimmt, sind Obstbaumäste nicht auch gut zum Schnitzen geeignet? Da würde ich doch vorher mal in der Nachbarschaft fragen, als im Naturschutzgebiet ein Bußgeld zu riskieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung