Geschwollene Finger im Winter warum?

17 Antworten

Hallo an alle,

mich betrifft das ganze seit letztem Jahr Dezember. Urplötzlich bekam ich am Ringfinger der rechten Hand zuerst nur eine Rötung unterhalb des Nagels. Ich wurde vom Dermatologen auf Nagelbettentzündung mit allem möglichen behandelt. Zuletzt sogar mit 1 Woche Antibiose. Hat aber nix gebracht. Dann fingen die Finger 2-5 an anzuschwellen und ich bekam z.T. rote entzündliche Flecken. Es hat va. wenn die Hände warm wurden schreckliche gejuckt. Wenn sie kälter waren war es eher erträglich. Grundsätzlich fühlt sich die betroffene rechte Hand aber immer kühler an, als die linke. Nach ca. 2 Wochen wurde es kurzfristig für ca. 10 Tage besser, so dass ich dachte, es ist vorbei, dann fing es wieder an. Gleiches Spiel. Diverse Dermatologen haben nur mit der Schulter gezuckt, es wurden viele verschiedene Bluttest auf Kollagenosen, Rheuma, andere Autoimmunerkrankungen gemacht, aber es gab keinen schlüssigen Befund. Auch in der Angiologie und der Autoimmunsprechstunde der Dermatologie der Uni Mainz wusste man nicht, wie man das Kind nennen soll. Man vermutete entweder Postcovid, wobei meine Coronainfektion im Juli war und ich die Symptome im Dezember bekam oder Frostbeulen, wobei Raynaud ausgeschlossen wurde.

Mein letzter schlimmer Schub war dann Ende Februar, Anfang März, dann hat es gebessert und war dann weg. Ich habe ab August dann noch zusätzlich meine Ernährung komplett auf lektinfrei umgestellt, so dass ich dachte, dass es vielleicht auch damit zu tun haben könnte und deswegen bis letzte Woche nicht mehr da war. Was ich aber schon immer wieder auch noch in der Zeit, als keine Schwellung mehr zu sehen war hatte, war wie ein komisches Gefühl in der Hand, was ich an der anderen Hand nicht hatte. Ich kann es schlecht beschreiben. Sie hat sich einfach ein bisschen anders angefühlt, wie die andere gesunde Hand.

Tja, und vor ca. 1 Woche fing es wieder an. Die Hand hat sich erst nachdem ich draußen war steifer angefühlt als die andere, als ich wieder ins Haus kam und vor 3 Tagen begannen wieder der Ringfinger und der kleine Finger dick zu werden. Beim Ringfinger nur bis zum 2. Gelenk, beim Ringfinger nur bis zum 1. Gelenk und der Mittelfinger auch etwas, aber nicht so stark wie die anderen beiden. Nur dick, sonst nichts zu sehen und man merkt, wenn man drauf drückt, dass es weg tut. Sonst spürt man keinen Schmerz, nur die Schwellung. Der Daumen war bisher immer ausgespart.

Da es aber nun im zeitlichen Zusammenhang mit der Kälte wieder anfing, war für mich das erste Mal der Zusammenhang mit der Kälte eindeutig, so dass ich durch Zufall und Google-Suche auf diese Seite kam und sehe, dass es auch anderen noch so geht wie mir.

Gibt es denn bei einem von euch irgendwelche neuen Erkenntnisse? Ich bin über jede Idee und Antwort dankbar!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Dro13  07.12.2023, 21:14

Vielen Dank für die ausführliche Erläuterung. Genauso ist es bei mir auch. Bis jetzt wars eigentlich immer Februar/März und seit zwei Wochen ist es der kleine finger der dick ist. Letztes Jahr dachte ich auch ein bad würde helfen, aber die wärme hat es ehrlich nur schlimmer gemacht. Es hat einfach gejuckt und gebrannt. Aber nicht der Knoche oder die gelenke sondern einfach unter der haut.. bevor es los gegangen ist, hat es sich bisschen wie ein blauer Fleck angefühlt, wenn man die Stelle berührt hat. Ich weiß bis jetzt auch leider nicht mehr. Alle meinen ich soll zum rheumatologen gehen. Da das hier aber noch zu keinem Erfolg geführt hat, hab ich einfach kein bock drauf. (Zeitverschwendung)

Wenn ich aber hier sehe wie viele hier das gleiche Problem haben und kein Arzt weiter helfen kann oder will, frage ich mich schon, wie das sein kann...

Corona glaube ich auch nicht, weil davon ja bereits 2015/16 berichtet wurde. Kälte bestimmt, aber meiner Meinung nach nicht nur. Ich bin gerade dabei zu beobachten, ob es vielleicht mit hormonellen Schüben oder histaminschüben zusammenhängen kann. Die Ärzte verneinen das zwar aber solang sie keine bessere Idee haben.......

