Gibt es eigentlich auch außerbiblische Quellen für die Existenz für Jesus?

11 Antworten

Hallo MrVollPeinlich,

ja, diese gibt es! Da sind z.B. die Geschichtsschreiber Tacitus und Josephus zu nennen, die von Jesus eindeutig als von einer historischen Person sprechen, oder der römische Historiker Sueton (1.  Jh.) und Plinius der Jüngere, Statthalter von Bithynien (frühes 2.  Jh.).

Flavius Josephus schreibt beispielsweise in seinem Werk Jüdische Altertümer: "„Um diese Zeit lebte Jesus, ein weiser Mensch, wenn man ihn überhaupt einen Menschen nennen darf. Er war nämlich der Vollbringer ganz unglaublicher Thaten und der Lehrer aller Menschen, die mit Freuden die Wahrheit aufnahmen. So zog er viele Juden und auch viele Heiden an sich. Er war der Christus. Und obgleich ihn Pilatus auf Betreiben der Vornehmsten unseres Volkes zum Kreuzestod verurteilte, wurden doch seine früheren Anhänger ihm nicht untreu. Denn er erschien ihnen am dritten Tage wieder lebend, wie gottgesandte Propheten dies und tausend andere wunderbare Dinge von ihm vorherverkündigt hatten. Und noch bis auf den heutigen Tag besteht das Volk der Christen, die sich nach ihm nennen, fort“ (Jüdische Altertümer, übersetzt von Heinrich Clementz).

Tacitus, der im Jahr 55 n. Chr. geboren wurde und als einer der größten Geschichtsschreiber angesehen wird, schrieb in seinem Werk Annalen über die Zeit der Verfolgung der erste Christen durch Kaiser Nero folgendes:"Nero [schob] .  .  . die Schuld auf andere und bestrafte sie mit den ausgesuchtesten Martern. Es waren jene Leute, die das Volk wegen ihrer (angeblichen) Schandtaten hasste und mit dem Namen ‚Christen‘ belegte. Der Name stammt von Christus, den der Prokurator Pontius Pilatus während der Herrschaft des Tiberius hingerichtet hatte". Die hier erwähnten Einzelheiten stimmen mit dem Bericht der Bibel völlig überein.

In der Encyclopædia Britannica (2002) heißt es in Bezug auf das Zeugnis dieser frühen Historiker: "Diese unabhängigen Berichte beweisen, dass in alter Zeit nicht einmal die Gegner des Christentums die Geschichtlichkeit Jesu bezweifelten, die erstmals und aus unzulänglichen Gründen Ende des  18., während des  19. und zu Beginn des 20.  Jahrhunderts in Zweifel gezogen wurde".

In einem Artikel im Wall Street Journal hieß es im Dezember 2002: „Die Wissenschaft kann Jesus nicht ignorieren...Abgesehen von vereinzelten Atheisten akzeptieren die meisten Gelehrten Jesus von Nazareth als historische Persönlichkeit".

Man überlege einmal: Könnte eine erfundene Gestalt die Welt wohl so nachhaltig prägen, wie das Jesus Christus ohne Zweifel getan hat? In dem Werk The Historians’ History of the World wird hierzu angemerkt: "Das historische Ergebnis der Tätigkeit [Jesu] war von größerer Tragweite — sogar von einem streng weltlichen Standpunkt aus gesehen — als die Taten irgendeiner anderen Gestalt der Geschichte. Die hauptsächlichen Zivilisationen der Welt erkennen die mit seiner Geburt beginnende neue Zeitrechnung an".

Es gibt natürlich auch einige Kritiker, die darauf hinweisen, dass das außerbiblische Quellenmaterial über die Gestalt Jesu Christi relativ spärlich sei und zweifeln daher an, dass Jesus tatsächlich gelebt hat. Dabei sollte man allerdings zwei Dinge berücksichtigen: Zum einen waren die meisten römischen Historiker im ersten Jahrhundert gar nicht daran interessiert, Aufzeichnungen über die Person Jesu zu machen und zum anderen sollte das Zeugnis der Heiligen Schrift selbst beachtet werden. So zu tun, als wenn die Bibel als historischer Beleg keine ausschlaggebende Bedeutung habe, zeugt von grober Unsachlichkeit und einem Mangel an Objektivität.

