Ich brauche eine Gedichtanalyse bzw stilmittel, kann jemand helfen?
Ich habe dieses Gedicht hier und soll analysieren, weiß aber nicht wie ich anfangen soll
O wär' mein Herz das tiefe Meer
Und seine Feinde die Schiffe,
Wie schleudert' es sie hin und her
An seines Zornes Riffe!
Und endlich schläng' es unter sie,
Hinunter in die Tiefe,
Dass drüber glänzend spät und früh
Der Meeresfrieden schliefe.
So aber ist's ein Wellchen kaum,
Von tausend Wellen eine;
Doch nagt und wäscht ihr leichter Schaum
Am morschen Schiffsgebeine.
Wir Wellen ziehen treu vereint
Und eine folgt der andern;
Wir haben all' den gleichen Feind,
Nach dem wir spähn und wandern.
Die Geisternot, der Wirbelwind,
Der peitscht uns, bis wir schäumen,
Bis alle wach geschlagen sind
Aus ihren Wasserträumen.
Dann ruft's von allen Ufern her,
Als ständ' der Himmel offen:
Das Schiff der Lügner ist im Meer
Mit Mann und Maus ersoffen!
1 Antwort
Die Sache ist eigentlich ganz einfach. Du musst dir vorstellen, dass ein Gedicht nichts anderes ist als ein langer Monolog, den jemand spricht. Und dann brauchst du nur zu beschreiben, was denn dieser Sprecher da eigentlich macht. Ich zeige dir das mal an den ersten Zeilen:
O wär' mein Herz das tiefe Meer
Und seine Feinde die Schiffe,
Wie schleudert' es sie hin und her
An seines Zornes Riffe!
dieser Sprecher deutet am Anfang doch einen Wunsch an. Dieses Herz hat offensichtlich Feinde und der Sprecher wünscht sich, dass diese Feinde genauso leicht von seinem Herzen zerstört werden könnten wie Schiffe in einem wütenden Meer.
was auch deutlich wird, ist, dass dieses Herz aus irgendeinem Grunde zornig ist. Und jetzt erwartet man als Leser, dass in den nächsten Verszeilen deutlich wird, wieso ist hier so einen Zorn gibt und so einen Vernichtungswunsch.
Versuch mal einfach selbst jetzt so weiter zu machen. Und wenn du irgendwo nicht weiterkommst, dann meldest du dich einfach noch mal.