Hatte Nietzsche Depressionen?

10 Antworten

Ganz unabhängig davon: Der Nihilismus ist ohnehin keine vernünftige Lösung, sondern nur ein Zeichen bzw. Folge einer degenerierten bzw. sich degenerierenden Gesellschaft. In Zeiten von Arbeit, Überkonsum, Verwischung moralischer Prinzipien und Grenzen, sehen wir was der Nihilismus aus dem Menschen macht. Eine schleichend sich selbstzerstörende Gesellschaft, bis irgendwann der ganze aufgestaute Druck in einem Zug durch Gewalt, Krieg, o.ä. herausgelassen wird.

Wenn du eine funktionale Philosophie willst, empfehle ich Immanuel Kant. Nach ihm gab es so gut wie niemanden, der da etwas gescheiteres vorweisen konnte, obwohl sich Schopenhauer, Nietzsche, etc. immer wieder arrogant als "Überwinder Kants" feierten. Leider haben weder Schopenhauer noch Nietzsche etwas vorgewiesen, das nicht aus Sophismus und Käselöchern in ihrer Logik besteht, von der sie behaupteten, das sie Kant überwunden hätten. Tatsache ist jedoch: Widerlegen konnten sie den Kant bis heute nicht. Und warum auch? Vernunftprinzipien und Vernunftgesetze a priori stehen so fest wie die Naturgesetze. Kant illustrierte das auch entsprechend durch die KI-Formeln.

Halte ich für möglich.

Wenn nichts mehr Sinn ergibt / und hat....dann ist das die Definition einer Depression.

Man muss nicht depressiv sein, um Nihilist zu sein. Man muss einfach ehrlich zu sich selbst sein. Wenn wir tot sind, war alles (aus unserer Sicht zumindest) für die Katz. Das ist ein Fakt

Ein großer Teil von Nietzsches Schriften behandelt eben gerade die Überwindung dieses "nihilistischen Weltbildes".

Siehe: Übermensch, Ewige Wiederkunft, Wille zur Macht ... usw.

Und ja: Während seines Lebens hatte Nietzsche oft mit Depressionen zu kämpfen.