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heavenusa  08.12.2023, 08:14

Ich muss noch was hinzufügen: Im Sommer war die Schwellung zwar grundsätzlich weg, aber wenn ich Sport gemacht habe oder wandern war, dann wurden die 4 Finger der rechten Hand wieder dick.

Und bzgl. Winter: jeden Morgen nach dem Aufstehen ist die Schwellung am Schlimmsten, wenn die Finger aus der Bettwärme noch warm sind. Sobald ich dann aufgestanden bin, werden die Finger wieder kühl und schwellen dann wieder etwas ab. Ich finde auch, im Gegensatz zu früher, fühlt sich die Hand kühler an als früher. Die Durchblutung soll aber in Ordnung sein, das wurde in der Angiologie gecheckt.

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Chrissi710  17.12.2023, 18:06

Huhu, ich bin auch in dem Club....seit über 10 Jahren schwellen bei Kälte meine Finger der rechten Hand an. Hab keine Gelenkschmerzen aber meine Haut juckt und wenn ich irhendwo gegenkomme, brennt sie. Die Schwellungen gehen nach ca. einer Woche wieder weg und hab das 1 bis 2 mal im Winter. Seit 4 Jahren bin ich nun schon in einer Rheumaambulanz, ja was soll ich sagen.....viele Horror V.a. Diagnosen erhalten aber entweder reichen die Symptome nicht aus oder das Bludbild passt nicht....die Ärzte wissen nicht was es ist. Nicht falsch verstehen ( ich wünsche niemenden eine Erkrankung) aber ich bin froh, dass ich diesen Beitrag gefunden habe und weiss das ich nicht alleine bin mit Problem bin.

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Nurcan94  19.02.2024, 20:21

Hallo,

bei mir ist es sehr ähnlich und die Symptome habe ich bereits seit Ende 2022. Dachte es ist nur eine einmalige Geschichte. 2024 und es passiert immer noch...Renne auch von Arzt zu Arzt und keiner kann mir helfen. Meine Symptome sind nur im Herbst und Winter. Bekomme immer zuerst Ausschläge, eher an den rechten Fingern (besonders Zeige- und Mittelfinger). Linke Seite ziemlich wenig betroffen und Füße selten. Sobald es den Höhepunkt erreicht hat, bis jetzt immer Mitte Januar, fangen einige Finger an zu schwellen. Besonders Gelenke und Fingerkuppen. Die betroffenen Stellen tun weh, es juckt besonders bei Wärme. Auch meine rechte Hand ist kälter als linke und soll immer warm halten, Handschuhe draußen tragen laut Dermatologen. Cortison Tabletten sind das einzige was mir hilft, Cremes helfen nicht. Neue Vermutung: Frostbeulen und Durchblutungsstörungen. Ich wurde letztes Jahr mit seronegativ Rheuma Arthritis diagnostiziert, jedoch keine auffälligen Entzündungeswerte bis heute, keine Autoimmunerkrankungen, Kollagenosen, Lupus usw. Allergiewerte sind häufiger erhöht. Habe im März einen Termin bei beim Gefäßchirurgen und Kardiologie steht aus. Kann weiterhin Berichten und würde mich freuen, wenn wir uns gegenseitig unterstützen und helfen. Liebe Grüße

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Dro13  19.02.2024, 21:19
@Nurcan94

Ich bin kein arzt aber von kortison (vor allem Tabletten) würde ich nichts halten, zumal sie nur Symptome unterdrücken und sie noch nicht mal aufgrund einer bestimmten diagnose verordnet wurden. Meiner meinung nach schadet sowas mehr wie es hilft. Ich kenne meine Allegoriewerte noch nicht (bin gespannt, ob überhaupt getestet wird) aber wie ich schon in dem letzten Kommentar geschrieben habe, habe ich nach natürlichen mitteln gegen allergien gesucht und einfach mal vitamin c 3fach dosiert, b vitamine und zink schaden nie und helfen dem immunsystem. Am zweiten tag war alles weg und nicht mehr gekommen. Ein Versuch ist es definitiv wert und schaden kann es dem körper sowieso nicht. Ich hoffe dass es bei dir auch hilft. LG

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Nurcan94  19.02.2024, 21:37
@Dro13

Vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich halte auch nichts von Cortison. Zumal ein Leberwert stark erhöht war letztes Jahr.. (laut Rheumatologen nicht möglich, nach der Absetzung und 6 Wochen später top Werte). Ich hab's im Januar nur für 10 Tage in geringen Dosen (5 mg) genommen. Die Creme will ich auch nicht benutzen. Letztes Jahr war meine Hand so trocken und schuppig. Weiß auch nicht, was noch hilft :( hochdosiertes Vit C wurde von meiner Dermatologin auch empfohlen. Ich hab übrigens einen Mangel an Vit B12 und D muss ich auch jeden Winter aufpassen. Vllt ist es auch ein Hinweis

