Inwiefern haben Judeo-Christliche Werte der westlichen Kultur zu ihrem Erfolg verholfen? Kann man von einem Erfolg sprechen?

4 Antworten

Das Christentum zeichnet sich durch eine sehr schlichte Anbetungspraxis aus.

Die Juden haben ein strenges Regelbuch für die Opferung auf dem Altar von Tieren und Gütern (usw), was Jesus mit: "Keine Opfer will ich, sondern Liebe." revolutionierte. Wir brauchen seit dem bei Verfehlungen nicht mehr etwas zu opfern, sondern sollen lieber Buße tun und uns entschuldigen und fasten oder ähnliches. Das Fasten findet im Opfern von Essen und Tieren (Milch, Wolle, etc) bereits im alten Testament einen Ausdruck.

Die Buddhisten z.B. haben Ihre Mediationspraxis um ins Nirvana zu kommen. Für schwere Verfehlungen ist man aber auch bei den Buddhisten vom Karma ausgeschlossen und kommt in die Hölle (Mara?).

Der Technische Fortschritt mit Handy's & Co. erklärt sich historisch nicht über die Religion, weil auch z.B. die Chinesen in der Antike auf dem selben Forschungsstand waren.

Die schlichte Anbetungspraxis der Christen ist aber vom Selbstverständnis her nicht geringschätzig: Jesus war Kirchengänger.

Naja das kann man so oder so sehnen

Die christliche Lehre nach dem Motto "seiet fruchtbar und mehret Euch" hat für einen rein zahlenmäßig große Ausbreitung des Christentums gesorgt, während der Islam von einer überraschend kleinen Handvoll Araber verbreitet wurde, und das mit erstaunlicher Geschwindigkeit.

Dass das Christentum existiert hat leider bis einschließlich des ersten Weltkriegs 1914-1918 nicht dazu geführt dass es weniger Kriege mit weniger Toten gab. Also wirklich ein Erfolg? Man kann nur darüber spekulieren ob es ohne Christentum noch schlimmer gewesen wäre.

Nein. Westliche Kultur macht unglücklich und ist insofern erfolglos.

Ich denke nicht, dass die Hypothese der Fragestellung zutrifft.

Das Christentum hat den Untergang Roms eingeleitet und ein dunkles Mittelalter hervorgerufen. Wir könnten ohne Christentum 1000 Jahre weiter in der Entwicklung sein.

Erst mit der Aufklärung ging es dann plötzlich weiter, und zwar nicht wegen sondern trotz der Religion. Wegen technischer, naturwissenschaftlicher Fortschritte.

Die Religion hat sehr vieles an Fortschritt und Einsichten blockiert und die Leute arm und dumm gehalten.

vanOoijen  17.03.2024, 00:14

Stimmt soweit, aber eine technisch um 1000 Jahre weitere Welt mit der Erhik des antiken Roms wäre wohl auch nicht wünschenswert.

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Kajjo  17.03.2024, 00:16

Beispiel Medizin: Gerade da hat die Kirche Fortschritt massiv verhindert. Obduktionen waren geächtet, Fortpflanzung, Verhütung und Sexualität tabuisiert, Geburtshilfe durch Glauben beschränkt, Pharmazie wurde aktiv blockiert, indem alle heilkundlichen Frauen als Hexen verfolgt wurden. Wer irgendwie experimentierte, obduzierte oder untersuchte wurde schnell als Ketzer verurteilt oder geächtet.

Beispiel Bildung: Schreiben und Lesen fast nur für die kirchlichen Mitarbeiter und Adel. Latein als Standard, um das Volk abzuhalten. Ganz viele römische und altgriechische Schriften wurden verbrannt oder versteckt oder als ketzerisch bezeichnet. Vieles Wissen der Antike ging verloren oder wurde verheimlicht.

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