Habt ihr gruselige Dinge erlebt?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Bitte nicht wundern, ich habe das gestern bereits bei einer anderen Frage geantwortet. Bin neu hier und hatte nicht gesehen, dass nicht alle Fragen aktuell sind. Ich poste es nochmal hier :

Moin,

vor ca. 2Jahren wohnte ich zusammen mit meiner Familie (Partner und zwei Kinder, damals 2,5 und 4,5 Jahre alt) in einer 2,5-Zimmer-Wohnung. 

Die Wohnung war wie folgt geschnitten (wichtig für die Orientierung): ein ca 7 Meter langer, gerader Flur von dem alle Zimmer abgingen. Am unteren, kurzen Teil des Flurs war der Eingang, nach ein paar Schritten folge links die Tür zur Küche, direkt gegenüber der Küche die Tür vom Schlafzimmer (1/2 Zimmer). Einen Schritt weiter war links eine weitere Tür, die zu keinem Raum, sondern einem ca. 1m breiten und 60cm tiefem Wandschrank führte. Nach ein paar weiteren Schritten folge links das Badezimmer, dem Badezimmer direkt gegenüber das Wohnzimmer und gerade zu (am oberen, kurzen Teil des Flurs) die Tür vom Kinderzimmer.

Irgendwie hat diese Wohnung von Anfang an ein komisches Gefühl mit sich gezogen, ich habe mich zum Beispiel oft beobachtet gefühlt (als würde jemand direkt neben mir sitzen und mich anstarren). Wenn das Gefühl zu stark wurde habe ich manchmal laut (also gesprochen nicht schreiend) "Geh weg! Du bist hier nicht willkommen!" gesagt. Danach war das Gefühl, beobachtet zu werden, weg. Ich glaube nicht an Geister oder ähnliches aber irgendwie hat dieser Satz mir immer geholfen...

Nachdem wir schon einige Zeit in der Wohnung gewohnt hatten gab es diesen einen Abend.

Irgendwie hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass da noch jemand in der Wohnung ist. Mein Partner hat mich schon fast ausgelacht, weil ich anscheinend so paranoid wirkte ( ich bin in jeden Raum gegangen und habe sogar im Wandschrank nachgeguckt). Das Gefühl wurde ich einfach nicht los. Ich habe mir dann selber gesagt, dass es keine Geister gibt und versucht den Abend zu genießen. Irgendwann sind wir dann schlafen gegangen. Nach ca. 10-15min, war ich mir plötzlich zu 100%sicher, dass da jemand am unteren Ende vom Bett steht, ich war wie eingefroren und konnte nicht mal meine Augen öffnen, weil ich so eine Panik hatte.

Ich wollte meinen Partner wecken, wusste aber nicht wie, da ich mich vor Angst nicht bewegen konnte. Ich hatte mittlerweile das Gefühl, dass die "Person" am Fußende des Bettes sich "lang gezogen" hat und sich nun (noch mit den Füßen am Boden stehend) über mich gebeugt hat und den Kopf direkt über meinem Kopf hat und mich anstarrt. Ich brauchte ein paar Minuten, bis ich mir darüber klar wurde, wie unrealistisch (niemand hat einen zwei Meter langen Oberkörper) das ist und das ich dann auch den Atem spüren müsste. Meine Augen konnte ich trotzdem nicht öffnen aber ich beruhigte mich ein bisschen. Nach weiteren ca. 10min hörte ich dann meinen jüngeren Sohn kurz aufschreien und die Schritte aus dem Kinderzimmer ins Schlafzimmer. Ich war zu dem Zeitpunkt noch wie gelähmt, sodass mein Sohn sich einfach zwischen mich und meinen Partner legte, vermutlich weil er dachte, ich würde schlafen. 

Nach ein paar Minuten hatte ich mich dann soweit zusammen, dass ich mich wieder bewegen konnte und meinen Arm um ihn legte. Das Gefühl, dass da "Jemand" ist, war auch weg. Ich versuchte meinen Partner zu wecken, weil ich noch immer Angst hatte. Er ist einfach nicht aufgewacht! Ich habe ihn mehrmals recht heftig angestubst, er hat einfach weiter geschlafen.

