ich habe einen Film Agfa Color gefunden. "da steht Sylt 1986" drauf??

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Agfacolor aus Mitte der 80er Jahre müsste eigentlich schon einer sein, der nach dem heute noch gängigen C-41 Prozess entwickelt wird. Schau mal auf der Filmpatrone nach, ob da so etwas wie "Process C-41" draufsteht. Dann kannst du ihn prinzipiell überall abgeben, wo analoger Film noch entwickelt wird, z.B. bei DM, Rossmann oder in diversen kleinen Fotoläden.

Ob und wie viel bzw. in welcher Qualität auf dem Film dann noch etwas zu sehen ist, ist bei so einer langen Zeit reine Glückssache. Von nichts, über schemenhafte Schatten bis hin zu fast einwandfreien Bildern ist theoretisch alles möglich.

Sollte noch gehn, kannste einfach bei DM oder Rossmann abgeben, die haben dazu Versandtaschen für Fotoentwicklung. Die Fotos werden aber wahrscheinlich etwas seltsame Farben haben.

Achtung, die Dose nicht öffnen.

Hallo

Agfa Labor Köln und Frankfurt ist nicht mehr, bleibt Orwo bei Wolfen. Aber auch diverse Profilabore mit Hängetankprozessoren haben Know How und Tabellen um die Lagerzeit zu kompensieren zumindest wenn der Film nicht warm oder gar heiss gelagert wurde. Leider kippen die Farbkuppler irgendwann um dann wird der Film nach der Entwicklung unbunt bis falschbunt. Die Spezialisten schneiden vom Einfädelbereich 16 cm runter belichten ein Farbstreifmuster auf. Dann wird der Schnippsel entwickelt und kommt danach in denn Densitometer und unters Mikroskop und ermittelt die vermutlich optimale Entwicklung. Zudem wird bei dem 16cm Streifen oft die Filmemulsions und Chargennummer erkennbar und muss nicht rätseln.

Falls nicht misst nach wieviel vom 15cm Streifen vorbelichtet wurde und weiss in etwa wo Bild 1 anfängt (Je nach Kamera zwischen 20 bis 25cm), schneidet nochmal ein Filmschnippsel vor Bild 1 ab und macht damit eine Entwicklung nach denn Zielparametern. Danach wird nochmal gemessen für denn finalen Durchgang.

Dank Scannertechnik und Rechenpower kann man heute überlagerte mit umgekippten Filme recht kostengünstig rekonstruieren

Filme ab etwa 1983 für die neuen Entwicklungsprozess CD 4 (C41, E6, RA4, ECN2) bekamen Kerben und eine Blindenschriftlochung die auch Filmprozessoren abtasten.

Wahrscheinlich ist auf dem Film nach der Entwicklung wegen Überlagerung nichts mehr zu sehen. Du kannst ihn aber trotzdem noch beim Fotohandel abgeben und entwickeln lassen. Wenn dann aber nichts drauf zu sehen ist hast du trotzdem die Kosten für das Labor und den Fotohändler.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung