Ist das Doppelmoral?
Guten Mittag,
ich habe zwei Kollegen, die sich regelmäßig über Plattformen wie Instagram, TikTok, usw. aufregen, weil dort Videos kopiert und als Eigenkreation eingestellt werden. Das sehe ich schon auch als Problem, meine Kollegen bringen allerdings an, dass der Originalersteller dadurch leidet, nicht unterstützt wird und man einfach den Ersteller verlinken soll.
Ich habe dann erklärt, dass das Motiv der Leute ja nicht ist, dass man zum Original Creator geht, sondern selbst Aufrufe möchte - und das kann sich theoretisch auch positiv auswirken, weil der Inhalt mehr diskutiert wird - z.B. auf Reddit (vermutlich würde die Anzahl an Kommentaren abnehmen, wenn Aufrufende direkt einem Link zum z.B. Original Video folgen würden).
Allerdings haben meine Kollegen auch noch ein anderes Thema: Adblocker.
Einer benutzt ausschließlich Adblocker, egal was er tut und welche Seite. Gleichzeitig sind sie dann aber furchtbar wütend, wenn z.B. YouTube den Adblocker verbieten möchte oder eine Seite um Deaktivierung bittet.
Ich sehe hier eine Doppelmoral. Einerseits soll man Werke nicht kopieren, weil es dem Ersteller schadet und andererseits konsumieren sie aber Inhalte, die eigentlich werbefinanziert sind, die Einnahmen aber durch den Adblocker nicht generiert werden.
Nach genauerer Überlegung rührt die Doppelmoral für mich auch daher, dass sie sich über etwas aufregen und Argumente benutzen wie Unterstützung des Erstellers, wenn es sie selbst nicht betrifft. Sobald es sie dann aber betrifft, steht der subjektive Zweck im Vordergrund und die Unterstützung ist zweitrangig
1 Antwort
Das kenne ich nur zu gut. Man regt sich auf wenn andere über eine rote Ampel gehen und wünscht sich, dass hier eine Polizeistreife steht und sie strafen würde, aber wenn man es selbst eilig hat, dann darf man ruhig rüber gehen und wehe jemand sagt was...