Ich-Syntonie oder Ich-Dystonie?

1 Antwort

Diese Bezeichnungen finden hauptsächlich bei psychiatrischen Erkrankungen, insbesondere in Zusammenhang mit Halluzinationen oder sonstigen Wahrnehmungs- bzw. Verhaltensstörungen Anwendung.

Als ich-dyston bezeichnet man abnorme Gedanken oder Verhaltensweisen, die man als solche erkennt, der Betroffene weiß also selbst dass das nicht "normal" ist und durch eine Erkrankung ausgelöst wird.

Ich-synton heißt dagegen, dass die krankhaften Gedanken oder Verhaltensweisen nicht als krankhaft wahrgenommen und für völlig real und normal gehalten werden.

Klassisches Beispiel dafür sind Halluzinationen. Bei einer ich-dystonen Halluzination, auch Pseudohalluzination genannt, hört man beispielsweise Stimmen, man weiß aber, dass diese Stimmen nicht wirklich da sind sondern nur vom eigenen Gehirn "erfunden" werden. Bei einer "echten", ich-syntonen Halluzination hält man die Stimmen für real existierend und erkennt nicht, dass es sich dabei nur um eine Einbildung handelt.

Zusammengefasst zu deiner Frage: Wenn du deine als Krankhaft zu bezeichnenden Gedanken/Gefühle/Impulse selber als solche wahrnimmst und dir wünscht, dass sich daran etwas ändert, dann sind diese ich-dyston.