Humanmedizinstudium mit 38

5 Antworten

Zum Lernen ist es nie zu spät, auch wenn Du dann erst Mitte vierzig Arzt sein wirst. Auf dem Land sind Ärzte "Mangelware".

Simone1910 
Fragesteller
 22.03.2015, 10:22

Danke für die aufbauenden Worte. Manchmal könnte ich ausrasten, wenn ich die Kinder von meinem Chef sehe - er ist Arzt und die beiden studieren Medizin, weil sie halt nichts anderes wußten. Und Papa zahls natürlich. Und solche Leute werden dann wirklich Arzt, obwohl sie da garkeinen Bock drauf haben. Dann doch lieber Menschen, die dafür berufen sind oder?

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Tu es! Sonst wirst du es nur bereuen (wenn du nicht mehr kannst, warum auch immer)

die "ausbildung" zum hp und ein humanmedizinstudium kann man nicht miteinander vergleichen,sorry. wenn du den hp schon zeitintensiv findest,na dann prost mahlzeit. ich habe zeitweise an einer hp-schule unterrichtet,das medizinische niveau dieser "ausbildung" ist in etwa vergleichbar mit der ausbildung zur mfa, also weit weg von einem medizinstudium. teilzeitstudium? da machst du dir doch etwas illusionen, mit 38 lernt es sich auch nicht mehr so leicht wie mit anfang 20.  verkürzung der studiendauer mit welchen vorkentnissen? da zählst du aber hoffentlich nicht den hp dazu oder? hast du auch mal darüber nachgedacht wie es wohl sein wird sich mit mitte 40 (bestenfalls) nochmal von ganz unten hoch zu arbeiten? nach dem studium ist man als "anfänger" nämlich erstmal ein ganz kleines licht. nachtdienste sind in jüngeren jahren schon nicht ohne. mit dem lernen und weiterbilden ist nach dem studium ebenso nicht einfach schluss, da muss man am ball bleiben. oder willst du dann assistenzarzt bis zur rente bleiben? und und und...ich finde es sehr löblich, dass du dir so etwas in dem alter noch zutraust, aber ich denke, dass du viele aspekte dabei noch nicht bedacht hast. ich habe auch ehrlich meine zweifel, ob eine klinik jemanden mit mitte, ende 40 und frisch von der uni einstellen würde. in dem alter nimmt man leute mit vielen jahren berufserfahrung und facharzt, da wird nicht mehr großartig in ausbildung investiert, würde dem arbeitgeber auch nicht viel bringen.

Simone1910 
Fragesteller
 22.03.2015, 18:34

Mh, zur Info für Dich: Ich bin MFA und Fachwirtin im Gesundheitswesen. Die HP Ausbildung ist eine völlige andere wie die der MFA!!

Mir ist völlig klar, dass es kein Zuckerschlecken ist. Darf ich fragen, welches Studium Du hast, da Du Dich scheinbar so gut auskennst?

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Simone1910 
Fragesteller
 22.03.2015, 18:51
@Simone1910

Bevor ich sowas beginne, lasse ich mich eh erstmal beraten. Ich fange nicht irgendetwas an, um es dann wieder abzubrechen. Ich finde im Übrigen das ein Alter von über 40 heute kein wirkliches Alter mehr ist. Schau Dir die ganzen Schauspieler an, die dürften dann ab 40 ja nicht mehr wirklich vor die Leinwand. Ich würde gerne die Zeit zurück schrauben, um mich jünger zu machen, aber leider geht das ja nicht. Kanns ja mal mit nem Ausweis aus Polen versuchen ;-). Als Arzt muss man ja auch nicht zwingend in ner Klinik anfangen, sondern kann in die Forschung, Pharmabranche oder sich selbstständig machen. Das das Niveau des Studium auf einem hohen Level liegt, ist mir ebenfalls völlig bewußt. Ich konnte mich auch schon, zwecks der Quote der Durchfallrate schlau machen und war erstaunt, dass die meisten älteren Studenten (nicht die Langzeitstudierenden, sondern Spätbeginner) das Studium mit Pravur abschließen konnten, da sie ihre Prioritäten perfekt einschätzen konnten. Ich werde noch ein bisschen grübeln und dann am besten eine Entscheidung aus dem Bauch heraus fällen. In jedem Fall sollte es eine Entscheidung sein, die ich später auf meinem Sterbebettchen nicht bereuen sollte.

