Führen Minusstunden irgendwann zu einem Teilzeit Arbeitsverhältnis?
Hi, ich arbeite normalerweise 40 Stunden pro Woche. Da ich jetzt in der spätschicht bin, leiste ich meistens nur 35 Stunden ab, da das Schichtende meistens recht unvorstellbar ist. Bei meinem Arbeitskollegen ist es genauso.
Deswegen lasse ich mir 20 Minusstunden jeden Monat von meinem Gehalt abziehen.
Meine Frage lautet: zählt dies trotzdem noch als vollzeit Arbeitsverhältnis, oder muss ich befürchten, dass ich bald auf teilzeit umgestellt werde?
Grüße
2 Antworten
Nein, wenn die 40 Wochenstunden im Arbeitsvertrag vereinbart sind, können die nicht einseitig vom Arbeitgeber reduziert werden. Und du hättest sogar ein Recht darauf, dass dir die vollen 40 Stunden Arbeit ermöglicht werden!
Wenn du grundsätzlich deine Arbeitskraft anbietest, der Arbeitgeber diese aber nicht annimmt, kann das weder zu Minusstunden, noch zu Gehaltsabzügen führen.
Somit stellt sich bei der aktuellen Vorgehensweise ohnehin die Frage, ob die bereits korrekt ist, weil du die Minusstunden selbst zu vertreten hast oder ob der Abzug vom Gehalt ungerechtfertigt ist, weil es nun mal nicht deine "Schuld" ist, wenn die Spätschicht so geplant ist, dass du damit nicht auf die vereinbarten Stunden kommen kannst.
Was ist denn deiner Ansicht nach der Vorteil davon, dass "Vollzeit" draufsteht, obwohl für dich und deinen Arbeitgeber eine offizielle Teilzeit von 35 Stunden viel passender wäre?
Nein.
du hast nach wie vor ein Vollzeitarbeitsverhältnis
und streng genommen muss es dir der Arbeitgeber auch ermöglichen die Stunden zu Arbeiten.
Beratung kannst du bei der Gewerkschaft finden
Danke für die ausführliche Antwort! Also ich könnte reintheoretisch auch mehr stunden machen, aberfür meine Firma ist das scheinbar voll okay so und ich hab da ehrlich gesagt auch kein Problem mit.
Solange ich trotzdem weiterhin als vollzeit Beschäftigte Arbeitskraft durchgehe, ist alles top 🙂