Gegengedicht?

1 Antwort

  • Damit du ein anständiges Gegengedicht zuwege bringst, ist es zunächst einmal äußerst wichtig, dass du das Stammgedicht verstanden hast. Also: Was will der Verfasser damit sagen? Welche Ansichten vertritt er, welche Aussagen trifft er?
  • Halte am besten die Grundaussage des Stammgedichts in einem Satz fest, der dann später zur Herleitung des Gegengedichtes dienen soll. Dieser Satz sollte so konkret wie möglich das Wesentliche des Erstgedichtes wiedergeben.
  • Danach folgt die Umkehrung: Hat der Verfasser des Stammgedichts beispielsweise vermittelt: "Erst die Liebe macht das Leben lebenswert", müsste das Gegengedicht konsequenterweise aussagen: "Die Liebe bringt viel Leid mit sich" oder ähnlich. Letzten Endes ist es das, was ein Gegengedicht anspruchsvoll macht: den Sinn des Stammgedichts zu erfassen, die Umkehrung herzuleiten und dann ein Gedicht mit einer Aussage zu verfassen, die u.U. gar nicht deiner eigenen Ansicht entspricht.
  • Ist die Vorarbeit getan, kann es ans eigentliche Dichten gehen. Ist die Aussage so gar nicht das, was du selber denkst, schreib zunächst alle Begriffe auf, die du mit der Botschaft, die du vermitteln willst, verbindest, denn der Schreibfluss wahrscheinlich dann von selbst.

Q: Helpster