Ich-Syntonie oder Ich-Dystonie?
Unter Ich-Dystonie versteht man (laut Wikipedia), dass Gedanken und Ähnliches nicht zur eigenen Person gehörend erlebt werden, sondern als fremd und störend und man unter Leidensdruck leidet. Und Ich-Syntonie ist dann, dass man das Gefühl hat es gehört zu einem und es wird nicht als fremd oder störend empfunden und man hat keinen Leidensdruck. Aber was ist, wenn man die Gedanken/Gefühle/Impulse zwar zu sich gehörend ansieht, aber dennoch als störend und man unter ihnen leidet? Ist das dann ich-synton oder ich-dyston
1 Antwort
Diese Bezeichnungen finden hauptsächlich bei psychiatrischen Erkrankungen, insbesondere in Zusammenhang mit Halluzinationen oder sonstigen Wahrnehmungs- bzw. Verhaltensstörungen Anwendung.
Als ich-dyston bezeichnet man abnorme Gedanken oder Verhaltensweisen, die man als solche erkennt, der Betroffene weiß also selbst dass das nicht "normal" ist und durch eine Erkrankung ausgelöst wird.
Ich-synton heißt dagegen, dass die krankhaften Gedanken oder Verhaltensweisen nicht als krankhaft wahrgenommen und für völlig real und normal gehalten werden.
Klassisches Beispiel dafür sind Halluzinationen. Bei einer ich-dystonen Halluzination, auch Pseudohalluzination genannt, hört man beispielsweise Stimmen, man weiß aber, dass diese Stimmen nicht wirklich da sind sondern nur vom eigenen Gehirn "erfunden" werden. Bei einer "echten", ich-syntonen Halluzination hält man die Stimmen für real existierend und erkennt nicht, dass es sich dabei nur um eine Einbildung handelt.
Zusammengefasst zu deiner Frage: Wenn du deine als Krankhaft zu bezeichnenden Gedanken/Gefühle/Impulse selber als solche wahrnimmst und dir wünscht, dass sich daran etwas ändert, dann sind diese ich-dyston.