Ich darf nicht mit fahren?
hallo zusammen
ich bin 38 Jahre alt
und muss mein ganzes Leben lang bei meinen Eltern ( alle beide 70) wohnen
weil ich eine Behinderung habe
und deshalb Arbeite ich auch in einer behinderten Werkstätten
mein Problem ist
Meine Gruppenleiterin hat mir jeglichen Kontakt zu der Caritas Mitarbeiterin verboten
Deshalb habe ich mich entschieden auch nicht mehr mit ( der Caritas ) in den Urlaub zu fahren
Weil die Mitarbeiterin von der Caritas auch mit fährt
Da wir uns leider im Urlaub nicht aus dem Weg gehen können
und wir uns auch nicht gegenseitig ignorieren können
Habe ich mich entschlossen das es für die Caritas Mitarbeiterin und für mich das beste wäre
wenn ich nicht mit in den Urlaub fahre
da meine Gruppenleiterin mir das strikt verboten hat
jeglichen Kontakt zu ihr zu haben
wird sie mir auch verbieten mit der Caritas Mitarbeiterin in den Urlaub zu fahren
Kurse bei der Caritas Mitarbeiterin sind von meiner Gruppenleiterin für mich auch verboten
10 Stimmen
4 Antworten
Erst mal, trotz Behinderung bist du volljährig und kannst tun, was du willst. Zweitens musst du gar nicht für den Rest deines Lebens bei deinen Eltern wohnen. Es gibt mittlerweile Wohngruppen für Behinderte.
Besprich das mit der Gruppenleiterin.
"Wie sieht es denn in Zukunft mit meinem Urlaub aus? Darf ich an Freizeiten der Caritas teilnehmen oder ist das nie wieder möglich? Unter welchen Bedingungen wäre es möglich?" Die Frage ist auch, ob diese Mitarbeiterin die einzige ist, die so etwas anbietet, oder ob es da auch Alternativen gibt.
Bitte sprich wirklich mal offen mit der Gruppenleiterin über deine Einsamkeit und deine allgemeine Situation!
Vermutlich ist es nicht so gemeint, wie du es auffasst, dass die Gruppenleiterin dich in die totale soziale Isolation schicken möchte, sondern nur die Caritasmitarbeiterin etwas schonen möchte.
Als jemand, der in der Schulzeit öfter mal Lehrer mit Beschlag belegt hat - alle paar Jahre einen anderen, mit dem ich dann nach dem Unterricht meist über seine Unterrichtsinhalte geredet habe - kann ich dir sagen: Man kann lernen, das bewusst zu reduzieren! Den Menschen weniger ansprechen! Sich andere Menschen suchen, die man ansprechen kann.
Aber das solltest du GERADE mit der Gruppenleiterin besprechen: Wen kann ich jetzt ansprechen, wie kann ich in Urlaub fahren, was tue ich gegen meine Einsamkeit? Das darf man ruhig auch so offen sagen!
Wieso den? Es muss doch einen Grund für dieses Verbot geben. Wenn es einen Grund gibt, dann solltest du nicht mitfahren.
Aber du sagest auch, weil du Behindert bisst, musst du bei deinen Eltern wohnen, das ist so auch nicht ganz richtig, du könntest auch in eine Betreute Wohneinrichtung ziehen, also eine Wohngruppe
Die Gruppenleiterin in einer Behindertenwerkstatt ist dazu da dich in der Arbeit in der Werkstatt anzuleiten. Sie hat gar nicht das Recht dir den Kontakt mit den Mitarbeitern einer gemeinnützigen Organisation wie der Caritas zu verbieten.
Wenn es da irgendwelche Probleme gab, kann höchstens die Caritas ihr Hausrecht in Anspruch nehmen und dir gegenüber Hausverbot erteilen oder einen Gerichtsbeschluss bewirken.
Wenn du Lust hast in den Urlaub zu fahren und sonst mit der Caritas fährst, kannst du das bei der Anmeldung ja ansprechen, ob du da erwünscht bist. Falls es wirklich dermaßene Probleme mit einer Mitarbeiterin gab, dass sie keinen Kontakt möchte, werden sie dich wahrscheinlich eh nicht mitnehmen.
Sonst gucke halt nach anderen Anbietern.
Du musst nicht immer bei deinen Eltern bleiben. Du kannst auch ins betreute Wohnen oder mit Teilhabebudget in eine eigene Wohnung und dir Hilfskräfte einstellen, die dir helfen, wenn du etwas nicht selber kannst.