Hat jemand "Ruhm" von Daniel kehlmann gelesen und kann mir dazu ein paar Fragen beantworten?

1 Antwort

Es ist schon einige Jahre her, dass ich diesen Roman gelesen habe. Ein paar Gedanken zu der angesprochenen Problematik: Der Roman ist ein literarisches Experiment. Kehlmann experimentiert mit Erzählebenen und vermischt Realität und Fantasie. Leo Richter kommt z.B. in mehreren Edisoden vor, davon in einer, die er selbst verfasst hat. Elisabeth und Leo Richter verreisen und treffen Lara Gaspard, eine Romanfigur von Leo Richter. Die Frage, was Fantasie und was Realität ist, kann nicht beantwortet werden. Der Leser soll das Puzzle zusammensetzen, kann aber bestimmte Widersprüche nicht aufklären. Zur Verwirrung trägt auch der Mann mit Hornbrille bei, der sowohl real als auch fiktiv in einer Geschichte von Leo Richter auftaucht. Das Handyklingeln am Ende ist ein stilistisches Mittel. Kehlmann parodiert ja auch die moderne Kommunikationstechnik und es geht auch um Identitätsprobleme. Dazu passt, dass die Geschichte nicht wirklich aufgelöst werden kann.

Bonni1509 
Fragesteller
 06.03.2019, 17:48

Vielen Dank für die ausführliche Antwort! :)

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