Hat jemand Erfahrungen mit der Landesreitschule Hoya?

3 Antworten

Hallo, zwar ist der Sommer und damit dein Lehrgang schon vorüber, aber vielleicht haben ja noch andere Interesse an einer Antwort. Ich war Ende 2011 dort beim Reitabzeichenlehrgang. Meine Vorfreude schlug ziemlich schnell in Enttäuschung um! Die Schulpferde machten keinen sonderlich guten Eindruck, hatten Satteldruck und andere Druckstellen. Mein Pferd hat mich morgens bei der Begrüßung kaum wahrgenommen, war irgendwie "abwesend" und stumpf. Ich kenne sonst nur aufmerksame Pferde. Außerdem war es nicht rittig, hatte Taktfehler und ließ sich kaum stellen. Geritten sind wir in Gruppen zusammen mit den Bereitern. Gut, das ist nicht wirklich schlimm. Verstanden habe ich es allerdings nicht, da die kleine Halle so gut wie immer frei war. Egal, schön wäre es nur gewesen, wenn wir richtigen Reitunterricht gehabt hätten. Zugegeben, Springen war für mich ok, da ich da keine wirklichen Probleme hab. Vom Dressur"unterricht" war ich allerdings enttäuscht. Man kennt ja seine Schwächen z.B. im Sitz. In den ganzen 5 Tagen habe ich NIE eine Korrektur oder einen Kommentar zu diesen Fehlern gehört! Unglaublich, scheinbar konnte ich auf einmal perfekt reiten! Im Ergebnis wurden wir alle durch die Prüfung gebracht. Doch für mich steht fest, einen Lehrgang bei der Landesreitschule Hoya werde ich (übrigens hatten auch andere Teilnehmer diese Meinung) NIE WIEDER besuchen!

ponylove97 
Fragesteller
 21.02.2013, 00:59

Also das finde ich ziemlich hart. Ich muss sagen, der Lehrgang dort war super. Ich war allerdings froh, kein eigenes Pferd mitgenommen zu haben, die Boxen sind nicht sonderlich toll aber sonst... Ich hatte ein nettes Schulpferd das einen ziemlich guten Job gemacht hat und für ein Schulpferd ziemlich rittig war. Die Bereiter waren alle total nett, wir haben uns beim putzen mit denen unterhalten und die waren alle total locker drauf und wir Lehrgangsteilnehmer wurden nicht wie Arbeitskräfte behandelt sondern beim Stall machen haben alle mit angepackt, auch die Bereiter. Die "Küchenfrauen" sind dermaßen nett, ich hab mich immer gefühlt wie bei Oma ;) Ich weiß nicht wer dein Lehrgangsleiter war, ich hatte bei Dirk Meier und fand den Unterricht gut. Er hat von Anfang an gesagt, dass wir da nicht sind, um reiten zu lernen sondern um uns auf die Prüfung vorzubereiten und dass man nicht besteht, wenn man das nicht schon kann. Er hat mich viel gelobt und ich finde ein Lob von ihm ist ziemlich was wert, weil er nichts sagt, was er nicht wirklich findet. Er schmiert einem keinen Honig um den Bart sondern haut schonmal auf den Tisch und wird laut, wenn man beim reiten träumt. Nach ein paar Tagen durfte ich auch Sachen machen, die nicht bei der Prüfung abgefragt wurden, und durfte feststellen, dass mein Pferdchen Serienwechsel und Traversalen läuft, also richtig gut ausgebildet. Die Zimmer waren gut und auch Herr Meyer zu Strohen war sich nicht zu schade, beim Prüfungstag nochmal viel Glück zu wünschen und hat zwischendurch auch abgeäppelt, ich habe oft gelesen, dass er arrogant und unfreundlich wäre, ich fand ihn sehr nett. Wir waren alle super auf die Prüfung vorbereitet. Ich habe dieses Jahr wieder einen Lehrgang gebucht, diesmal etwas kürzer und dafür mit Pferd.

