Hallo, ich muss bei einem Vortrag rausfinden welche natürlichen Feinde der Brachiosaurus hatte, jedoch finde ich nur das er keine hatte, stimmt das?

5 Antworten

Das stimmt nur zur Hälfte.

Brachiosaurus erreichte ausgewachsen eine Körperlänge von bis zu 26m, eine Höhe von 13m und ein Gewicht von über 70 Tonnen - dies machte ihn für alle Fleischfresser seiner Zeit zu einem nahezu unmöglichen Beuteziel. Gesunde Tiere konnten über 100 Jahre alt werden, da sie tatsächlich jenseits einer gewissen Größe keine natürlichen Feinde mehr zu fürchten hatten. Drohte Gefahr, werte Brachiosaurus seine Angreifer mit seinem mächtigen Schwanz ab oder versuchte, sie mit seinem ungeheuren Gewicht zu zerquetschen.

Wie alle Tiere waren aber auch mächtige Sauropoden anfällig für Krankheiten und Verletzungen und wurden natürlich auch irgendwann alt. Große Fleischfresser folgten, das ist durch Fußabdrücke belegt, nicht selten den Herden der Sauropoden, um halbwüchsige, alte und kranke Tiere zu erlegen, die zu schwach waren, um sich zu verteidigen. In der Morrison Formation im mittleren westen Nordamerikas, wo Brachiosaurus lebte, kamen einige sehr große Fleischfresser vor, die auf die Jagd auf große Sauropoden spezialisiert waren. Dies waren vor allem Allosaurus, Torvosaurus und die beiden beinahe 13m langen Giganten Epanterias und Saurophaganax - allerdings könnten diese auch einfach nur sehr große Vertreter des Allosaurus gewesen sein, da sind sich die Wissenschaftler nicht ganz einig.

Auch wenn Brachiosaurus ein gewaltiges Tier war und auch sehr schnell wuchs (pro Jahr legte ein Brachiosaurus-Jungtier etwa eine Tonne an Gewicht zu), fing er einmal klein an. Ein Brachiosaurus-Ei war nicht viel größer als ein handelsüblicher Fußball, das Neugeschlüpfte hatte ein Gewicht von etwa 3,5kg. Da Sauropoden nicht gerade fürsorgliche Eltern waren und ihre Strategie darin bestand, hunderte von Eiern auf einmal zu legen und den Nachwuchs dann sich selbst zu überlassen, wurden junge Brachiosaurier häfig Opfer von anderen Tieren. In der Morrisson Formation konnte ihnen beinahe jedes andere Tier gefährlich werden: Dort lebten kleine Fleischfresser wie Coelurus und Ornitholestes, es gab Landkrokodile wie Eutretauranosuchus und sogar primitive Säugetiere wie der 6kg schwere Fruitafossor kam ein gerade geschlüpfter Brachiosaurus gerade recht als Mittagssnack. Auch heranwachsende Tiere konnten noch von dem 6m langen Ceratosaurus erbeutet werden, bevor sie Anschluss an eine Herde mit ausgewachsenen Tieren fanden. Brachiosaurier brauchten etwa 12 - 14 Jahre, bis sie geschlechtsreif wurden und noch einmal zehn weitere Jahre, bis ihnen keine Gefahr mehr von anderen Tieren drohte.

Brachiosaurus hatte also sehr wohl natürliche Feinde und zwar eine ganze Menge, aber er entwuchs der Gefahr irgendwann - vorausgesetzt, dass er lange genug am Leben blieb.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Umfassende Recherchen für meinen Roman über Dinosaurier.

woher hast du die Quellen? ein Allo war zwar lang aber war wesentlich kleiner als ein Rex, das mit den krankheiten ist plausibel, doch glaube ich herlich wenig das die Brachiosauren nur ihren Schwanz als Verteidigung nutzten. ein Elefant, wie ein Nashorn nutzt seine puure Körpermasse um sich zu verteidigen. Ich glaube das Brachiosauren ihre Juntiere sehr gut verteidigen konnten wenn bestimmt nicht alle. aber vür jeden Carnivore war es enorm gefährlich etwas derartig grosses zu atakiren da sie genauso zerstampftwerden konnten.

Da wären noch die Mikroorganismen: Klein, aber sehr anpassungsfähig und somit auch der "größte" natürliche Feind fast aller Lebewesen:

Bakterien sind verantwortlich für zahlreiche Infektionskrankheiten beim
Menschen
, die bei unzureichender Therapie auch zum Tod führen können. Cholera, Typhus oder die Lyme-Borreliose sind nur einige Beispiele dafür. Das Infektionsrisiko hängt von der Virulenz der pathogenen Keime und der Infektionsdosis (Anzahl der Bakterien) ab.. Die Übertragungswege sind vielfältig, z.B. direkte Einnahme über Nahrungsmittel, Tröpfcheninfektion über die Luft, Schmierinfektion, Übertragung durch Bisse, Stiche oder Hautverletzungen. Generell vermag unsere natürliche Immunabwehr Bakterien meist abzuwehren, nur wenn die Anzahl bzw. der Infektionsdruck durch pathogene (krankheitsauslösende) Erreger zu hoch wird, kommt es zur Erkrankung. Immungeschwächte Menschen sind besonders gefährdet.
aus: http://www.biozid.info/deutsch/schaedlingsratgeber/alle-organismen/bakterien/detail/

Und, konnte ich weiterhelfen?

Gruß seniorix

karolinchen2000 
Fragesteller
 06.05.2017, 14:06

Vielen Dank sehr hilfreich! :)

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Mindestens das Klima. Ansonsten sind keine natürlichen Feinde bekannt.