In welchem Land hat man es als Ausländer schwerer? (Rassismus)?

Das Ergebnis basiert auf 7 Abstimmungen

Deutschland 71%
Schweiz 14%
Österreich 14%

2 Antworten

Pech haben kann man überall. Wenn sonstige Argumente gegen eine Person fehlen, die einem nicht passt, wird gerne mit der Ausländerkeule ausgeteilt. Konflikte sind vor allem dort programmiert, wo Menschen mit unterschiedlichen Ansichten und Verhaltensweisen nahe zusammenleben (z.B. eine ringhörige Mieter-Wohnsiedlung) oder voneinander abhängig sind (z.B. im Arbeitsleben das Verhältnis unter den Team-Mitarbeitern unterschiedlicher Nationalität oder von Mitarbeiter zum Chef, welcher ein Ausländer ist).

Im Allgemeinen habe ich aber in allen Nachbarländern fast nur gute Erfahrungen gemacht. Wenn man im Ausland natürlich Mist baut, z.B. gegen Gesetze verstösst, dann muss man sich nicht wundern, wenn es Probleme gibt. Nur zu gerne ist man dann dazu verleitet "den Ausländern" die Schuld für den Ärger zuzuschieben, obwohl man eigentlich fast immer genau weiss, dass entsprechendes Verhalten Probleme geben wird.

Im Ausland sollte man sich immer ein wenig den lokalen Gegebenheiten, Bräuchen und Sitten anpassen, auch wenn es nur das Nachbarland ist, es gibt kulturelle Unterschiede. In Südeuropa ist man vielerorts noch recht gläubig, und z.B. der Besuch einer Kirche in Strandklamotten oder gar Badehose wird nicht gerne gesehen.

Ich hatte schon deutsche, französische, schweizerische und österreichische Vorgesetzte bei meiner Arbeitsstelle. Der Führungsstil ist dabei teilweise sehr unterschiedlich, z.B. hatte ich schon den Eindruck, dass französischer Führungsstil viel mehr top-down ist, während die deutschsprachigen Vorgesetzen eher einen kooperativen Stil pflegten und auch eher ein Ohr für eigene Anregungen und Bedürfnisse hatten. Schweizer und Franzosen reagieren bei der Wortwahl des Gegenübers in Gesprächen eher empfindlich und sind m.E. schneller beleidigt, während die Deutschen und die Österreicher da eher eine dicke Haut haben, es dafür in der Sache (Arbeitsinhalte) m.E. genauer nehmen und auch schneller reklamieren, wenn etwas nicht ganz präzise ausgeführt/ formuliert wurde.

Privat habe ich im Ausland sowieso nie schlechte Erfahrungen gemacht, ich hatte immer das Gefühl, dass ich zumindest als Tourist willkommen bin.

in keinem von den 3en, in den Ländern wo die meisten herkommen, würden wir es viel schwerer haben