ich bin mir fremd

4 Antworten

Hast du im moment schulischen stress, stress an der arbeit oder generell eine schwierige lebensphase? Sowas kann vorkommen, versuchst du dich anderen anzupassen und nicht mehr du selbst zu sein ? Ich erlebe sowas immer mehr in meinem Bekanntenkreis. Du solltest mit jemandem darüber sprechen, wenn du keine Person hast die dir helfen kann geh zu einem Psychologen - hört sich schlimmer an als es ist, glaub mir. Ich kenne dieses Gefühl, aber das geht wieder weg, würde ich jetzt mal sagen.

Dein Alter zu wissen wäre hilfreich. Ich nehme an, Du befindest Dich in der Pupertät, wo so etwas verstärkt auftreten kann. Ich habe das selbst als Jugendlicher auch angefangen stark bei mir zu bemerken. Ich habe es dann später einmal tiefer reflektiert und aufgeschrieben. Es ist halt mein Erfahrungsbericht meines Weges mit Gott. Wenn es für Dich nicht passt und jetzt nicht Dein Weg ist, auch gut. MIr ist dadurch vieles tiefer klar geworden. Es ist etwas länger:

Mein eigenes Erleben in dieser Erdenwelt und der Erfahrung von Depressionen Wie andere Nahtoderlebnisse erleben, erlebte ich ein "Nahgeburtserlebnis". Ich konnte mich schon seit frühester Kindheit an meine Geburt erinnern, die ich vollbewusst wahrnahm. Ich erinnere, wie ich tatsächlich als Seele über dem Kreißsaal schwebte und alles sah. Ich hatte eine rundum 360° Wahrnehmung. Ich sah, wie der kleine Körper aus meiner Mutter herauskam. Dann gab es einen Ruck, und ich befand mich plötzlich in diesem Körper. Ich sah nun das erste mal durch meine physischen Augen, und mir wurde augenblicklich die beschränkte Sichtweise dieser physischen Augen bewusst, da ich jetzt den Kopf drehen musste, um etwas anderes wahrzunehmen. Ich verstand sogar alles, was die Geburtsschwestern sagten, denn ich war ja eine erwachsene Seele. So machte mir dieses Erlebnis vom ersten Erdenaugenblick an klar, dass ich nicht der Körper bin(!) Dementsprechend hatte ich auch Mühe, meinen Körper überhaupt anzunehmen. Genau wie ich, haben viele Menschen das Problem, ihr Schicksal anzunehmen.

Wenn wir auf dieser Erde geboren werden, so mag nach einiger Zeit mancher erstaunt feststellen: "Wo bin ich denn hier hingeraten?". So erging es auch mir, umgeben von Menschen, die mehr oder weniger Negativverhaltensweisen an den Tag legen. Ich verstand nicht, wieso Menschen sich anlügen, angreifen und Gewalttaten ausüben. Ich verstand und verstehe auch heute noch nicht, wieso Menschen bis in die politische Ebene so handeln können: In den Nachrichten hört man ständig von Kriegen und Gewalttaten. Wieso bekriegen sich die Völker andauernd?

Einige Zeit später kommt dann der Augenblick, wenn man erkennt, daß man selbst auch nicht immer so göttlich handelt. Man stellt erschreckt fest, daß solche Negativverhaltensweisen auch in einem selber sind.

Dies war ein absolut unakzeptabler Zustand für mich, und so verdrängte ich diese Wahrnehmung erst einmal über 30 Jahre. Ich konnte meinen Körper einfach nicht akzeptieren und ich sah immer wieder an mir Verhaltensweisen, die ich einfach nicht in den Griff bekam. Nein, dachte ich, wenn ich schon jetzt auf dieser Erde bin, wo alle anscheinend mehr oder weniger verrückt sind, kann doch in mir nicht auch noch so ein Verhalten sein, das ich an den anderen Menschen so unausstehlich finde. Ich fühlte mich mit dem Erdengeschehen von Außen und von Innen konfrontiert. Mein Körper, wie ich bei der Geburt ja tiefgreifend erfahren hatte, ist ja auch ein Teil der Erde. Das heißt, ich fühlte mich, als ob das Erdengeschehen, diese Verrücktheit hier, um mich herum abläuft, aber gleichzeitig auch in mir drin. Ich trage also ein Mini-Erdengeschehen noch einmal in mir.