LG Philipp

Es gibt verschiedene Historiker, die z. T. keine Christen waren, z. B. Josephus (ca. 37-110 AD), Ignatius (ca. 50-115 AD), Justin Martyr (ca. 100-165 AD) und Tertullian (ca. 160-220 AD) und trotzdem davon überzeugt, dass Jesus Christus gelebt hat und dass sogar die Auferstehung von Jesus tatsächlich geschehen ist. Ihre Schriften bestätigen die Aussagen der 4 Evangelien. Auch andere Historiker des 1. und 2. Jahrhunderts, darunter Tacitus, Sueton, Plinius und Lucian von Samosata, schrieben über den Einfluss, der die Auferstehung von Jesus Christus auf die Menschen ihrer Zeit hatte. 

Doch es gibt sogar einige:

Mara Ben Serapion zitiert eine Quelle aus den 1. Jahrhundert (und er war nicht einmal Christ)

Von Plinius dem Jüngeren ist aus dem Jahr 111 ein Brief überliefert.

Das Spottkreuz vom Palatin stammt aus dem 3. Jahrhundert und stellt als einzige Darstellung der Antike die Kreuzigung Jesu aus der Sicht eines Heiden dar. Den Zeugen Jehovas zum Trotz ist der Hingerichtete aus einem Kreuz abgebildet.

Sueton schreibt etwa 120 n.Chr. in der Vita Claudii über ein Edikt des Kaisers Claudius aus dem Jahr 49.

Tacitus berichtet in seinen Römischen Annalen über die Hinrichtung Jesu.

Das Zeugnis des Flavius Josephus, eines jüdischen Pharisäers und Geschichtsschreibers des ersten Jahrhunderts, der in seinem Buch Jüdische Altertümer auf Jesus Christus Bezug nahm. 

Die Authentizität der ersten Erwähnung, in der Josephus von Jesus als dem Messias spricht, ist zwar nicht unumstritten, aber wie Professor Louis H. Feldman von der Yeshiva University sagt, gibt es kaum jemand, der die Echtheit der zweiten Bezugnahme anzweifelt. 

Darin erklärt Josephus: „[Der Hohe Priester Ananus] versammelte . . . den hohen Rat [den Sanhedrin] zum Gericht und stellte vor dasselbe den Bruder des Jesus, der Christus genannt wird, mit Namen Jakobus“ (Jüdische Altertümer, 20. Buch, Kapitel 9). Ja, ein Pharisäer, ein Mitglied der Sekte, deren Anhänger überwiegend geschworene Feinde Jesu waren, bestätigt die Existenz eines „Jakobus“, der der „Bruder des Jesus“ war.

Tacitus, der um 55 u. Z. geboren wurde und als einer der größten Geschichtsschreiber überhaupt gilt, erwähnte die Christen in seinen Annalen. In dem Bericht darüber, dass Nero diese für das große Feuer in Rom (64 u. Z.) verantwortlich machte, schrieb er: „Nero [schob] . . . die Schuld auf andere und bestrafte sie mit den ausgesuchtesten Martern. Es waren jene Leute, die das Volk wegen ihrer (angeblichen) Schandtaten hasste und mit dem Namen ‚Christen‘ belegte. Der Name stammt von Christus, den der Prokurator Pontius Pilatus während der Herrschaft des Tiberius hingerichtet hatte.“ Die Einzelheiten dieses Berichts stimmen mit den Informationen über den biblischen Jesus überein.

Ein anderer Schreiber, der Jesu Nachfolger erwähnte, war Plinius der Jüngere, ein Statthalter von Bithynien. 

Um das Jahr 111 u. Z. wandte er sich an Kaiser Trajan mit der Frage, wie er die Christen behandeln sollte. 

Plinius schrieb, dass Personen, die fälschlich beschuldigt wurden, Christen zu sein, ohne weiteres bereit waren, eine Anrufung der Götter nachzusprechen und die Statue Trajans zu verehren, um zu beweisen, dass sie keine Christen waren. Gemäß seinen weiteren Ausführungen waren dies „Dinge, wozu sich, wie man sagt, wirkliche Christen nicht zwingen lassen können“. Wenn Christi Nachfolger bereit waren, ihr Leben für den Glauben an ihn zu opfern, spricht das gewiss dafür, dass er tatsächlich gelebt hat.

In der Encyclopædia Britannica (Ausgabe 2002) wird nach einer Zusammenfassung der Bezugnahmen auf Jesus Christus und seine Nachfolger durch Geschichtsschreiber der ersten beiden Jahrhunderte folgende Schlussfolgerung gezogen: „Diese unabhängigen Berichte beweisen, dass in alter Zeit nicht einmal die Gegner des Christentums die Geschichtlichkeit Jesu bezweifelten, die erstmals und aus unzulänglichen Gründen Ende des 18., während des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Zweifel gezogen wurde.“