Innendämmung mit Aerogel?
Hallo,
ich möchte in meinem Haus die Wände innen dämmen. Außendämmung ist wegen Denkmalschutz nicht möglich. Nun habe ich einiges über Aerogel gelesen, als Nassputz bzw. in Form von Dämmplatten.
Hat jemand Erfahrung damit im Bereich der Innendämmung, insbesondere zu den Bereichen Risiko von Schimmelbildung und Möglichkeiten, trotz Dämmung Dübel/Schrauben anzubringen?
Danke
Christian
2 Antworten
Hallo Christian, hatte dasselbe Problem - zudem steht mein Haus auf nassen Füßen - nicht unterkellert, neben einem kleinen See - Putz an der Sockelleiste immer weich, Farbe abgebröselt. Schaumplatten / Kunstoff kam wegen der Mauer-Feuchte nicht in Frage. Nach viel Recherche "Altbausanierung" bei Bauinstituten dann auf "Perlit Putz" gekommen - "Bläh-Silikat", meine Wahl war Perlit Klimasan W, gibts heute auch von anderen Herstellern - Wärmedämmung immerhin halb so gut, ca. 50% von PU Schäumen - also doppelte Wärmeleitung m. Wärmeleitfähigkeit: 0,077 W/mK - ich wollte ökologisch, kein PS oder PU - und der Putz "atmet" - nimmt Feuchte auf und gibt wieder ab. Ich hab als min Schichtdicke 6cm (auch mühsam recherchiert - Bauinstitute) vorgegeben beim Verputzen. Wegen krummen Wänden wurden es dann schon mal 10cm Schichtdicke. War ziemlich teuer - damals ca. 50 EU / m2 bei 60mm Schicktdicke - das war es wert. Bin nun 7 Jahre sehr sehr froh mit der Lösung, niedrige Heizkosten, habe prima Raumklima, und Schimmel ist ein Fremdwort geworden :-) .
1 Sack 50l ergibt ca. 35l Putz, und 1 m² bei 3,5 cm - ca. 40 EU / 50l Sack nach einem aktuellen Preis bei "Lehmwelt".
Grüße M
PS. Darf aber nur mit offener atmender Farbe (Silikat) gestrichen werden - also nix mit "bunt" :-) und ggf. Gipsputz muss runter, vor dem neu Verputzen.
Deine Frage war ja zu Aerogel :-) - Fand ich zuerst cool das Zeug, offensichtlich ökologisch gut :-) Aber die Preise und fands sehr teuer - deswegen die Erfahrung oben mit dem Perlit Putz - und weil der zudem noch mechanisch belastbar ist "Kein Problem mit Dübeln für Hängeschränke".
Deine Frage war ja zu Aerogel :-) - Fand ich zuerst cool das Zeug, offensichtlich ökologisch gut :-) Aber die Preise fand ich sehr teuer - deswegen die Erfahrung oben mit dem Perlit Putz - und weil der zudem noch mechanisch belastbar ist "Kein Problem mit Dübeln für Hängeschränke". Beim Arbeitslohn lag ich bei ca. 60-70 EU / m2 weil meine Schichtdicke mit > 6cm zwei Aufträge erforderte.
Aerogel kenne ich nicht, aber es gibt ja so viel Zeugs, das geile Namen hat, nur damit man es den Leuten besser andrehen kann.
Innendämmung ist grundsätzlich schlecht, weil man den Taupunkt umso mehr nach innen verlagert, je besser man dämmt. Dennoch - wenn der Denkmaschutz die Griffel drin hat, geht` s eben nicht anders...
Bei Innendämmung würde ich auf jeden Fall eine dezentrale Lüftungsanlage (Wohnraumlüfter mit Wärmerückgewinnung) einbauen. Dann sollte es passen. Kostet ca. 160 € im Internet + Einbau/pro Lüfter.
Innendämmung "grundsätzlich schlecht" ? Die Aussage kenne ich gut :-) u.a. von der Dämmlobby :-) - gilt grundsätzlich nur für Innendämmung mit Kunststoffschäumen bzw. Trockenbau mit Glaswolle. Aber auch da kann man den Taupunkt so ausrechnen, "dass er in der Wand liegt" - was dann ggf. nur eine geringere Wärmedämmung (begrenzte Schichtdicke) erlaubt, als erwünscht - deswegen Empfehlung anorganischer Dämmputz zur Innendämmung für Altbauten.