Ist es in der Kultur nicht gern gesehen?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es gibt nicht "den" einen Goth, auch diese Subkultur lebt von Freigeistern und jeder interpretiert das ganze anders und hat auch unterschiedliche Interessen, bei dir ist es halt der Satanismus.

Du musst halt akzeptieren das nicht jeder damit zu tun haben möchte da es doch immer wieder Kasper-Klausis gibt die sämtliche Klischee-Schubladen bedienen deswegen ist auch das Bild vom Satanisten reichlich verquer.

Solange du es nicht als "typisch Goth" darstellst, ist es in Ordnung, denn jeder in der Szene soll seinen eigenen Glauben haben.
Und moderner Satanismus hat ja nichts mit dem Klischeebild der Teufelsanbetung zu tun (wie du weißt).

Viele in der Szene haben sich zumindest mit Satanismus, Okkultismus etc. außeinandergesetzt, damit beschäftigt, ohne das gleich zu praktizieren. In der Szene ist man meist offen und interessiert an dem "mystischen" und "tabuisierten".

Und, wie mehr noch im Metal, ist auch in der Gothic- und der Schwarzen Szene ein Hang zur Klischee- satanistischen Symbolik (Umgekehrte Kreuze, Drudenfüße, Satanskreuz uvm.), oftmals mehr wegen der "düsteren Vibes" oder zur Provokation. Auch in Liedtexten werden sowohl Thema des Satanismus als auch das (eigentlich dem modernen Satanismus fremde) Motiv der Teufelsanbetung etc. manchmal genutzt oder angespielt. Aber meist ist dahinter kein Glaube oder ähnliches.
Und Religions- und Kirchenkritik (was Satanisten natürlich nicht für sich allein gepachtet haben, es gibt auch andere Gruppen, wie Atheisten, die dafür "bekannt" sind) findet man ebenfalls oft in Texten der Szene.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich bin Goth

Ave Satanas!

Wenn man sich die Personen anschaut, die dem wahren Satanismus angehören, ist die Gothic-Subkultur schon überproportional anzutreffen.

Ich kann mir das damit erklären, dass die satanische Ritualsymbolik auch eher gotisch angehaucht ist und ein dunkler Style sich mit der Provokation und Mystik deckt, die der Satanismus ausdrücken möchte.

Hingegen sind in der Gothic-Szene aber auch viele Klischee-Satanisten anzutreffen, die absolut keine Ahnung von der Materie haben.

Es ist also ein zweischneidiges Schwert. Persönlich muss ich aber auch sagen, dass ich mich mit den meisten Goths absolut nicht verstehe, da sie oftmals falsch abgebogene Emos sind, die Aufmerksamkeit und Anerkennung im Style suchen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Jahrelanges Mitglied der Church of Satan
RomantismeNoir  05.06.2023, 12:50

Die Klischee-Satanisten sind meist eher in der Schwarzen Szene (meist Marilyn Manson Fans) als in der Gothic-Szene.
Generell vermischt du sehr die Poser und Schwarze Szene mit der Gothic Szene

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MagisterSamael  05.06.2023, 13:33
@RomantismeNoir
Generell vermischt du sehr die Poser und Schwarze Szene mit der Gothic Szene

Ich vermittel hier nur meine Erfahrung als Steampunk-Goth innerhalb der Szene.

50% sind Poser und falschabgebogene Emos, die sich Ritzen, Aufmerksamkeit suchen und herum heulen, wenn man etwas über die Gothic-Szene sagt.

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RomantismeNoir  05.06.2023, 14:50
@MagisterSamael

Ja, aber die meisten wissen nicht einmal, wie Genregebunden die echte Gothic Szene ist. Das, was ca. 99% der Menschen (zum Teil auch innerhalb der Szene) für Gothic halten ist in Wahrheit "nur" die weiter gefasste schwarze Szene.
Ich selbst bin in "beiden" Szenen, aber die Schwarze Szene verkommt leider immer mehr zur Poser Szene...

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Auch Goths sind unterschiedlich. Es gibt verschiedenste Strömungen innerhalb der Szene.

Jedoch habe ich nie etwas anderes als herzliches miteinander erlebt.