Ich versuchte einzuschlafen aber nach kurzer Zeit hatte ich wieder das Gefühl (ich war mir wirklich zu 100% sicher!), dass da "Jemand" am Fußende des Bettes steht. Noch bevor ich das Gefühl überhaupt realisiert hatte, setzte sich mein Sohn auf und guckte direkt ans Fußende am Bett ( ich habe die Augen einen Spalt weit geöffnet). Über einen Zeitraum von mindestens einer halben Stunde kam und ging das Gefühl, der Anwesenheit einer weiteren "Person", im Wechsel, alle paar Minuten. Und JEDES MAL setzte sich mein Sohn auf und schaute genau in die Richtung, in der ich das Gefühl hatte, dort würde "Jemand" stehen ( ich habe meine Augen nun jedes mal geöffnet, einen kurzen Moment nachdem er sich aufgesetzt hatte). Die "Person" schien immer wieder zu verschwinden und aus dem Nichts irgendwo im Raum zu erscheinen. Es war aber nichts zu sehen! Es hat mir mir trotzdem eine riesige Angst gemacht, weil es sich so echt angefühlt hat und mein Sohn eben IMMER genau in die richtige Richtung geschaut hat. Ich habe mir dann gesagt, dass mein Sohn bestimmt meine Anspannung merkt und irgendwie merkt wo ich "Jemanden" vermute und er sich deswegen aufsetzt und genau in die Richtung guckt. Dann muss ich eingeschlafen sein. 

Gegen 3.45 Uhr in der Nacht hat mein Sohn mich dann geweckt, da er Durst hatte. Ich kletterte recht grob und passivaggressiv über meinen Partner ( ich war sauer, weil ich dachte, dass er das Anstubsen vorher ignoriert hatte) und wunderte mich noch darüber, dass er anscheinend selbst davon nicht aufgewacht ist. Ich ging in die Küche und machte das Licht an der Dunstabzugshaube an und füllte meinem Sohn ein Glas Wasser ein. Gerade als ich den einen Schritt durch den Flur zurück ins Schlafzimmer machen wollte (Küche und Schlafzimmer direkt gegenüber) bin ich wieder vor Angst erstarrt. Ich war mir sicher, dass an der Wohnzimmertür "Jemand" steht und dieser "Jemand" mich sofort angreifen würde, sobald ich den Schritt in den Flur setze. In genau diesem Moment fing mein Sohn panisch an zu quietschen (ein schreien hat er vor Angst nicht mehr geschafft) und zeigt mit seiner Hand Richtung Wohnzimmer (er hat auf dem Bett, hinter meinem Partner gesessen, das Licht der Dunstabzugshaube war hell genug, um auch das Schlafzimmer deutlich zu erkennen). Plötzlich hatte ich das Gefühl, dass sich der "Jemand" vom Wohnzimmer aus, zum Kinderzimmer (wo mein älterer Sohn geschlafen hat) bewegt hat aber, abgelenkt durch das quietschen meines Sohnes, direkt vor der Kinderzimmertür stehen geblieben ist.

Direkt neben der Schlafzimmertür befand sich der Lichtschalter vom Flurlicht. Ich bin, mit nur zu einem Spalt offenen Augen (ich war mir plötzlich sicher, dass etwas schlimmes passiert, wenn ich "Es" direkt angucke) und mit dem Blick auf den Boden gerichtet (vom Gefühl her wurde der Jemand innerhalb weniger Millisekunden riesig -ich kann es nicht erklären, ich habe nichts gesehen aber es hat sich so angefühlt, als würde sich in dem Moment ETWAS riesiges im Flur befinden-, eher ein Schatten als ein Mensch), mit einem Satz in den Flur gesprungen und habe dabei auf den Lichtschalter gehauen. 

Danach bin ich (die nur zum Spalt geöffneten Augen noch immer auf den Boden gerichtet) ins Kinderzimmer gerannt. Ich hatte das Wasserglas noch in der Hand und stand vor dem Bett meines älteren Sohnes. Ich habe mehrmals tief eingeatmet und dann meine Augen ganz geöffnet und meinen älteren Sohn angeschaut. Im Kinderzimmer war das Nachtlicht an, was blaue Wellen an die Zimmerdecke wirft und den ganzen Raum "dunkel beleuchtet". Er hat tief und fest geschlafen. 

