Hilft eine Beziehung gegen Depression?

4 Antworten

Kommt auf die Schwere und den Grund der Depression an, sowie auch auf die Person und wie sich die Depression auswirkt.

Bei mir half früher eine Beziehung sehr gut. Ich hatte endlich etwas Positives in meinem Leben, jmd interessierte sich für mich, hörte mir zu, mochte mich wie ich bin. Ich kam aus meiner "Höhle" raus, hatte einen Grund etwas zu unternehmen und kam in Kontakt mit anderen. Das hat mir sehr geholfen die Depression loszuwerden (zeitweise).

Inzwischen habe ich wieder Depressionen, bin wieder Single und meine Psychologin schlug mir sogar vor eine neue Beziehung zu suchen. Sie meinte das hätte schon sehr vielen Patienten geholfen. Da ich momentan jedoch mit menschlichem Kontakt völlig überfordert bin, schwer für etwas Interesse aufbringen kann und kaum den Alltag bewältigen kann, wäre es falsch jmd Hoffnungen zu machen, bzw jmd mit meiner Krankheit zu belasten.

Mit einer neuen Beziehung erfährst Du erstmal Interesse, Aufmerksamkeit und Zuwendung. Das ist zunächst gut und kann helfen, eine Depression zu überwinden.

Treten in der Beziehung aber Probleme auf, wird sich Deine Depression eher noch verschlimmern.

Trotzdem würde ich das Risiko eingehen. Eine Therapeutin sagte einmal zu Recht: Da wo die Angst ist, geht es entlang. Alle neuen Gedanken lenken von den bisherigen Problemen ab. Zu Deinem Partner solltest Du ehrlich sein und das Thema nicht ausklammern.

Na ja, wenn man der Typ Mensch ist der Depressiv und gerne allein ist, für den ist ne Beziehung sicher schlecht. Wenn man aber jemanden da haben möchte der einen in schweren Momenten in die Arme nimmt, dann ist das was ganz anderes.

Wenn man jemanden zur Seite hat kann das eine Hilfe sein. Depressionen können eine Beziehung aber auch belasten.