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Simone1910 
Fragesteller
 22.03.2015, 18:55
@Simone1910

Bravour wird natürlich so geschrieben, sorry zu schnell getippt :-)

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artemus  22.03.2015, 19:15
@Simone1910

da hast du etwas falsch verstanden. nicht die ausbildung von mfa und hp (bei dem es sich im übrigen um keine ausbildung im eigentlichen sinne handelt) sind identisch, nur das level an medizinischen kenntnissen, welche für eine prüfung bzw. überprüfung vorausgesetzt werden. wie gesagt, ich finde es löblich was du vorhast und du hast meinen respekt,absolut. aber bedenke, selbst für den fall, dass du relativ problemlos durchs studium kommst, wo du dann bist (nämlich erst ganz am anfang) und wo du dann noch weiter hin musst. wenn du dich als arzt "selbstständig" machen willst, dann musst du in der klinik starten,du brauchst ja irgendeinen facharzt für deine praxis. klar kannst du in die forschung gehen, aber aus einem anderen kommentar zu deiner frage ist so heraus zu hören, dass dir der patientenkontakt wohl schon wichtig ist. oder etwa nicht? in die forschung kann man auch ohne med-studium. oder was ist falsch daran eine gute hp zu werden, wenn du das JETZT begonnen hast? viel glück in jedem fall :)

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Simone1910 
Fragesteller
 22.03.2015, 19:56
@artemus

Den HP werde ich auf jeden Fall fertig machen, dann sehen wir weiter. Es geht mir auch nicht unbedingt darum, durch ein Medizinstudium einen besseren Job oder bessere Chancen zu bekommen. Mir geht es einzig und allein darum mein Wissen zu erweitern, vorallem weil es mir Spass macht und mich erfüllt. Sollte ich es nach dem HP noch wagen, dann ist es mir gleich, ob ich mit Mitte 40 erst fertig bin, denn ich tu es für mich und nicht für den Rest der Welt. Ich werde die Entscheidung natürlich auch danach treffen, indem ich abschätze, ob auch keiner meiner Lieben, d.h. mein Mann, meine beiden Kinder, unser Mops, unser Cocker Spaniel, unsere 3 Meerschweinchen und unsere beiden Farbmäuse darunter leiden muss. Das Lernen ansich fällt mir nicht schwer, durch das monotone Schnarchen meines kleinen Mopses, werde ich in meditative Stimmung versetzt und erreiche ein hohes Lernniveau :-D. Bekomme ich danach keinen geeigneten Job, aufgrund des Studiums dann: Bin ich lieber heimlich schlau, als immer auf Level 1 stehen zu bleiben. :-) Ich bin dann vielleicht Frau Dr. Oma Simone ;-).

"Du kannst nicht wählen, wie du stirbst oder wann. Aber du kannst bestimmen, wie du lebst. Jetzt!(Joan Baez)"

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Hey,

also ich habe auch erst später mit dem Medizinstudium angefangen (mit 34, vorher RA und Anästhesie-/Intensivpflege) und kann dir sagen, dass das durchaus machbar ist, du allerdings damit rechnen musst einen höheren Zeitaufwand beim Lernen mit einzuplanen als ein 18 jähriger, der gerade aus dem Abi kommt. 

Das Studium wegen Vorkenntnissen zu verkürzen kannst du dir aus dem Kopf schlagen, da die meisten Ausbildungen (also nicht akademische Abschlüsse) meist nicht gezählt werden (Ausnahme ist höchstens Pflegepraktikum und 1. Hilfe oder das ein oder andere Praktikum). Bei uns im Studium haben wir einige mit Vorkenntnissen z.B. einen CTA (hat nichts anerkannt bekommen, musste den Chemie-Schein trotzdem komplett machen)... selbst jemand der einen Dr. in Biochemie hat kann nicht verkürzen, sondern nur einzelne Kurse anrechenen lassen, was zwar einige Semester etwas "erträglicher" macht aber dennoch die Studiendauer nicht kürzer werden lässt.