Ich stellte das Wasserglas auf den Schrank und drehte mich Richtung Kinderzimmertür. Ich blickte direkt in den Türrahmen, weil es sich so anfühlte, als würde genau dort "das Etwas/der Schatten" stehen, nun aber irgendwie viel kleiner ( also ich habe direkt dahin geschaut aber es war nichts da, es war nur eine Gefühl von Größe und Form) und sagte, so bedrohlich, wie ich konnte: "Hau ab! Du bist hier nicht erwünscht!"

Von jetzt auf gleich war "das Etwas/der Schatten" weg. Einfach so, wie in Luft aufgelöst!

Ich stand noch einen kurzen Moment am Bett meines Sohnes(er schlief noch immer tief und fest) und ging dann zurück ins Schlafzimmer zu meinem jüngeren Sohn ( das Licht habe ich nicht aus gemacht :-) ). Er hatte sich deutlich beruhigt, bekam seinen Schluck Wasser und ich habe ihn zugedeckt und in den Arm genommen und gesagt, dass er jetzt in ruhe schlafen kann. Es war jetzt genau 04.02 Uhr, mein Partner, trotz Licht und Lärm noch immer fest am schlafen...Ich muss dann sehr schnell eingeschlafen sein.

Um ca. 04.20 Uhr bin ich dann mit Schnappatmung und schweißgebadet aufgewacht. Ich hatte wieder das Gefühl, dass "das Etwas/der Schatten" mit uns in der Wohnung war, konnte dieses Mal aber weder Größe noch Form "erfühlen" und auch nicht "erfühlen", aus welcher Richtung oder Raum dieses Gefühl kam.

Kurze Zeit später (weniger als 20 Sekunden) hat mein älterer Sohn plötzlich laut geschrien und ist ins Schlafzimmer gerannt. Er ist über meinen Partner geklettert (der auch davon nicht aufgewacht ist), hat sich zwischen meinen Partner und meinen jüngeren Sohn gelegt und ist sofort eingeschlafen. Sofort! 

Ich habe danach die Gardinen aufgerissen (es war im Sommer und schon langsam hell draußen), dass Bett befand sich direkt am Fenster und bin eingeschlafen. 

Wir sind alle erst gegen 9.30 Uhr aufgewacht ( zum Glück war Wochenende). Mein Partner erzählte mir beim Frühstück (ich hatte ihm zu dem Zeitpunkt noch nichts von meinen Erlebnissen der Nacht erzählt. Irgendwie war es mir unangenehm ihm zu erzählen, dass ich heute Nacht wohl völlig durchgedreht bin. Ich hatte mir zwischenzeitlich schon selber eine Psychose diagnostiziert :-) ), dass er einen so unglaublich üblen Traum hatte und sich so fühlt, als wäre er die ganze Nacht wach gewesen. Er konnte (im Traum) nichts sehen und sich nicht bewegen aber wusste, dass ein riesiger Schatten über ihm schwebte. Er meinte dann noch so etwas wie "...naja, kam bestimmt, weil XYZ (älterer Sohn) gestern Abend, als ich nochmal geguckt habe, ob sie schon schlafen zu mir meinte, dass im Kinderzimmer eine große schwarze Motte mit zwei roten Punkten rumfliegt".

Ich weiß bis heute nicht, was in dieser Nacht passiert ist. Es macht mir noch immer Angst. Wir sind mittlerweile in eine größere Wohnung gezogen und bisher gab es keine weiteren Erlebnisse dieser Art, noch nicht mal das Gefühl beobachtet zu werden. 

Ja, ich habe mittlerweile etwas übern den "Motten-Mann" gelesen..nein, ich kann mir nicht vorstellen, dass es so etwas gibt.Ich bin durch Zufall auf diese Frage gestoßen und plötzlich war die (bis dahin gut, in der hintersten Schublade meines Hirns versteckte) Erinnerung wieder da, als währe es gestern gewesen. 