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Dro13  20.02.2024, 15:44
@Nurcan94

Ohje, dann empfehle ich dir b12 vom arzt eine weile regelmäßig spritzen zu lassen. Ich kaufe die ampullen für meine Mutter auch in der apotheke, und der arzt spritzt das nur kurz rein. D3 und K2 würde ich als tropfen erstmal auch ne weile regelmäßig auch ruhig etwas höher dosieren (eine tablette pro woche oder alle zwei tage reicht da nicht aus) und abends Magnesium nehmen, damit der körper die Vitamine überhaupt aufnehmen kann. Am allerbesten die werte nach einer gewissen Zeit auch nochmal überprüfen lassen, um zu sehen, ob der körper überhaupt was aufnimmt. Ich habe auch täglich eine bio zitrone in wasser gepresst für noch mehr Vitamin C. Das kannst du vielleicht auch noch probieren :)

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Nurcan94  20.02.2024, 23:24
@Dro13

Stimmt, gar nicht daran gedacht überprüfen zu lassen. Werde ich beim nächsten Besuch machen :) Vit D wird ab und zu. Die Werte waren in Ordnung.

Hab neue Ausschläge bekommen, Schwellungen immer noch nicht runter. Weiß nicht, was ich noch ausprobieren soll :( diesmal sind die Ausschläge anders. Die sind nicht mehr rundlich sondern unregelmäßig und verteilt. Frag mich, ob das Flüssigkeitsansammlungen sind und deswegen die Finger anschwellen. An der Gewebe meines rechten Handgelenks wurde übrigens Flüssigkeit gefunden durch ein MRT. Wäre aber nicht tragisch und wenig laut Orthopäden. Das hatte Schmerzen verursacht, mittlerweile nicht mehr. Ursache wieder unbekannt

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Das sieht für mich aus wie Frostbeulen, habe ich auch regelmäßig im Winter. Sind nervig, aber laut mehreren Ärzten harmlos. Sobald das Wetter was kälter wird, das Haus NICHT ohne Handschuhe verlassen, aber auch wenn es wieder warm wird Handschuhe tragen, es ist der Wetterumschwung, der die Dinger hervorruft. Mir hat zudem auch eine Kortisonsalbe gegen den Juckreiz geholfen. Gänzlich wirst du sie aber wahrscheinlich nie los.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich habe das selbe Problem und hinzu kommt noch an 4 Fingern das Raynaud-Syndrom. Das größte Problem, das ich habe, ist mein Beruf. Ich bin Postbotin und kann leider mit Handschuhen nicht arbeiten. Jedes Jahr aufs neue diese Schmerzen 🥺

melli471  05.04.2023, 10:28

weist du schon was es sein kann ich hab dasselbe problem

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hey

Also ich weiß nicht ob es bei euch noch aktuell ist aber ich habe genau dasselbe problem seit 2 Jahren und kein Arzt kann mir helfen.... ich habe mitbekommen, dass es bei mir öfter auftritt wenn ich sehr fettig esse aber eben nur im Winter was echt sehr sehr komisch ist. Bin auch schon extrem verzweifelt dieses Jahr wäre es der 3te Winter in folge und ich habe wirklich keine Lust darauf. Letztes Jahr musste wir sogar ein Ring vom Finger geschnitten werden

Lg Melli

"Geschwollene Finger bei Kälte

Auch bei Kälte kann es zu einer Schwellung der Finger kommen. Eigentlich drosselt der Körper die Durchblutung von Fingern und Füßen bei Kälteeinwirkung, um möglichst wenig Wärme an die Außenwelt zu verlieren. Durch die Engstellung der Gefäße kommt es zu einer Art Minderversorgung des Gewebes.

Schließen bei starken Kältereizen die Gefäße zu sehr, kommt es im Anschluss zu einer so genannten reaktiven Hyperämie. Der Köper stellt die Gefäße dann weit, um das Gewebe wieder ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen und viel Blut strömt in die Finger ein. Es kommt zu einer Erwärmung und Rötung. Die Finger können schmerzhaft anschwellen.

Bei einer sehr ausgeprägten Symptomatik spricht man von einem Raynaud-Syndrom. Hierbei werden die Finger zunächst weiß (keine Durchbltung) dann bläulich durch den Sauerstoffmangel. Die reaktive Hyperämie äußert sich schließlich durch eine starke Rötung. Das Raynaud-Syndrom kann auch durch Stress ausgelöst werden"
Quelle: https://www.dr-gumpert.de/html/geschwollene_finger.html

Nanawho 
Fragesteller
 19.10.2019, 19:29

Meine Finger werden weder weiß nicht blau, dieser Zustand der Gewollenen Finger dauert meisten 3-4 Wochen an ..

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