Auch wäre mir ein Teilzeitstudium neu... welche Unis bieten denn sowas an? M.Mn macht das auch keinen Sinn, da viele Kurse und Praktika auf ein Vollzeitstudium ausgelegt sind und auch Uni-Tage von 8-19 Uhr durchaus mal vorkommen können. Neben dem Studium zu arbeiten ist hart... sehr hart... ich habe auch eine Zeit lang am Wochenende noch eine Schicht auf dem RTW/NEF gemacht, allerdings schlaucht sowas extrem und vor dem Physikum z.B. würde ich mir das sehr genau überlegen.

Die Jobchancen nach dem Studium sind dafür natürlich hervorragend (wobei das auch ein bischen nach Fachgebiet unterschiedlich ist), auch international kann man durchaus rel. leicht etwas finden, allerdings gilt auch hier: Erstmal Facharzt werden, die Assistenzarztzeit ist auch kein Zuckerschlecken... ein Freund von mir hat im Schnitt im 3. Jahr seiner Assistenz (Anästhesie) eine Wochenarbeitszeit von ca. 70-80Std. effektiv und auch die Bezahlung in der Zeit ist nicht gerade berauschend... allerdings ist ihm bereits für die Zeit nach der Facharztprüfung eine Oberarztstelle angeboten worden. 

Bin auch sicher, dass ich das schaffen werde, da mit Medizin und Naturheilkunde wirklich nicht schwer fallen. 

Ja.... das habe ich auch mal gedacht... Dann allerdings stellt man fest, dass man zwar ein rel. solides Grundlagenwissen hat, aber verglichen mit dem was da auf einen zukommt, ist das so gut wie nichts. Die ersten zwei Jahre bis zum Physikum verbringst du primär damit dir die Anatomie des Menschen bis ins kleinste Detail zu pauken (und das ist weit, weit mehr als man in irgendeiner Ausbildung lernt), der Stress ist erheblich... nach dem Testat ist vor dem Testat... dann kommt noch Biochemie dazu (auch nicht ohne), Physiologie, etwas Psychologie/Soziologie etc... nach dem Physikum dann der klinische Abschnitt (wobei das nicht mehr ganz so trocken theoretisch ist wie die ersten zwei Jahre, aber auch kein Zuckerschlecken)

Versteh mich nicht falsch... ich will dir das nicht madig machen, aber viele Leute gehen in so ein Studium etwas blauäugig hinein... Um sich den Umfang mal näher anzusehen, könntest du auf den entsprechenden Uni-Seiten mal sehen, ob du dir einige Unterlagen runterladen kannst oder aber du gehst in eine Bibliothek und suchst dir sowas wie die Prometheus/Sobotta/Duale-Reihe-Bände Anatomie, Löffler -> Biochemie, Silbernagel -> Physiologie raus und siehst dir das mal näher an... wobei man da sagen muss, dass das auf den ersten Blick unmöglich erscheint, allerdings einem im Rahmen des Studiums mit viel Hilfe (Vorlesungen/Seminare/Praktika) vermittelt wird und man nicht ganz auf sich alleine gestellt ist... Des weiteren sollte man ein gewisses Grundverständnis für Chemie und Physik mitbringen... und natürlich Zeit zum Pauken.

Viele Grüße... und wenn du es wirklich willst und meinst, dass du das schaffen kannst, dann versuch es auch... nichts ist schlimmer, als in ein paar Jahren zu sagen: "hätte ich mal...."

Ich sehe nicht, wie man ein Medizinstudium in TZ absolvieren will, da es dennoch sehr zeitintensive ist. 

Ob du etwas verkürzen kannst, kommt auf die jeweilige Uni an.

Simone1910 
Fragesteller
 22.03.2015, 11:51

Das es zeitintensive ist weiß ich, das es viel zu lernen gibt ist mir auch klar. Ist ja momentan bei meiner HP Ausbildung auch nicht anders. Hab mich mal informiert. Der HP ist vom medizinischen und diagnostischen Sektor genauso intensiv wie das Studium der Humanmedizin. Nach dem Du Dich ArbeiterRind nennst, weißt Du sicher, wie es ist ein Arbeitstier zu sein. :-) Hast Du Erfahrung mit Verkürzem der Studiendauer? Weiß hier zufällig jemand, wieviele Vorlesungen bei diesem Studium Pflicht sind?

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ArbeiterRind  22.03.2015, 15:53
@Simone1910
  1. Ein Studium ist wesentlich intensiver als eine Ausbildung.
  2. All das (Pflichtveranstaltungen) erfährst du über die HP der Uni!!!!
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