Gibt es Spuren, die ihr bewusst aus Selbstschutz ignoriert?

1 Antwort

Hui, das ist mal eine wahrhaft hypothetische Frage.

Ich beantworte sie nach bestem Wissen und Gewissen für meine eigene Person: würde eines meiner Kinder eines Tages jemanden schwer verletzen oder schlimmeres, wäre ich in einem brutalen menschlichen Dilemma, würde aber aus unterschiedlichen Gründen ganz sicher auch dann nicht dabei helfen, sich der eigenen Verantwortung zu entziehen (bei allem, was ich sicher auch dann tun würde, um Schaden von einem meiner Kinder abzuwenden, so gut es ginge!).

Wenn ich das hier in Rede stehende Beispiel richtig auf den Punkt bringe, wäre die Frage ja, ob ich einen Kreis aus Tätern, denen auch Kolleginnen oder Kollegen angehören, decken würde, wenn Menschen gestorben sind. In diesem Fall könnte ich sehr klar versichern, dass ich da gar nichts decken würde. Genau dafür gibt es ja Revisionsbereiche in den Polizeien, die objektiv auch gegen eigene Kolleginnen und Kollegen ermitteln und es in einem solchen Fall auch stets tun würden.

Die abschließende Frage kann ich auch nur für mich persönlich beantworten: der Sieg der Gerechtigkeit ist, so pathetisch der Wortlaut klingt, ein Ideal, mit dem sich wohl so ziemlich alle Polizistinnen und Polizisten sehr leicht identifizieren könnten, das schließt mich absolut mit ein. Daher denke ich, dass dieser Punkt spätestens dann nicht erreicht werden kann und darf, wenn eine Straftat im Raum steht. Ob ich jetzt Kollegen anzeigen würde, die ohne Licht Fahrrad fahren, da mache ich mal ein Fragezeichen dran.


wabbuzabbu  26.06.2025, 17:44

Also geht es nur um den Schweregrad des Delikts. Damit ist das pathetische Ideal bereits gefallen.