Ist das einfach nur Ausnutzerei in dem Job?
Liebe Community,
ich hätte gern mal eure Meinung, denn ich bin gerade sehr frustriert wegen meines Jobs!
Ich arbeite seit einem Jahr als Betreuungskraft in einem Altenheim und habe im Januar einen weiteren befristeten Vertrag für ein Jahr bekommen. Gerechnet habe ich nicht damit, weil ich weiß, dass meine Vorgesetzte nicht ganz zufrieden mit meinen Leistungen ist.
Im Allgemeinen sehe ich mich als geeignet für den Job, denn ich bin ein geduldiger und fürsorglicher Mensch, nur leider sehr zurückhaltend und nicht besonders stressresistent. Doch ich habe viele der Bewohner ins Herz geschlossen und würde gern dort bleiben.
Jetzt bringt mich meine Vorgesetzte allerdings so richtig auf die Palme. Inzwischen denke ich, dass sie mich auch deswegen behalten hat, weil ich gutmütig und so herrlich auszunutzen bin!
Es ist üblich, dass wir Betreuungskräfte an jedem zweiten Wochenende Dienst habe, samstags und sonntags. Das war bisher auch ok für mich, aber jetzt scheint sich ein Trend abzuzeichnen, dass es dabei nicht bleiben wird!
Im Januar wurde ich wegen der Erkrankung einer Kollegin gefragt, ob ich ein drittes Wochenende Dienst machen könne. Ich habe dann für den Sonntag zugesagt, habe also an drei Sonntagen im Januar gearbeitet. Jetzt im Februar dasselbe. Dieses Wochenende wäre mein dienstfreies, ich muss aber morgen früh arbeiten, weil eine Kollegin Urlaub hat.
Jetzt macht unsere Vorgesetzte auch noch wegen Karneval Druck. Wir sollen uns in eine "Notfallplan-Liste" eintragen, weil zu wenige Kolleginnen im Dienst sind. Sorry, aber da mache ich nicht mit. Karneval ist mein einziges freies Wochenende in diesem Monat und da werde ich ganz bestimmt nicht einspringen!
Im März sieht es mit den Arbeitszeiten nicht besser aus. Vor allem habe ich da schon gesehen, dass meine Vorgesetzte die Dienste überhaupt nicht gerecht verteilt hat. Zwei Wochen lang soll ich fast nur Spätdienste machen, während die andere Kollegin in meinem Wohnbereich die angenehmen Dienste hat. Ich habe meine Vorgesetzte sofort darauf angesprochen und sie meinte, da müsse sie sehen, was sich da noch ändern lässt. Nur: warum erstellt sie so einen unmöglichen Dienstplan?
Außerdem hat sie meinen Arbeitszeitverkürzungstag, der uns einmal jährlich zusteht, ausgerechnet auf einen Tag gelegt, an dem ich sonst immer dienstfrei habe! In dem Punkt hat sie auch nicht mit sich reden lassen. Das ist jetzt so und bleibt so. Den Tag habe ich also verschenkt.
Ehrlich gesagt vergeht mir so langsam die Lust, denn besser wird es bestimmt nicht.
Würdet ihr das auch als Ausnutzerei ansehen?
Liebe Grüße,
2 Antworten
Was du beklagst kenne ich persönlich aus familären Berichten. gerade in der Altenpflege fehlen Arbeitskräfte. Dennoch fallen immer mehr Arbeitskräfte aus, wenn die die schon arbeiten auch noch überlastet werden. Ich sehe an deinen Schilderungen, dass das der Fall bei dir ist. Daher ist ein klärendes Gespräch mit der Chefin unbedingt angebracht. Ich weiß nicht ob ihr eine übergeordnete Stelle noch habt?
Nein, ich denke eher es geht nun mal einfach nicht anders und ist gedankenlos in der Terminplanung. Man hat einfach ein paar Namen und die werden verteilt. Urlaub, Personalknappheit, Krankheit dazu gerechnet und plötzlich geht nichts mehr. Damit es halbwegs geht werden halt die eingesetzt die da sind, die denken vollkommen anders. Es ist ungeschickt aber "bewusst ausnutzen" wirst Du nicht.
Sag halt, dass Du gerne mithilfst, aber Karneval geht nicht, da willst Du frei haben und gut ist .