Ist diese antike Landkarte echt?
Habe hier eine Karte, die schon seit Ewigkeiten in unserem Wohnzimmer hängt und aus dem Nachlass meiner Uhrgroßmutter stammt. Da meine Familie nie genau darüber bescheid wusste, ob diese Karte echt ist, habe ich mich jetzt mal etwas damit beschäftigt aber keine eindeutigen hinweise auf eine Echt- oder Falschheit gefunden.
Unten links steht das Datum 1634. Das Papier der Karte weist ein Muster auf, wie man es von altem, geschöpftem Papier aus dem 17. Jh. kennt. Ich denke nicht das man für eine Reproduktion zu rein dekorativen zwecken solches Papier verwenden würde und auch der Zustand ist für eine fast 400 Jahre alte Karte nicht unrealistisch, da ich originale Dokumente mit ähnlichem Alter besitze, die circa die Gleiche Verfassung aufweisen.
Wenn jemand mir mit zusätzlichen Informationen weiterhelfen könnte oder mir einen Hinweis auf die Echt- oder Falschheit liefern könnte, wäre ich jeden falls dankbar!
2 Antworten
Ich halte diese Amerika-Karte aus 1634 von dem sehr bekannten Kartenzeichner und Kartografen G. Blauew (Schreibweise unterschiedlich) für echt. Vor allem wenn deine Angaben zu dem geschöpften Paper zutreffen, spricht das für die Echtheit und das Alter. Richtig ist aber auch, dass solche sehr dekorativen alten Landkarten in neuerer Zeit gelegentlich kopiert wurden; das kann endgültig dann nur ein Fachmann beurteilen. Auf jeden Fall gehört die Karte Nord- und Südamerikas zu einem der bedeutensten Kartenwerke (Atlanten) des 17. Jahrhunderts. Ihren heutigen Preis für einen Originaldruck im Handel würde ich auf 2000 bis 2.500 € einschätzen, vor allem der gefragten Amerika-Ansicht und der zahlreichen Darstellungen an den Rändern wegen. . Wenn du in einer Stadt wohnst, in der es einen renommierten Händler von alter Graphik gibt, lohnt es, ihm die Karte zur Begutachtung der Echtheit vorzulegen. Vielleicht bietet er dir einen Preis in der o.g. Größenordnung (wobei natürlich seine Handelsspanne von min. 25-30% zu berücksichtigen wäre).
NACHTRAG: Diese Karte - echt und in sehr gutem Erhaltungszustand - wird z.Zt. in der Graphik-Firma Monika Schmidt, München, für sagenhafte € 3.900.- zum Kauf angeboten (s. Internet). Das übertrifft meine Schätzung beträchlich bzw. bestätigt, dass der Ankaufspreis für den Händler mindestens in meinem Schätzbereich liegen würde.
Das ist meiner Meinung nach unmöglich über Bilder zu beurteilen.
warum nicht, wenn man ausdrücklichfür den Wert unterstellt, dass es sich um ein Originalblatt aus dem Atlaswerk von J.Blauew handelt. S. meinen Nachtrag zur Antwort ! Ich habe ja deutlich gemacht, was der FS veranlassen muss, um Gewissheit zu erlangen, ob er ein Original oder einen späteren Nachdruck hat.