In der Bewerbung für Ausbildung - letztjährigen Tod des Vaters angeben?

8 Antworten

Hallo larakai,

nein. Aber durch Deinen Kommentar weiter unten habe ich jetzt doch noch den Hintergrund der Frage verstanden. (Hättest Du auch gerne in die Frage schreiben dürfen.) Hier meine Empfehlung für Deinen Sohn:

Ich rate Dir das gleiche, was ich auch jedem Schulabgänger mit unterdurchschnittlichen Noten rate: stell bei Bewerbungen den ersten Kontakt nach Möglichkeit persönlich oder zumindest telefonisch her! Wenn man keine gute "Papierform" vorzuweisen hat, muss man eben auf anderem Wege überzeugen, z. B. durch persönliches Auftreten.

Nimm am besten mit den in Frage kommenden Ausbildungsbetrieben persönlich Kontakt auf und bringe so in Erfahrung, ob dort überhaupt ausgebildet wird und ob es für Dich passen könnte. Falls Du dann noch eine schriftliche Bewerbung brauchst, solltest Du darauf große Sorgfalt verwenden (erste Arbeitsprobe!) und jemanden um Rat fragen, der sich damit auskennt.

Durch den persönlichen Zugang machst Du im Bewerbungsverfahren schon mal die ersten Punkte in Sachen Initiative und Kontaktfreudigkeit, und darüber hinaus hast Du dann einen ersten Kontakt, weißt, an wen Du schreiben musst, kannst Dich im Anschreiben darauf beziehen und bist dann für denjenigen schon nicht mehr total fremd. Und falls Du irgendwelche Fragen hast, die Du schon vor der schriftlichen Bewerbung klären möchtest, hast Du damit auch die Gelegenheit dazu.

Aber auch im negativen Fall, falls es also dort keine Ausbildungsmöglichkeit für Dich gibt oder Du kein Interesse mehr daran hast, nachdem Du dort warst, hättest Du einen Vorteil, und zwar könntest Du Dir Zeit und Kosten für die schriftliche Bewerbung sparen.

Falls Du eine schriftliche Bewerbung brauchst, stellst Du am besten erstmal Deinen Entwurf hier ein und fragst nach Verbesserungsmöglichkeiten. Erfahrungsgemäß gibt es immer noch was zu verbessern. Anregungen findest Du z. B. hier: karrierebibel.de/bewerbung-fuer-ausbildung/

Und abschließend noch folgendes: Wenn Du alt genug bist, um ins Berufsleben einzusteigen, dann bist Du auch alt genug, Deine Fragen hier selbst zu stellen.

Nein, das hat keine Relevanz für einen Ausbildungvertrag.

Ist absolut irrelevant, wie kommst du darauf, dass man sowas in eine Bewerbung angibt?

larakai 
Fragesteller
 31.08.2015, 18:20

Hallo,

danke für Deine Antwort, generell würde ich es in meinem Lebenslauf auch nicht angeben. Bei meinem Sohn hat es sich, wie man sich sicherlich vorstellen kann, leider auch negativ auf seine Schulnoten und "Motivation" ausgewirkt. Und beim Lesen der Unterlagen sieht man nur das Zeugnis, nicht aber die "Gründe" dafür.
Aber letztlich, hast Du sicher recht.

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nein, wieso denn auch?

Wenn sie sich für deine Familienverhältnisse interessieren, dann werden sie dich fragen. Viele fragen, was die Eltern arbeiten oder ob man Geschwister hat. (Und JA, das interessiert die Leute, denn wenn man nicht weiß, was die Eltern arbeiten, kommt das sehr uninteressiert rüber ;))

Sowas anzugeben kommt meiner Meinung nach immer bisschen... Ja... DSDS mäßig rüber... So: "Ich hab nen Schicksalsschlag erlitten, bitte nehmt mich!" Ich hab in Vorstellungsgesprächen sogar meinen damals gerade gestorbenen Bruder verschwiegen, weil ich nicht wollte, dass meine Gesprächspartner (weder positiv noch negativ) beeinflusst werden.

Also ich würde es nicht angeben, aber wenn sie dich beim Vorstellungsgespräch nach deinen Familien Verhältnissen fragen dann schon. Und mein Beileid ♡