Fracking Was ist das.. vor und nachteile?

3 Antworten

Fracking wird seit 1956 in Deutschland betrieben.

Nachdem ein Bohrloch gebohrt ist und Gas oder Öl gefördert wurde, versiegt diese Quelle irgendwann einmal oder die Ausbeute ist so gering das eine Förderung sich nicht mehr lohnt. Ein anderer Grund für fracking ist der Aufschluss von Schiefergestein. Hier soll von Beginn an das Erdöl/gashaltige Gebirge mittels eines fracking Vorgangs aufgebrochen werden.

Denn fracking bedeutet nichts anderes als Gesteinsschichten aufzubrechen. Dabei wird mit sehr viel Druck entweder eine Flüssigkeit oder spezieller Sand, Keramik oder Kunststoff Perlen in das Gestein gepresst, das den Rohstoff enthält.

Die Flüssigkeit enthält dabei Chemikalien wie u.a. Tenside, Emulgatoren, Entschäumer u.s.w. aber, in sehr geringen Mengen. Das immer wieder über giftige Frackingflüssigkeiten geschrieben wird ist eigentlich so nicht richtig, Denn die Konzentration dieser Chemikalien ist einfach zu gering um die gesamte Frackfluids giftig erscheinen zu lassen. 1 Liter Chemikalien auf 100 m3 Wasser sind die Regel.

Gas und Öl befinden sich sehr oft in Sandsteinen. In den Poren befindet sich dieser Rohstoff. Lässt er sich nicht mehr ausbeuten, kann man mit Hilfe des fracking diesen Sandstein aufbrechen, also eine Kluft erzeugen. Dadurch kann, muss nicht, das Öl oder Gas wieder fließen.

Wenn alles so einfach wäre wie die Fracking Gegner immer schreiben, dann müssten man nicht mehr nach Gas bohren, es würde von ganz alleine an die Erdoberfläche gelangen. denn wie anders soll man physikalisch erklären wie die viel schwerere Frackflüssigkeit in das oberhalb gelegene Grundwasser gelangen soll. 

beim fracking werden chemikalien in den erdboden gepumpt, um das gas aus den poren im gestein zu pressen. so kann man da gas fördern wo es bisher unrentabel war oder aus vorhandenen gasvorkommen noch mehr raus holen. so kann man sich als staat etwas unabhäniger von energieimproten machen.

die großen nachteile sind, dass das verfahren recht aufwändig ist und auch für die umwelt nicht so ganz ohne... bestätigt sind das eindringen von Gas und somit von den entsprechenden chemikalien ins trinkwasser. noch unbestätigt aber nicht auszuschließen die gefahr von erdbeben...

lg, anna

Antwortapparat  27.04.2017, 13:38

Es werden entweder Flüssigkeiten mit einem geringen Anteil an Chemikalien oder anderes in den Boden gepumpt, es kann auch Sand sein. es wird kein Gas aus Poren gepresst.

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Fracking, auch Hydraulic Fracturing genannt, ist ein technisches Verfahren, das u.a. zur Förderung von Erdgas eingesetzt wird. Hierbei werden künstliche Fließwege im Gestein geschaffen, mit dem Ziel, die Permeabilität (Durchlässigkeit) der Lagerstätte zu erhöhen. So kann das Erdgas leichter zur Bohrung fließen.

Erdgas befindet sich nicht in Blasen, sondern in Gesteinsporen in Tiefen von bis zu 5.000 Metern oder mehr. Wenn diese Gesteinsporen hinreichend miteinander verbunden sind, kann das Erdgas von allein zum Bohrloch fließen, sobald das Gestein angebohrt und damit druckentlastet wird. Sind die Gesteinsporen jedoch nicht hinreichend miteinander verbunden, werden mithilfe des Fracking-Verfahrens künstliche Fließwege geschaffen.

In Deutschland wird seit vielen Jahrzehnten Erdgas aus konventionellen Lagerstätten gefördert. Dabei handelt es sich um Sandsteine, in denen das Erdgas über viele Hunderte Millionen Jahre gespeichert war (Speichergesteine). Je nach Beschaffenheit des Speichergesteins kann für die Förderung des darin enthaltenen Erdgases die Anwendung des Fracking-Verfahrens erforderlich sein.

Bei sog. unkonventionellen Lagerstätten handelt es sich um solche Gesteine, in denen das Erdgas nicht nur enthalten, sondern auch entstanden ist, man spricht dann von Muttergestein. Bei diesen Vorkommen ist zwischen Schiefergestein und Kohleflözen zu unterscheiden. Während für eine Gewinnung von Erdgas aus Schiefergestein die Anwendung des Fracking-Verfahrens in jedem Fall erforderlich ist, hängt dies bei Kohleflözen von dem jeweiligen Vorkommen ab.