Helikopter Schwiegermutter bringt mich zur Verzweiflung?
Hallo zusammen,
wie der Titel schon sagt….ich bin an diesem Punkt echt schon verzweifelt genug um hier zu schreiben.
mal ein paar Grundfakten : ich bin 23,mein Freund ebenso wir befinden uns beide gerade am Ende unserer Ausbildung und wohnen bei seinen Eltern im Haus. Sind ebenfalls schon knapp 3.5 Jahre zusammen.
ich würde behaupten ich verstehe mich mit seiner Mutter zu 90% der Zeit gut,die kann schwierig sein aber ich habe versucht das immer gut zu schlichten um ihr keinen Grund zu geben das es Böses Blut gibt weil auf so eine Stimmung Zuhause habe ich echt keine Lust.
Mein Freund wurde in seiner Jugend mit Epilepsie diagnostiziert (jedoch hat er nur tiefschlaf anfälle), ich bin Diabetiker und wir sind beide selbstversorger.
Er hatte dieses Jahr nach einer 3 Jährigen Anfallsfreiheit aufgrund seiner Medikamente zwei Anfälle,halb so wild die Ärzte meinten das es eigentlich nicht nötig ist jedes Mal den Krankenwagen zu rufen ,die Eltern bestehen jedoch jedes mal darauf.
Generell sind seine Eltern sehr uninformiert was seine Krankheit betrifft und würfeln 100 verschiedene Diagnosen zusammen und meinen das was sie gehört haben sei richtig. Ich war bei beiden Anfällen Ersthelferin und habe alles mit den Rettungskräften abgewickelt während seine Eltern in der ecke säßen oder völlig falsch reagierten anstatt ihn erst mal zu sich kommen zu lassen. Die Notärzte mussten jedes mal mehrfach darauf hinweisen das sie abstand halten sollen und wollten nur mit mir sprechen.
jedenfalls, seine Mutter ist leider besonders schwierig was seine Krankengeschichte betrifft…ich bin jedes mal genervt wenn sie sich bei mir beschwert wie er ihr leben schwer macht und ruinieren würde und sonstigen Käse den sie sich selbst auftischt. Gestern ist mir dann der Kragen geplatzt als sie meinte sie möchte nicht das er auszieht ,ich meinte dann sie müsse damit leben das er seine eigenen erwachsenen Entscheidungen trifft und dazu gehört auch das ausziehen, in den Urlaub fliegen und sonstiges was ihr vielleicht nicht passt.
Seine Eltern sind sehr speziell muss ich sagen…seine Mutter schlief dann 4 Wochen nach dem Anfall in unserem Wohnzimmer und kam ihn nachts beobachten.
ich hatte nicht die Kraft mich aufzuregen.
Generell kommen diese konflikte mit ihr öfter auf,sie akzeptiert die Entscheidungen ihrer erwachsenen Kinder nicht,nimmt ihnen die Entscheidungen ab,macht aus allem ein riesen drama und meint dann am Ende wieso sie alle anschreien dabei äußert man nur seinen Standpunkt im normalen Ton.
wenn ich daran denke das wir in ein paar Jahren heiraten wollen und bald auch ausziehen möchten weiss ich wirklich nicht wie das mit so einer Person gehen soll…mein Freund ist da entspannt weil sie sich bei den beiden Männern nicht traut was zu sagen weil sie die antworten nicht verkraften kann.
Hat da jemand Erfahrung mit? Ich hab das Gefühl ich werd hier langsam kirre.
2 Antworten
Mütter, die für ein Kind sorgen mussten, dass sterben kann, wenn sie nicht aufpassen sind anders. Zu recht. Sicherlich hat sie in vielen Nächten dafür gesorgt, dass er nicht stirbt bevor alles eingestellt war. Sicherlich hat sie auf sehr viel verzichten müssen und war ständig in Sorge.
Wenn du beschliesst Geld zu sparen und dir die Dynamik zwischen Sohn und Mutter 3,5 Jahre zu geben, dann ist es mit dieser Mutter sicherlich nicht viel anstrengender als in einem anderen Haushalt ohne, dass der Sohn eine Krankheit hat.
Was hast du dir vorgestellt, wie es in anderen Familien zugeht? Und wieviel Geld habt ihr gespart, durch das Wohnen dort?
Alles hat seinen Preis.
Epilepsie als Säugling zu haben kann durchaus tötlich sein. Da gibt es grosse Unterschiede. Und nochmal: Wer als Paar zu den Schwiegereltern zieht, lässt sich auf die Strukturen da ein. Man ist quasie als Schwiegertochter Gast und Mutti bleibt Mutti. Sohn bleibt Sohn. Wie das dann konkret aussieht, kann man nur ahnen. Aber dieses Risiko seid ihr eingegangen.
Mache es wie Dein Freund - lasse ihre jeweiligen "Anfälle" an Dir abperlen und tue das, was Du als richtig erachtest.
Irgendwann werdet Ihr ausziehen .... und das solltet Ihr Muttern nicht unbedingt schon Monate im Voraus mitteilen, sondern eher so spät als möglich.
Man stirbt nicht an Epilepsie,die Ärzte werden wohl besser wissen wie der aktuelle Stand ist. Er hatte 5 Anfälle in 10 Jahren das ist überschaubar und nicht lebensgefährlich er kann seinen Job und sein Leben ohne Einschränkungen weiterführen.
Sie hat sich entschieden Kinder zu haben,da ist es natürlich auf dinge zu verzichten dennoch muss man es nicht übertreiben und einem das jedes mal vor die Füße zu werfen.
und wer behauptet wir würden keine Miete oder generell irgendwas nicht mitfinanzieren? wir bezahlen beide Miete und finanzieren alles selbst. man sollte nicht vergessen das ich selbst krank bin und auch die Dynamik kenne da ich zufälligerweise auch eine Familie habe die sich um mich als Kind gekümmert hat.