Gedichtsinterpretation „In dieser Stadt“?
In einer grauen, grauen Stadt
war eine graue, graue Straße.
In dieser grauen, grauen Straße
stand ein graues, graues Haus.
In diesem grauen, grauen Haus
war ein graues, graues Zimmer.
In diesem grauen, grauen Zimmer
stand ein grauer, grauer Stuhl.
Auf diesem grauen, grauen Stuhl
saß ein grauer, grauer Mensch.
Er streckte eine graue, graue Hand aus
und schaltete den Farbfernseher ein.
(Imants Ziedonis, Datum ?)
Was ist die Hauptaussage? Will er damit sagen, dass das Fernsehen die einzige Unterhaltungsquelle ist und alles andere langweilig und monoton? Möchte er die Abhängigkeit zur Technologie kritisieren? Ich weiß es nicht und würde mich über andere Thesen freuen :)
4 Antworten
Entscheidend ist doch, dass dieser Mensch grau ist und in einer grauen Umgebung lebt. Der letzte Satz soll ja wohl deutlich machen, dass das ausgeglichen wird, zumindest in seinem Sinne, in dem man zumindest in der Welt des Fernsehens Farbe vorfindet.
insgesamt ist das Gedicht völlig übertrieben, es hätte gereicht, wenn man den grauen Teil in fünf oder sechs Zeilen zusammen gefasst hätte.
Auch ist es natürlich Unsinn, dass die gesamte Umgebung grau ist, das ist eine reine Frage der Wahrnehmung. Das wird in diesem Gedicht auch nicht deutlich.
ich würde mal interessieren, ob dieses Gedicht irgendwo einen Verlag gefunden hat.
Ich hoffe, der Daumen hoch reicht, ich bin immer noch ganz schwach, nachdem ich dieses Gedicht gelesen habe. unglaublich, was Leute raushauen. dabei ist die Idee gar nicht ganz verkehrt, nur in einem Gedicht würde ein guter Schriftsteller daraus einen drei oder vier Zeiler machen und den Rest dem Leser überlassen ;-)
entschuldige bitte die Menge des Diktierprogramms, man muss sich immer wieder entscheiden: Quantität oder Qualität ;-)
wie wäre es mit: „Mängel“? Ich brauche wirklich nicht nur mitdenkende, sondern auch mitfühlende Leser ;-) (Das hat mein Diktierprogramm übrigens gar nicht geschafft, ich musste tippen :-(
Ja, da kann man viel Interpretieren.
Vllt. als Gedankenanstoß...
- Depressionen
- Eskapismus
- Dekadenz
- Einsamkeit
- Vllt. setzt sich der Mann auch mit dem Tod auseinander, der das Schöne in seiner Umgebung nicht mehr sieht, sondern dass was ungreiflich ist...
Technologie wird ja hier als etwas schönes dargestellt, kritisiert wird es denk ich nicht.
Mir ist das ein wenig zu grauen-voll. Und nicht gehaltvoll genug.
Der Text klingt für mich wie ein langatmiger Witz mit einem gahhhhnz langen Anlauf in Richtung Schlusspointe, die ich dann aber auch nur mäßig pointiert finde.
In dieses Gedicht kann man so ziemlich alles hineininterpretieren - siehe auch die Antwort von Nuru.
Such dir einfach was aus. Es wird kaum "falsch" sein.
Gruß, earnest
Man muss auch mal betrachten wo dieser Autor geboren wurde. Ich weiß jetzt nicht wie lange er da gewohnt hat, gestorben ist er jedenfalls auch in Lettland. Man könnte auf gut deutsch sagen: da war jetzt nicht wirklich viel los. Und wenn man da also so sitzt und Langeweile hat, dann kann man schon mal ganz graue Gedanken bekommen und was für ein Segen ist dann ein 'Farbfernseher'...ist doch wie Weihnachten.
Naja, ich war zumindest mal eine Weile in jenem fernen Land und kann das Gesagte nicht so ganz nachvollziehen.
Aber grundsätzlich...
Diese Frage kannst du dir sparen. Wenn man 1933 geboren wurde sieht man Dinge sicher aus einer anderen Sicht. Darauf wollte ich hinaus.
Ich kann dich beruhigen. Nur für den Fall, dass du dir Sorgen gemacht haben solltest. So alt bin ich dann doch noch nicht.
Trotzdem weiß ich nicht so recht, was deine Kommentare eigentlich sollten. Macht aber auch nichts.
Dann mal tschüss.
dass du dir Sorgen gemacht haben solltest.
Meine Prioritäten liegen da wo anders.
Trotzdem weiß ich nicht so recht, was deine Kommentare eigentlich sollten
Du bist ja auch nicht der Fragesteller. Ich könnte jetzt mal deine Antwort auf diese Frage kommentieren...das erspare ich mir.
Ein bisserl grauen-voll vielleicht?