Habe ich eine soziale Phobie?
Hallo,
Es geht darum das ich in meiner Kindheit sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe was soziale Beziehungen angehen.
Daraus habe ich dann plötzlich eine Schüchternheit entwickelt. Mit den Jahren ist es immer schlimmer und chronischer geworden.
Ich kann meinen Mund so gut wie gar nicht aufbekommen wenn ich jetzt in der Berufsschulklasse bin.
Selbst wenn meine Klassenkameraden zu mir sagen das ich mich zu ihnen setzen kann ist es für mich äußerst unangenehm und eine totale Qual.
Ich kann nicht zur Toilette gehen in der Schule, oder zur Mensa oder raus auf den Hof in die Pause oder zu den Schulpsychologen und und und. Ich schaffe es sogar kaum nach hinten zu schauen oder jemanden ins Gesicht zu gucken.
Meine starke Befürchtung ist es ausgegrenzt zu werden, fallen gelassen zu werden, oder komisch rüber zu kommen oder das andere mich als hässlich aussehend empfinden oder das mir etwas peinliches passiert.
Und ich habe einen ständigen Fluchtdrang aus den Leuten in der Schule.
Das passiert mir auch wenn ich mit meinen Klassenkameraden noch Hause fahre in der Bahn. Ich muss immer fliehen da wo die nicht sind weil ich so eine Angst habe.
Wenn jemand zu mir kommt steigt in mir direkt eine innere Panik auf.
Und das ist nervlich so extrem anstrengend. Ich leide total darunter.
Ich möchte anderen auch mal mein ICH zeigen.
Kennt jemand von euch sowas ähnliches?
Ich habe vor bei der nächsten AOK Dienststelle mal nachzufragen und mich beraten zu lassen welche Therapiemöglichkeiten es da gibt in dem Bezug.
Und mit dem Psychiater würde ich darüber sprechen.
Ist es dir auch schwer gefallen hier dein Herz aus zu schütten ? Wissen deine Eltern davon ?
Nein das fiel mir nicht schwer.
2 Antworten
Ich war als Jugendliche auch extrem schüchtern und wurde (wenn auch nicht von allen) deswegen ausgegrenzt, weil andere dachten, ich wäre eingebildet.
Zieh eine Person deines Vertrauens zu Rate und geh in ihrer Begleitung die beängstigenden Situationen an. Vor allem glaube ich nicht, dass die anderen dich ausgrenzen wollen. Und wenn es einige gibt, dann ist es eben deren Sache und nicht mehr deine. Du brauchst einfach ein gesundes Selbstbewusstsein, das man dir in der Kindheit wahrscheinlich ausgetrieben hat.
Eine Therapie könnte auch helfen, nur musst du darauf sicher lange warten.
Die Klassenkollegen respektieren mich voll und einige sind echt lieb.
Ich bilde mir aber etwas anderes ein aus der Schüchternheit heraus.
Aber Danke für dein Kommentar :)
Ich kenne das auch. Zum Glück nicht in diesem Ausmaß, aber ich kann mir wirklich vorstellen, wie schlimm das sein muss. Aber wirklich super, dass du dir da Hilfe holen willst. Lass bei einer Person, der du vertraust etc alles raus. Bei mir war das in ähnlichen Situationen so überfordernd, dass ich erstmal ne halbe Stunde neben der Person geheult habe und Stück für Stück erzählt habe. Was ich damit sagen will: Trau dich, davon zu erzählen! Wer das bzw. dich dann nicht akzeptiert, ist einfach dumm und auf einer Ebene weit, weit unter dir.
Viel Glück!
LG, HelloThereSW