0
Schokipony  27.03.2014, 13:25
@ponylove97

Ich muss mich entschuldigen, fairerweise muss ich ergänzen: Zimmer waren ok, Essen hat gut geschmeckt und die Küchendame sowie die Bereiter waren sehr nett! Das ist für mich bei einem REITlehrgang aber nebensächlich.

Ich glaube, es gibt dort immer nur den einen Lehrgangsleiter.

Vielleicht hätte ich noch erwähnen sollen, dass ich "nur" das DRA IV gemacht habe. Dass wir nur die "Kleinen" - obwohl im Alter von 22 bis ca 40 - waren, haben wir auch zu spüren bekommen. Falls doch mal ein Kommentar oder eine Anweisung im "Unterricht" kam, war der persönlich angreifend und meistens geschrien. Das scheint sich ja leider bisher nicht geädert zu haben. S.u., "Meisterbiene" hat ja leider vor kurzem noch ähnliche Erfahrungen gemacht. Ein Unding. Wenn es jemanden grundsätzlich keinen Spaß macht zu unterrichten oder wenn nur Reiter ab einem gewissen Niveau, dann sollte er es vielleicht einfach lassen.

Das man schon reiten können muss und es dort nicht erst noch beigebracht bekommt, ist klar. Aber es ist ein VORBEREITUNGslehrgang und daher erwarte ich auch eine entsprechende Vorbereitung auf die Prüfung. Alleine im Kreis reiten kann jeder Zuhause. Dafür muss man nicht nach Hoya fahren und Lehrgangsgebühren zahlen.

Ich war jedoch am meisten geschockt über den teilweise schlechten Zustand der Pferde. Ein Pferd, das so läuft wie meins - steif, mit Taktfehlern und nur mit engen Ausbildern in "Dehnungshaltung" zu bekommen und mit offensichtlichen Druck- und Scheuerstellen - dem kann es nicht gutgehen! Mag sein, dass mein Pferd eine Ausnahme war. Aber ist dieses eine Ausnahme nicht auch schon zuviel?!

Natürlich ist das nur meine persönliche Meinung und Erfahrung und vielleicht läuft es bei anderen Lehrgänge anders ab. Aber ich war in jedem Fall von einer Einrichtung, die den Namen "Landes"reitschule trägt und damit gewissermaßen im Namen von Niedersachen handelt, extrem enttäuscht.

Nie wieder ein Lehrgang in Hoya gilt für mich auch heute noch.

0

Hallo, ich habe 2014 mein Reitabzeichen in Hoya absolviert. Die Anlage ist sehr gut, schön aufgeteilt und sehr groß. Zimmer sind top und das Essen ist ausgezeichnet - ein großes Lob an die tolle Köchin. Die Pferde sind super lieb, allerdings hatten ein paar Pferde heftige Druckstellen die teilweise offen waren. Praktisch und theoretisch habe ich in der Woche leider garnichts gelernt - was von allen Lehgangsteilnehmern so empfunden wurde.

Man sitzt zwar zweimal pro Tag auf dem Pferd, allerdings ist der Unterricht dermaßen mangelhaft, dass man auch ohne Reitlehrer reiten könnte. Zudem wird man im Unterricht teilweise sehr angeschrien und persönlich angegriffen - eine gewisse Strenge ist gut, aber man muss dabei sachlich bleiben, was hier nicht der Fall war.

Diese Kombination aus Lerneffekt gleich null und Schreien mit Beleidigungen ist absolut unakzeptabel. Lieber hätten wir von den Bereitern Unterricht gehabt, denn die waren sehr nett und fachlich um Welten besser. Theorie war nur ein einziges Mal und damit auch viel zu wenig.

Letztendlich haben alle bestanden, jedoch würde der Landesreitschule ein verständnisvollerer und fachlich besserer Unterricht gut tun. Ich würde mein nächstes Reitabzeichen nicht nochmal in Hoya machen, solange die oben aufgeführten Kriterien nicht verbessert bzw. beseitigt werden. LG

ponylove97 
Fragesteller
 08.06.2012, 11:19

Die webseite hab ich auch schon gefunden, natürlich haben die über sich selbst nur gutes zu berichten, ich hätte aber gern ein paar erfahrungsberichte....

0