In welchem punkt wiederlegt thomas nagels argumentation den physikalismus im vergleich zum mary gedankenexperiment?

1 Antwort

Schwierig. Zuerst fällt auf, dass Nagels Argument von einer dritten Perspektive ausgeht. Das Mary-Argument nur von der ersten Personenperspektive. Streng genommen müsste die Schlussfolgerung des Nagel-Arguments sein, dass wir nicht wissen können wie es sich für eine andere Person anfühlt, zum Beispiel weiß zu sehen.

Das heißt: Das Mary-Argument zeigt nur, dass es eine subjektive Erlebnislücke gibt, die der Physikalismus nicht erklären kann. Dies muss aber nicht objektiv sein!

Dagegen geht das Nagel-Argument von einer generellen Wissensart aus, die subjektives mit einschließt und zu objektiven Wissen macht.

Das ist jetzt nur ein Versuch, generell würde ich sagen es trifft den selben Punkt. Beides beschreibt die Qualia und Philosophen sollten sich eh immer auf den kleinsten Nenner konzentrieren (Ockham) und deshalb macht es für mich nur Sinn, dass beide von der explanatorischen Erklärungslücke schreiben.