Gutem Gewissen Urlaub machen?
Könnt ihr es noch mit eurem Gewissen vereinbaren, Urlaub in Barcelona oder auf Mallorca zu machen – in dem Wissen, dass dort tausende Einheimische wegen des Tourismus keine bezahlbare Wohnung mehr finden und kaum noch über die Runden kommen?
Ich frage das ganz offen, auch weil ich selbst oft und gerne verreise. Ich bin also keineswegs unschuldig.
Mich interessiert einfach ehrlich, wie ihr das für euch persönlich rechtfertigt oder damit umgeht.
5 Antworten
Wenn man im Hotel schläft und nicht in einer Wohnung (AirBNB o.dgl.) macht man sich doch nicht mitschuldig an der Mietpreisexplosion zum Schaden der Einheimischen. In Barcelona könnte ich auch bei einer Ex-Mitschülerin von der Deutschen Schule Barcelona übernachten, die hat ein Haus in der Nähe des Parc Güell. Ansonsten ist es ratsam bei Barcelona etwas außerhalb zu schlafen, z.B. in Castelldefels, bzw. auf Mallorca in Sóller. Als Tourist sollte man sich nicht zu erkennen geben, man sollte sich kleiden und benehmen wie die Einheimischen und einzeln unterwegs sein. Im übrigen war doch geplant, in Barcelona AirBNB zu verbieten, und ich wundere mich, wenn das immer noch nicht passiert ist.
In Barcelona habe ich bereits häufig für meine Fima gearbeitet, - und es ist wirklich eine interessante und schöne Stadt! - Und auf Mallorca würde ich keinen Urlaub mehr machern, weil es echt zu überlaufen ist.
Und auf Mallorca würde ich keinen Urlaub mehr machern, weil es echt zu überlaufen ist.
Das ist so pauschal ausgedrückt natürlich Quatsch. Außerhalb der Hauptsaison ist Mallorca nicht überlaufen...
Die Einheimischen leben aber oft auch von uns Touristen und auch von denen, die sogar dorthin ausgewandert sind. Da tun sich sicher beide Seiten nichts. Die Insulaner wollten Touristen, die Touristen wollten die Insel, beides ist gewachsen, beides hat inzwischen nicht nur Vorteile. Insofern profitieren wir alle trotzdem so oder so noch voneinander. Traurig eben nur, dass auf den Inseln die Investoren noch mehr davon profitieren als der Durchschnittsbürger, der dann keinen bezahlbaren Wohnraum mehr findet. Und man muss nicht weit schauen: auf zB Sylt spielt sich dasselbe Drama ab.
Und wer arbeitet denn dann bitte in den Hotels usw? Etwa die Investoren?
Habe ich nicht so erlebt. Hast du Statistiken dazu? Oder nur Vorurteile?
Soweit ich das von verschiedenen Seiten mitbekomme, gab es bisher kaum Saisonkräfte aus Osteuropa in der spanischen Hotellerie... allerdings gibt es wohl immer weniger Spanier, die als Saisonkräfte arbeiten (wollen) und daher wird es wohl aktuell immer mehr zum Thema osteuropäische Saisonkräfte zu beschäftigen.
das interessiert doch 70% billigurlauber gar nicht !
von einem wohnsilo hier in ein hotelsilo dort -
in D kostet normal ein DZ -p.P. ab 160,-€/Nacht = dort mit flug die woche um 500,-€
Nur hat eben das von dir so bezeichnete "Hotelsilo" recht wenig mit der Mietproblematik auf Mallorca und in Barcelona zu tun.
Das Problem dafür sind eben gerade nicht die Bettenburgen, sondern die Wohnungen, Appartements und Fincas, die nicht dem regulären Mietmarkt zur Verfügung stehen, weil man mit Ferienwohnungen und Ferienhäusern nun mal mehr Geld verdienen kann.
Diese wiederum werden eher selten von der von dir benannten Zielgruppe gebucht... deine Antwort ist also - die Frage außer Acht lassen, gar nicht mal so falsch - vollkommen am Thema vorbei.
Ich würde nicht dorthin fahren.
Spanische- Internationale Investoren ! Nicht die Einheimischen "!