Ist die Art und Weise wie ich überlege normal?
Ich habe ein echt ein komisches Mindset in den letzten zwei Jahren und ich weiß nicht ob das normal ist…? So dieses schwarz und weiss denken, entweder bist du perfekt, ernährst dich gesund, gute Noten, perfekte haare, perfektes makeup und keinen Fehler ODER du bist genau das Gegenteil lebst ungesund, miserabel und kriegst dein Leben nicht auf die Reihe? So dieses denken in der Mitte gibts nicht mehr bei mir? Was stimmt nicht mit mir?
3 Antworten
Gibt es im Denken eine Norm ? Wohl kaum. Auch Logik ist nicht jedem in die Wiege gelegt. Ist es deshalb anormal ?
Da solltest du eine Therapie machen. Eine lange Therapie.
Vieles stimmt nicht mit Dir! 🤣 Spaß beiseite: Es könnte sein, dass diese Denkweise ein erstes Anzeichen einer leichten Depression ist.
Falls nicht, ist dieses Denkmuster ein guter Weg schnell depressiv zu werden. Es macht Dich (und Dein Umfeld) über kurz oder lang unglücklich.
Ich habe seit 20 Jahren mit Depressionen zu kämpfen und diese Denkweise ist für mich inzwischen ein absolutes Warnzeichen, dass es mir bald wieder schlecht gehen wird. Das verursacht ja Probleme in zwischenmenschlichen Beziehungen und auch in der Beziehung zu Dir selbst (Selbstliebe).
Mir hilft das Mantra "Ich bin auch nur ein Mensch", wenn ich mich bei solchen Gedanken erwische. Menschen machen Fehler und sind unperfekt. Und das ist weder schlimm noch verachtenswert. Mit diesem Gedanken lebe ich persönlich besser als mit meinen harten schwarz/weißen Urteilen über andere oder mich selbst.
Das sind negative Denkmuster, wie man sie bei Depression findet oder halt auch einfach in Phasen, in denen es uns nicht so gut geht. Oft kommt das daher, dass man selbst "powert", seine eigenen Bedürfnisse übergeht (das MUSS) und dabei innerlich hart wird. Sich selbst und anderen gegenüber.
Ich denke auch ein bißchen geistige Überlastung (Selbstschutz vor) und die fehlende Geduld / Reizbarkeit sind Ursachen. Es ist ja erstmal einfacher, wenn man nur nach 2 Kategorien sortieren muss. Quasi Schublade auf und fertig.
Kognitive Verhaltenstherapie (auch super als Gruppentherapie) kann Dir da schnell raushelfen. Oder auch ein gutes Coaching oder Achtsamkeit.
Weisst du woher dass kommt, weil ich hatte es nie und ich war eigentlich das gegenteil von Perfektionismus, ich kanns mir echt nicht erklären?