Guter Trekking/Reiserucksack?

2 Antworten

Da eine konkrete Empfehlung von außen auszusprechen ist ungefähr genauso wenig zielführend wie bei Wanderschuhen. Genau wie bei den Schuhen gilt, das der Rucksack Dir passen muss und auf Deinem Rücken gut sitzen muss. Und das ist bei jedem unterschiedlich.

Man kann höchstens Tipps geben, wie Du zu Deinem Rucksack kommst:

Suche alle Sachen zusammen, die mit sollen und die Du transportieren willst. Die sollten alle in den Rucksack hineinpassen, gehe da keine Kompromisse ein (im Sinne von "kann man ja sonst auch außen dran hängen").

Ermittle Gesamtgewicht und -Volumen der Gegenstände.

Gehe damit in einen gut ausgestatteten Outdoorladen und lassen Dir die Rucksäcke zeigen, deren Volumen für Dich ausreicht (inklusive Reserve) und deren Tragesystem für das Gewicht ausgelegt sind um es komfortabel tragen zu können.

Lasse Dir in die Rucksäcke vor Ort Testgewichte im entpsrechenden Gewicht in die Rucksäcke packen und trage sie dort eine ganze Weile Probe. Beachte dabei, die Tragesysteme sauber auf Dich einzustellen.

Manchmal landet man dann bei einem Rucksackmodell, das man aufgrund der Optik und der persönliche "Vorlieben" (oder auch aufgrund des vorher festgelegten Preisrahmens) so nie in Betracht gezogen hätte. – Aber bedenke, Du hast nur einen Rücken.

Hier mal bei einem wahllosen Hersteller ein paar Infoseiten zu dem Thema, damit Du eine Vorstellung hast wovon ich rede:

Das gilt prinzipiell für die Rucksäcke anderer Hersteller genauso.

minimax11  07.09.2023, 10:40

Dem kann ich nur zustimmen: Probetragen und einstellen (lassen). Immer auch dran denken: die Hauptlast sollte der Beckengurt tragen. Deswegen ist eine richtige Einstellung der Rückenlänge am Rucksack unabdingbar..

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Wenn du den Rucksack nicht zum längeren Wandern nutzt, dann hast du schonmal den Vorteil dass du nicht so sehr aufs Gewicht achten musst.

Klassische Trekkingrucksäcke sind oft sehr leicht, dadurch aber auch eher empfindlich. Auch 100L Trekkingrucksäcke wird man kaum finden.

Robuste Alternativen sind z.B. von dir genannte Drybags. Diese Seesäcke aus dicken Gummi sind nahezu unzerstörbar und 100% Wasserdicht ohne Zusatzplane. Zusätzlich wirst du hier auch am ehesten solche Riesenformate wie 100L finden. Aber eher als Reisetasche zu gebrauchen. Unterwegs kommst du da schlecht an deine Sachen und hast wenig Möglichkeit zur Sortierung.

Was evtl. auch in Frage käme sind militärische/taktische Rucksäcke. Hier hast du oft Molle-Systeme, mit denen du leicht Zusatztaschen anbringen kannst und auch das Volumen vergrößern kannst. Im Gegensatz zum Drybag kannst du hier alles sehr gut sortieren und "aus dem Rucksack" leben ohne ihn vollständig entpacken zu müssen. I.d.R. sind sie deutlich schwerer als Trekkingrucksäcke, dafür aber oft mit robusten Textilien wie 1000D Cordura. Die machen alles mit.

Fazit: Welcher Kompromiss für dich am besten ist, wirst du erst wissen wenn du die Reise hinter dir hast. Aber vielleicht kannst du ja jetzt schon auf vergangene Rucksackreisen zurückblicken und weißt schon was dir wichtig ist und was weniger.

Das du den Rucksack ausprobieren und testen solltest bevor du ihn kaufst, versteht sich von selbst denke ich.