Ich hoffe die Erinnerung verschwindet auch so schnell wieder.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Fragenschadetni 
Fragesteller
 01.02.2022, 11:50

Vielen dank für deine atemberaubende Geschichte! Ich habe gesehen, dass dein Text etwas länger ist und habe mir einen Kaffee gemacht und mich voll und ganz in deine Geschichte reingesteigert. Wahnsinn was man alles so erlebt. Erst schloss ich darauf, dass deine Ängste und dein Unterbewusstsein dir einen Streich spielen. Als deine Söhne aber selbes erlebt haben und dein Mann diesen Traum hatte, bekam ich zum 10. mal Gänsehaut. Ich werde deine Geschichte erzählen und anonym veröffentlichen. Das ganze kann noch was dauern aber ich werde den link hier rein posten.

wirklich heftige Geschichte, danke für dein Teilen! Haben deine Kinder dich jemals mit dem Thema konfrontiert und wollten antworten bekommen?

0

Als ich etwa 14 jahre alt war und 2 jahre nachdem meine Oma verstorben war musste ich für mehne mama kartoffeln aus dem keller holen. Er war am abend und dunkel. Als ich aus dem keller die Treppe raufgegangen bin nahm ich einen duft war den ich zuvor und in vielen jahren dannach nie wieder wahrgenommen habe. Nur in der wohnung meiner Oma! Da roch es immer so, nicht unangenehm aber anders! Also mir stieg dieser geruch in die Nase und ich drehte mich um , meine Augen sahen in den Dunklen keller und im rücken das licht vom flur. Im schatten der sich daraus bildete bildete sich das abbild meiner Oma . Ich habe mich sehr erschrocken und bin wie der wind nach oben gerannt. Das habe ich meiner Mutter nicht erzählt. In den jahrzehnten dannach habe ich mich dann und wann gefragt ob ich mir das nur eingebildet habe und ob das erinnerung od traum war. Aber damals war es echt und ich bereue das ich weggelaufen bin den ich habe meine Oma sehr geliebt .

Immer gerne ☺️

Die Kinder konnten sich beide am nächsten Morgen an nichts erinnern. Somit kam das Gespräch nie auf. Sie meinten beide, dass sie gut geschlafen haben.

Ich dachte zuerst auch, dass (zumindest der jüngere) wirklich nur meine Angst spürt und irgendwie deswegen so reagiert. Aber dann dieser Moment, wo er quietschend in Richtung Wohnzimmer gezeigt hat und später dann mein älterer Sohn eben auch geschrien hat und ins Schlafzimmer kam. Und als mein Partner dann beim Frühstück von seinem Traum erzählte…ich habe wochenlang an diese Nacht denken müssen. Ich kann es mir bis heute nicht erklären.

Meine Geschichte ist, dass ich mit einem Freund Fahrrad fahren war und wir zum Sportplatz in unserem Dorf gefahren sind, wo gerade ein Fußballteam trainiert hat.

Wir sind etwas weiter zu einem Feldweg gefahren womit man von einem Ende des Dorfes zum anderen fahren kann, wo wir herfahren wollten. Da sahen wir dann einen alten Mann auf der Wiese liegen und neben ihm ein Rasenmäher im Graben. Erst haben wir nichts gedacht und dachten der legt sich kurz hin und ruht sich aus. Nach ein paar Minuten ist mir aufgefallen, dass der nicht mehr atmet.

Der Mann hatte beim Mähen von dem Teil der noch zum Sportplatz gehört einen Herzinfarkt bekommen und keiner der Leute die da trainiert haben hat es mitbekommen.
Wir haben den Trainern Bescheid gesagt das die nen RTW rufen müssen. Dann haben die uns nach Hause geschickt.
Später hab ich erfahren, dass er aber nicht mehr zu retten war und er schon bestimmt ne Stunde da im Gras lag.

Das war meine Gruselgeschichte wie ich eine Leiche gefunden habe!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Fragenschadetni 
Fragesteller
 31.01.2022, 13:38

Danke für deine Story! Ziemlich gruselig und traurig gleichzeitig!

1