Habt ihr eine Zwangsstörung?
Wie geht ihr damit um?
Beeinträchtigt sie euch stark?
Ich habe seit ungefähr 1 Jahr und 4 Monate eine und mittlerweile habe ich sehr selten Zwänge aber heute war wieder ein anstrengender Tag.
Ich versuche dann einfach so zu tun als wär es mir totall egal welche (nicht realitätsnahen) Dinge passieren könnte wenn ich dem Zwang nachgebe.
Habe einen Kontrollzwang.
4 Antworten
Als Störung würde ich es nicht bezeichnen, weil es nicht diagnostiziert wurde. Aber ich habe einen gewissen Drang dazu, manche Dinge zu kontrollieren. Das war früher sehr belastend, da musste ich beispielsweise jedes Mal vor dem Schlafengehen auf die Uhr gucken, wenn ich nicht schlafen konnte, ging das die ganze Zeit so...
Auch hatte ich den Drang dazu, mir so oft wie möglich die Hände zu waschen, sodass sie aufrissen sind und geblutet haben, weil ich Angst vor Krankheiten hatte.
Das war auch extrem nervig, aber ich war damals ein Kind und niemand hat das ernst genommen, hat sich schlussendlich mit den Jahren gelegt.
Auch musste ich als Kind eine Zeit lang immer aufpassen, dass ich eine Bewegung, die ich mit einem Körperteil (z.B. dem linken Bein) gemacht habe, auch mit dem anderen Körperteil mache. Das ging glücklicherweise aber auch nicht lange.
Heute habe ich das nicht mehr. Das Einzige, was ich leider ziemlich oft mache, ist die Kontrolle meines Zimmers/nachzugucken, ob alles in Ordnung ist, da mir in der Vergangenheit Sachen kaputt gegangen sind, weil ich unvorsichtig war.
Hatte schon seit ich ein Kind war immer so einen drang vor dem schlafen ganz viele dinge 3 mal anzufassen und jeden Tag duschen zu gehen oder hände ganz oft waschen einfach weil ich angst habe.Ist immer noch so.Meistens sehr stark,manchmal weniger.Es nervt manchmal aber ich komme relativ gut damit klar.Da ich oft mit meiner besten freundin(die einzige Person mit der ich darüber überhaupt rede)darüber rede und sie mich auch immer motiviert für alles und so.Mache die dinge auch einfach damit ich dann ganz beruhigt den restlichen Tag genießen kann.Ist manchmal nur anstrengend mit der Angst und dem Stress dadurch zu leben.
Ja, ich habe Zwangsstörungen, die hat aber eigentlich fast jeder....für manche ist aber nicht merkbar da es einfach eine Routine ist.
Ich z.B. muss immer was mit meinen Händen machen und habe daher immer was in der Hand...meist einen Kugelschreiber drehe ihn in der Hand und so...und Einschränkungen nicht, aber es machen manche aus dem Umfeld unruhig aber sowas ist mir egal
Ein Kontrollzwang habe ich auch in abgeschwächter Form...ich muss immer zweimal nachsehen ob ich die Tür abgeschlossen habe, aber sollte es die Probleme bereiten geh einfach zum Psychotherapeuten. Das ist nicht schlimm, wenn man solch einen Arzt besucht.
ja, fällt einem selber nicht wirklich auf, aber werde sehr oft darauf angesprochen weil es Leute unruhig macht
Ich und etwa 2-3% der Deutschen, wenn ich mich recht erinnere. Joa gehört zur häufigsten psychischen Erkrankung. Kannst ja mal zu googlen. Ich empfehle jetzt an dieser Stelle schon mal rein prophylaktisch eine psychische Beratung. Und natürlich, weil ich das immer tue, und ich das ziemlich gern betone: Reden hilft!
Sprich mit Jemandem, wenn Du religiös bist, dann sprich gerne mit Gott, ansonsten allgemein mit Familie und Freunden. Es gibt auch das Sorgentelefon.
Kurzform in lang:
Vier Dinge empfehle ich als Betroffener.
- Informiere Dich über die Krankheit und mach Dir klar, dass Du einfach krank bist.
- Sprich mit Jemanden darüber. Wenn Du religiös bist, dann mit Gott, ansonsten immer mit Familie und Freunden. Zur Not hälst Du vorher 'nen Vortrag über Zwangsstörungen. Es gibt auch das Notfalltelefon, die Telefonseelsorge. Reden nimmt den inneren Druck. Aber natürlich nur mit Denen, denen Du vertrauen kannst.
- Such Dir einen Therapeuten, der Dir helfen kann. Wenn Du ein gebrochenes Bein, hast, gehst Du auch zum Arzt, also warum nicht auch bei psychischen Krankheiten.
- Ruhe bewahren. Die Krankheit ist behandelbar. Je früher umso besser. Ich wünsche Gottes reichen Segen und alles Gute.
Mir gehts relativ gut.
Hatte vor 3-4 meine schlimmste Phase.
Ich weiß wie ich mit meiner Störung umzugehen habe.
Ich bin stolz auf meine Leistung es aus meinem tiefsten Loch alleine rausgeschafft zu haben.
Alleine.
Ich brauche zurzeit keinen Therapeuten.
Finde ich grade interessant. Ich mache nebenbei auch immer irgendwas mit meinen Händen.. Entweder mit dem Stift oder einfach so