Moment einmal! - ein Teil der Erde? Kann es nicht sein, daß ich mit der Annahme des Erdenkörpers tatsächlich ein Teil dessen aufgenommen habe, was ich auch in all den anderen Menschen beobachtet habe? Aber ich bin jetzt nun einmal in diesem Körper. Bei Gott geschieht nichts ohne Sinn. Sollte ich da nicht jetzt erst einmal diesen Körper und auch die Negativverhaltensweisen als gegeben akzeptiere? Ich komme doch keinen Schritt weiter, wenn ich andauernd dagegen angrolle. Mit Zorn kann ich diese Verhaltensweisen nicht umwandeln, da verstärken sich diese nur noch, wie ich immer wieder feststellen musste. Nur mit Liebe, ja mit Seiner Liebe, Gottes Liebe, kann doch nur eine Wandlung geschehen. Und da stand plötzlich das Bild vor mir: Christus im Garten Gethsemane, sein gewaltiger innerer Kampf und seine Worte: "So trinke ich ihn". Sein innerer Kampf bestand darin, daß Er als Gott, welcher vollkommen ohne Sünde ist, sich dazu durchrang, trotzdem die Belastungen der von ihm abgewandten Wesen zu tragen. Sein Gottwesen schrie: "Nein, es ist nicht Meins". Seine Liebe trug es dann aber doch - für uns. Denn kein Wesen ist in der Lage, aus eigener Kraft wieder alles gut zu machen und den Rückweg zu schaffen, wenn nicht Gott den Gestrauchelten manche Bürde abnehmen würde. Gott kommt uns 10 oder mehr Schritte entgegen, wenn wir einen auf Ihn zumachen. Aber diesen einen Schritt müssen wir selbst gehen und uns mit ganzer Kraft bemühen, Seine Liebegebote in uns zu verwirklichen. Ein gewisser Teil der Abtragung ist immer nötig zur Läuterung der Seele. Die Gnade, die uns dann gewährt wird, wenn wir uns gewissenhaft bemühen, ist diese Hilfe Jesu, durch den wir letztendlich Erlösung finden.

Fortsetzung hier:

Und so konnte ich mich jetzt in der tiefen Erkenntnis dieser Gedanken wirklich tief mit meinem Körper versöhnen und mit 39 Jahren sagen: "Ja, so trinke ich ihn". 39 Jahre brauchte ich bis zum Verstehen dieser Zusammenhänge. Und die Umsetzung dieser Erkenntnis bedeutet für mich, ernstlich "geerdet" zu sein. So viele Menschen sprachen zu mir immer, ich müsste mich mehr "erden". Ich konnte damit nie etwas anfangen. Die volle Verantwortung für meine Persönlichkeit auch mit allen Negativverhaltensweisen zu übernehmen, bedeutet doch ernstlich, auf der Erde angekommen zu sein und nicht mehr flüchten zu wollen, sondern die Lebensaufgabe ernst zu nehmen.

Immer wenn ich gegen die in mir erkannten Negativverhaltensweisen angrollte, verschloss ich mich ja auch für die ständig von Gott zu mir fließende Liebe. In dem Moment, wo ich mich hilfesuchend an IHN wandte, konnte Seine Liebe mich wieder durchdringen, und im nächsten Moment verstand ich selber kaum noch, wie ich vorher so negativ denken und reagieren konnte. Seine Liebe ist es, welche die Negativverhaltensweisen in uns erlöst. So wie Christus im Garten Gethsemane in voller Gewissenhaftigkeit und Verantwortung diesen Kelch annahm, möchte Er auch, daß wir unseren Kelch verantwortungsvoll annehmen.

