Ist der Wolf - wissenschaftlich belegt! ein Nachttier.?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Eigentlich sind sie keine nachtaktiven Tiere. Aber sie sind anpassungsfähig - zwangsläufig. Die Nacht bietet dann doch erheblich mehr Schutz - besonders in der Nähe von Menschen. Und auch die frühen Morgenstunden nutzen sie gekonnt aus, wenn noch alles schläft.

Wölfe sind tagaktiv und daher ist es normal und zu erwarten, – wenn überhaupt – einem Wolf tagsüber zu begegnen. Im Wald ist es aber eher unwahrscheinlich, denn dort hat der Wolf mehr Möglichkeiten, dem Menschen auszuweichen, denn der Wolf ist ja nicht blöd.

Im Winter kann man allerdings auch nachts dem Wolf begegnen. Aber dann würde ich lieber schnell die Adrenalin-Pumpe anschmeißen, denn dann wird er auf der Jagd sein, weil sein Jagderfolg am Tage ziemlich mau war. Auch hier hat er Dich viel früher wahrgenommen, als Du ihn.

Doch auch das wird eher in unbewohnten Gebieten wie den Rocky Mountains und den Weiten Sibiriens gefährlich, denn hier in West-Europa sind die Wölfe schon eher Schoß-Hündchen, weil sie hier nirgendwo dem Menschen ausweichen können, daran eben gewöhnt sind und das nicht-menschliche Nahrungsangebot ist hier auch gigantisch! Und Menschen stinken auch schon ganz fürchterlich. Da gibt's haufenweise Besseres.

Aber nicht falsch verstehen! Das war eine Relation und wer versucht einen Wolf zu streicheln, kann sich wohl von seiner Hand verabschieden – oder seinem Arm, seinem Hals oder Hintern! Jetzt weißt du auch woher der Spruch kommt "jemandem den Hintern aufreißen". 😆

Also die Wölfe hier haben es schon schwer genug. Wer einen sieht, sollte ihn links liegen lassen, dann lässt er einen auch links liegen – egal wie faszinierend die Tiere sind. Wölfe dürfen sich nicht an Menschen gewöhnen, wie es die Krähen schon tun. Das Problem hierbei ist nämlich, dass diese Tiere den Menschen mit leichten Fütterquellen verwechseln und wenn ein Mensch dann mal denkt, der will nur spielen, dann wird aus der Fütterquelle schnell eine Futterquelle! Also nicht, dass der dann am Menschen knabbert, aber so ein Wolfsgebiss ist eine Hochdruck-Stanze und so schnell kannst Du gar nicht gucken, wie der eine Hand zerfetzt hat. Es ist eben ein Wildtier und keine Kuschel-Hündchen!

Tasha  08.07.2018, 08:43

Die Frage ist: Fällt der Mensch in schlechten Zeiten ins Beuteschema des Wolfes?

1
MarkusGenervt  08.07.2018, 08:52
@Tasha

Natürlich. Er ist ein perfekter Jäger und würde sogar Bären jagen, wenn der Hunger drückt.

Aber hier – wie bereits erwähnt – kann es keine Notzeiten für ihn geben, denn unser Zuchtviehbestand ist einfach leichte Beute.

Und jeder, der hier nicht teilen kann, ist der Beweis, dass der Mensch in den letzten 1000 Jahren nichts gelernt hat.

Zumal der Staat hier einen Ausgleichs- und Entschädigungs-Fond für Wolfsrisse bereit hält, welcher mehr als angemessen ist. Tatsächlich verwundert es mich wirklich, dass immer noch solche Hinterweltler Wölfen nachstellen und sie töten, anstatt sie gewähren zu lassen, denn das rechnet sich nicht nur, das rentiert sich!

0

Es gibt tatsächlich ein paar nachtaktive Tiere, wie zum Beispiel Eulen oder Dachse. Doch die meisten unserer Säugetiere sind nicht von Natur aus nachtaktiv. Wölfe jagen viel lieber am Tag, weil sie genau wie wir dann besser sehen können. Aber sie kommen auch in der Nacht gut zurecht. Wir Menschen zwingen die Wölfe und auch viele andere Tiere, ihre Aktivitäten in die Nacht zu verlegen. Zum Beispiel Hirsche sind eigentlich tagaktive Tiere. Doch am Tag sieht man sie so gut wie nie, obwohl in unserem Land sehr viele Hirsche leben. Doch mit der Jagd drücken wir die Hirsche in den Wald. Das ist der einzige Ort an dem sie vor den Kugeln der Jäger einigermaßen geschützt sind. So bald der Winter kommt und der erste Schnee fällt, karren die Jäger dann massenhaft Futter in den Wald, weil sie ja auch im nächsten Jahr viele Hirsche schießen wollen. So werden die Tiere mit der Jagd in den Wald gedrückt und mit dem Futter hinein gelockt und sie zeigen sich nur kurz vor Sonnenaufgang oder kurz nach Sonnenuntergang. In der Nacht sind sie vor unseren Blicken geschützt und können in Ruhe auf den offen Flächen fressen. Das hat natürlich auch Einfluss auf die Wölfe. Auch sie passen sich an und jagen in der Nacht wenn sie keinem Menschen begegnen wollen. Doch sollte der Mensch ganz plötzlich aussterben, durch einen Virus oder eine andere Katastrophe, dann würden alle Tiere sich sofort wieder umstellen und wären am Tag aktiv.

Als ich dieses Video gedreht habe, war ich bereits mitten in der Nacht draußen und habe die Tiere gehört. Filmen konnte ich sie erst als es hell wurde. Mit so wenig Licht kann eine Kamera nicht viel anfangen und so sind die Aufnahmen ein wenig grobkörnig. Es war bereits hell aber noch lange vor Sonnenaufgang, als die Hirsche wieder verschwunden waren. Wölfe hatte ich bisher leider noch nicht vor der Linse.

https://www.youtube.com/watch?v=4SavHMeP8GY

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung