Gibt es Alternativen zum Rosshaar-Geigenbogen?

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Jo, von Incredi_bow! * <-ohne unterstrich http://www.incredibo_w. com/ -< ohne unterstrich und dem leerzeichen zwischen "." + "com" Die haben ausschließlich bögen aus synthetischen Haaren. Ob Klebstoffe vielleicht tierisch sind weis ich nicht, hab die seite aber auch noch nicht komplett durchforstet, schlechtes englisch. hehe.

Naja, die schreiben: "2. We use NO Horsehair. ALL the "hair" is made of tough polymer filament designed to grab the strings well (when rosined) and last literally for YEARS! Bow AND hair is warranted to last a minimum of three years. Some musicians have regularly used the same Incredibow for four years now, without loss of even one hair! WE HAVE NO IDEA HOW LONG THIS BOW WILL LAST WITH PROPER CARE. " @meome: Das widerspricht, wenn das nicht nur son werbesprech ist ja schonmal deinen (damaligen) kenntnissen

Außerdem: "Incredibow "hair" grabs the strings of your instrument better than the traditional horsehair or other synthetic hair." beides entnommen von der website von incredi_bow. *

So, ich werde jetzt schauen, ob ich einen solchen bogen (am liebsten im glitzer style (°*,) ) auch in der brd bekomme.

Und noch was: Mich nerven die vielen besserwisserischen, (cis-männlich-)dominanten und bevormundenden Kommentare hier an! @meome: Warum schreibst Du Kommentare am Computer, wenn dass doch inkonsequet ist? Ich mag nicht diese langweilige ganz oder garnicht "geh doch in den wald" -logik. Du unterstüzt hier die illusion der völligen macht der verbraucher. Machst Du leute hier nicht zu hilflosen opfern und verdrehst die ursachen? Kennst Du ein 'Kind aus Indien' und hast ihm vorallendingen zugehört? Die verhältnisse sind eben erst einmal vorhanden und können nur durch mehr als einmal einen ps nicht wegschmeißen verändert werden. Für dein Ding wird nicht weniger ausgebeutet als für unser Ding; wohl eher mehr. Hier geht es glaub ich mehr um das eigene Umfeld, wirkung der sichtbaren konsequenz und das in bezug auf WÜRDE. Nicht um irgendein pseudo-rationales konsumgelaber. haha. Witzig findichs auch nicht. Pferde brauchen eine große weidefläche und werden immer ausgebeutet, wenn mit ihnen geld gemacht wird. Und außerdem wird ja anscheinend auch noch getötet. Warum nimmst Du Dir raus, zu sagen, dass da durch ein danke alles gut ist, wo wir beide nie die erfahrung gemacht haben auf diese art zur ware gemacht zu werden? Außerdem kommt bedanken wenns schon tot ist nicht so gut im klassischen pseudoliebseinheuchlerischemdankendenunselbstkritischselbstverherrlichendem rüber oder? (; Haben Nichtmenschliche Tiere auch gefühle und wahrnehmungen? Spüren sie auch elend und ausbeutung oder wärs nicht auf jeden fall anmaßend ihnen dies abzusprechen? Wo liegt die grenze wem wann, wie und wo Würde zugesprochen wird und warum? Warum müssen sich immer Veganer*innen rechtfertigen und nicht leute die tierische 'produkte' benutzen oder noch direkter an der Ausbeutung beteiligt sind? Warum fühlen sich leztere aber anscheinend angegriffen? Und außerdem, warum legst Du fest, was für wen gute musik ist? Ich möchte es als herausforderung betrachten. (;

@GrueneFee: Ich lach nicht mit. Kommentare die für mich alltag sind. lach... warum zerhackst Du nicht einfach das nächstbeste zirkuspferd und sahnst alles gratis ab? Wär ja eh nur sachschaden. XD

@Kalaf: was soll dieses kolonial-rassistische Bild? Wirkt sonst auf mich auch voll wie die verharmlosung von tierausbeutung die es nun mal ist und bleibt. Wenn die leute sooo herzzerreißend lieb sind, warum sperren sie dann die pferde in bestenfalls gebiete ein um ihnen den eigenen gesang aufzuzwingen? Keine Ahnung was diese Pferde fürn musikgeschmack haben. (; Auch ists nicht mal wieder die typische, meist warenförmige romantisierung von 'massenzurwaremachen' alá der grünekleinesüße bauernhof auf der supermarktwurstpackung?

Ich will ja garnicht sagen, dass ich frei von tierausbeutungsgehabe bin. Das ist gesellschaftlich verankert überall glaub ich. So bin ich glaub ich auch nicht frei von den sichtweisen die ich hier sonst kritisiere. Ich bin männlich*, weiß, deutsch, fleischessend (...) sozialisiert und habe dadurch auch einen sehr beschränkten blick auf vieles. Die produkte die ich esse sind alle ausbeuterisch ob ich will oder nicht. Trotz veganer ernährung. Lasst uns doch mal mehr versuchen uns zuzuhören, gerade denen, die unsichtbar gemacht werden und nicht gehört werden. Unsere blicke zu weiten, uns selbst zu hinterfragen, entspannt kritisch sein aber auch mal wut zulassen, würd ich mir wünschen.

Außerdem? Nicht nur mädchen* können mitgefühl haben. Voll die (öde) 'sensibelchen'-Geschlechterrolle. #_#

Hallo! Auch ich suche einen Geigenbogen. Da ich Veganer bin kommt für mich nur ein Bogen mit Synthetikhaar oder aber auch von Privatpferden die nicht zur Schlachtung vorgesehen sind, und denen jeweils nur einige Strähnen entnommen werden, in Frage. Normalerweise werden die Bogenhaare ja nur von bereits geschlachteten Pferden entnommen. Man nimmt das mittlere Haar und dieses liegt wohl zum Teil auch im Inneren des Pferdes. Ich weiß nicht ob der Haarteil der im Inneren liegt wirklich erforderlich ist, oder ob es einfach nur um die Länge geht um möglichst viel Profit zu machen. Angeblich soll die Haarqualität aber sehr stark schwanken und von hier lebenden Pferden eher brüchig sein. Synthetikhaarbogen gab es vor einer Weile auf jeden Fall. Ob es diese immer noch gibt habe ich noch nicht herausgefunden. Angeblich soll es aber nicht funktionieren mit ihnen vernünftig zu spielen, was auch immer das heißt. Und quitschen soll es wohl auch. Meiner Meinung nach müsste es aber auf jeden Fall möglich sein vernünftiges synthetisches Bogenhaar herzustellen. Aber leider interessieren sich bisher zu wenig Leute für einen Bogen aus Synthetikhaar. Allerdings glaube ich das einige Mädchen lieber nicht Geige spielen würden wenn sie wüssten das für den Bogen ein oder mehrere Pferde sterben mussten.

Denk mal etwas über Konsum nach... du willst also vegan leben, aber du tippst deine Frage auf einem PC ein, für dessen Herstellung 100 Liter Gifte irgendwo in Asien entstanden sind, die ca. 100 Tiere umgebracht haben und mindestens 1-2 Menschen krankgemacht haben. Wenn du deinen PC wegschmeißt, verbrennt ein verhungerndes indisches Kind die Innereien davon und wird mit 20 an Krebs sterben.... also laßt mal die Kirche im Dorf. Synthetiksaiten auf dem Geigenbogen verschleißen sich deutlich schneller, klingen falsch und damit willst du Musik machen? Vielleicht geht das auf metallischen Violinen- oder Cellosaiten, aber nicht auf Instrumenten deren Saiten aus Nylon gestehen. Bedank dich einfach bei einem Pferd, das dir ca. 150 seiner Schweifhaare gegeben hat und gut is. Es gibt da ein paar Stücke, die spielst du 10 mal auf Synthetik und dann kannst du deinen Bogen neu bespannen lassen. Pferdehaare halten ca.1-2 Jahre, Synthetik ca. 5-6 Wochen.

Die Frage ist zwar schon sehr alt aber vielleicht solltest du wissen, dass viele Geigenbauer Gelatine als Leim benutzen..

Das soll keine Kritik an deiner Einstellung sein, ich dachte nur es würde dich vielleicht interessieren :)

Zunächst schlage ich dir vor, dir niemals mehr die Haare schneiden zu lassen; du führst sonst die Anthropophagen in Versuchung. Geigenbogenhaare stammen von (oft speziell dazu gezüchteten) Pferden , die sehr fröhlich und munter in hohen Lagen Chinas und der Mongolei leben. Für viele Züchter sind diese liebevoll behandelten Pferde die Existenzgrundlage. Es werden Hengsthaare verwendet, da Stutenhaare vom Urin angegriffen sind. Es gibt keine brauchbare Alternative zum Roßhaar. Man experimentiert mit verschiedenen Materialien, unter anderem mit langkettigen Polymeren oder sogar mit Kohlefasern. Die daraus gefertigten Bogen haben den Vorteil, daß sie - im Gegensatz zum Roßhaar - feuchtigkeitsunempfindlich sind; ansonsten haben sie nur Nachteile: Sie greifen weniger sensibel, lassen weniger Artikulationsnuancen zu. Zum Üben sind sie ok, für Konzerte untauglich. Du möchtest ja mit der Geige "sprechen", nicht nur Töne abspielen. Also: Es gibt zur Zeit keine vernünftige Alternative zu Roßhaar. Kein Tier muß leiden. Ein befreundeter Geigenbauer, der die Mongolei bereist hat, erzählte mir, daß die mongolischen Züchter sogar spezielle Lieder haben, die sie ihren Pferden vorsingen, damit die Schweifhaare kräftiger wachsen. Gruß von Kalaf