Der erste Umkehrschritt bedeutet ernstlich die volle Annahme unseres Kelches: SO TRINKE ICH IHN! Und wie lange "büchsen" wir oft aus, bis wir meist nach vielen Jahren erst in uns sagen: "So trinke ich ihn". Manch einer kommt erst nach diesem Erdenleben zu diesem Schritt. Um wieviel leichter könnte es den Menschen gehen, geschähe dieser Schritt bereits im Erdenleben!

Und wenn wir dann auf der Erde unseren Weg gehen, unser Päckchen in Verantwortung Tragen und Ertragen, kann es trotz aller ernsthaften Bemühung auch mal zum einfach nicht mehr können kommen, wo wir dann einen Sam an unserer Seite gebrauchen können, wie Frodo im „Herr der Ringe“ in den schwersten Stunden, der ihm Trost und Verständnis entgegenbrachte:

Gemeint ist im Tragen und Ertragen nicht der Weg, denn diesen gehen Frodo und Samweis Gamdschi in aller Konsequenz, unter aller Qual!!! Um das geht es nicht: Es geht um die letzte Prüfung, dann wenn die weltliche Seele erkennt, dass sie es wirklich nicht schafft und versagt:

  • Sadhana versagt!
  • Adam und Eva versagen!
  • Mose erschlägt einen Menschen! – Und erhält trotzdem die 10 Gebote!
  • usw. usf.

Erinnern wir uns, was sogar die Fürsten im Lichtreiche an den ersten Tagen durchmachten! Da gab es auch falsche Erkenntnisse und Tränen flossen, Sorgen entstanden! Aber alles noch immer „sozial verträglich“! Ein VERSAGEN im HIMMEL. Ein NICHT-SCHAFFEN auch im Himmel! Bis zu allerletzt hätte es im Himmel auch ein Erkennen und Umkehren geben können Ohne Fall. Ohne Opfer.

Und genau jenes dürfen wir nun aus „urbedingt“ auf „fallbedingt“ übertragen! Wenn UR das dem Kinde im Lichtreich gestattete, dass es versagte – jetzt ohne Fall zu sehen bitte! Sondern in der „sozialen Verträglichkeit“, dass das alles noch im Lichtreiche Raum und Zeit finden durfte, dann soll uns das in der Materie nicht gewährt sein!? Jeder urteile selbst!

Und genau hier gibt es eine Grenze: Das Ergebnis, die letzte Konsequenz, wenn auch der Weg tapfer gegangen wurde (Frodo)! Und selbst hier MUSS nach einem Versagen weitergetragen und ertragen werden – und genau das meine ich! Anders gesagt: Wer, der die Trilogie gesehen hat und das Ende von „Der Herr der Ringe“ kennt, würde Frodo verurteilen? Oder ihm dankbar für seinen Weg sein, obgleich er schlussendlich der Versuchung verfiel? Wer würde Adam und Eva böse sein? Und genau darum ist es mir wichtig dieses TRAGEN und ERTRAGEN so mit einzubeziehen: Weil nur über das Personhafte die prinziphaft böse Seelenkraft schlussendlich erlöst werden kann. Also braucht die Seelenkraft einen Träger, deshalb TRAGEN und ERTRAGEN, wenn schon nicht anderes mehr möglich ist!

Fortsetzung hier:

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@Michael017

Selbstmord – und was dann?! Und deshalb sagt das ja auch VATER ganz deutlich: Kein Selbstmord!!!! Denn ER braucht die personhaften Träger, damit diese Seelenkraft erlöst wird! Es geht da nicht nur darum, dass dann in den Seelenreichen unendlich lange Zeiten vonnöten wären! Es geht auch darum, dass ER dann nicht erlösen kann! Er braucht uns als TRÄGER! Damit der OPFERTRÄGER dem Lastenträger in der Gerichtswaage die Erlösung in die Waagschale legen kann!!!

Und dann wird verständlich: Gerne würde man da oft die Luft anhalten! Oft gibt es Situationen, in welchen ich Vater bitte: Lass gut sein, lass Abend werden, der Tag war schon viel zu lang! Es ist genug! Und in diesem: Alles geht nicht, muss es aber auch sein dürfen einmal zu sagen: Ich schaffe das nicht, Sam!

... denken, dass man es nicht schaffe, darf nicht Raum gewinnen (? – warum darf es das nicht einmal?), ... das Himmelreich will erkämpft werden... das ist unser Part ... das ist die Zeit, wo es darauf ankommt, was man daraus macht... Da haben wir die Gabelung, welche ich eingangs bei diesem Punkt nannte! Ja, alles geben, keine Frage! Doch auch erkennen, wenn es einmal nicht mehr geht! Wieder Kraft gewinnen. Einen Sam an seiner Seite zu haben, der dann genau eine solche Rede hält und einen schlussendlich sogar selbst ein Stück weit trägt. Auch das meine ich mit Tragen und Ertragen, wenn es am eigenen Weg einfach einmal nicht mehr geht! Und wem von uns ist es nicht auch schon so ergangen!? Da brauchen wir dann keinen Sam, der uns sagt, dass dieser Gedanke keinen Raum gewinnen darf! Denn dann genau entsteht jener Druck des Kampfes gegen die Sünde, dass diese die Überhand gewinnt und auch schlussendlich gewinnt.

„Das Leid besteht nicht nur aus Krankheit und Verfolgung. Das Leid besteht auch in inneren Anfechtungen, Begierden und Süchten, die eure Seele gefangen genommen haben. ICH sagte euch: ‚Ihr könnt nicht gegen die Sünde kämpfen!' In einem solchen Kampfe gewinnt die Sünde an Kraft, und die Sünde - die Begierde und Anfechtung - wird stark und besiegt die Seele. Ich habe gesagt: ‚Liebet, liebet, liebet trotz Anfechtung, Begierde und Sünde', dann zerliebt ihr die Finsternis!"

Hier brauchen wir einen Sam, der von zerlieben spricht, der einem auch die Freiheit einräumt, auch ein Stück weit einmal nur tragen und ertragen zu dürfen. Wie es UR schon im Lichtreiche mit den Fürsten und Sadhana tut, dass es auch Falschtaten geben darf und auch gibt. Es geht um das Tragen der Last des Lastenträgers, damit der Opferträger ihm gegenüber die Erlösung aussprechen kann: Erlöst und vergessen, Mein Kind! Aber es bedarf einen Träger der Materie, soll die Materie erlöst werden! Und um das geht es primär damit verbunden, dass darauf das Werk weitergeführt werden kann! Alles andere verursacht oft zu starken Druck im Kampf gegen die Sünde und oftmals siegt dann auch die Sünde!

Doch auch ich selbst freue mich, wenn ich dem Freund einmal schreiben kann: Ich schaffe das nicht! Und dann keinen Druck bekomme, sondern einen Zuspruch, dass es zumindest eine Zeit lang auch sein darf, dass ich trage und ertrage, schlussendlich auch mich selbst ertrage. Dass ich wieder Kraft gewinnen darf in dieser Zeit des Tragens. Kraft und Klarheit aus UR-Jesus!

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Sowas nennt man Derealisation. Ein psychisches Phänomen. Oft auftretend nach traumatischen Ereignissen oder psychischen Problemen anderer Genese. Geh mal zum Arzt. Der wird vermutlich eine Überweisung zum Neurilogen/Psychater/Therapeuten schreiben.

Derealisation / Depersonalisation triff als Begleiterscheinung mehrerer in frage kommender, behandlungsbedürftiger Erkrankungen auf. Bitte suchen Sie einen Arzt oder Psychologen auf und schildern Sie ihre Symtome.