FFP2-Masken wie reinigen?
Guten Abend,
FFP2-Masken sollen ja sicher sein. Nur leider steht überall, dass man diese nicht reinigen kann. Als 1xArtikel viel zu teuer (in unserer Apotheke EUR 6,90 pro Stück). Ich habe jetzt den Tipp bekommen, die Masken mit Dampf zu reinigen - angeblich die einzige Möglichkeit. Was halten Sie davon (oder haben Sie einen anderen Tipp)?
Dank im Voraus für Ihre Rückmeldung. Petra
8 Antworten
Mit 6,90 Euro pro FFP2-Maske bist Du noch günstig dabei.
FFP2-Masken sind eigentlich nicht für die Mehrfachanwendung gedacht. Man kann sie 2-3 Tage verwenden und zwischendurch mal mit Desinfektionsmittel einsprühen und dann trocknen lassen, aber zur langfristigen Anwendung sind sie nicht geeignet.
Die FFP2-Masken meines Mannes kosten Stück ca. 20,- Euro. Er trägt die bei der Arbeit aber auch wirklich den ganzen Tag (wenn nicht gerade Kurzzeitarbeit wie momentan angesagt ist). Er entsorgt die Maske aber nach spätestens 3 Tagen. Privat nutzt er die allseits bekannten Stoffmasken, welche wir nach Maß haben anfertigen lassen. Kostet mit 7,-bis 10,- Euro etwas mehr, aber das lohnt sich. Man hat keine Probleme mit der Brille und atmen kann man auch viel besser als bei den 0 8 15-Masken.
Ich wünsche uns allen alles Gute, viel Glück und haufenweise Gesundheit. Lasst Euch von diesem blöden Virus nicht klein kriegen. 🍀😷
Vielen lb. Dank für deine ausführliche Antwort. Das klärt für mich einiges.
Es gibt medizinische Stoffmasken mit einer Filterschicht, die besser filtert, als die FFP2 Norm verlangt (95% statt 94%) und die man von Hand bis zu 30 mal waschen kann. Und die Einstellbarkeit zur Minimierung von Leckage (d.h. dass Luft seitlich zwischen Maske und Haut ungefiltert einströmt) ist genauso gut. Entsprechende Zertifikate (Medizinklasse 1 und KN95) liegen vor.
Und was ein zusätzlicher wesentlicher Pluspunkt ist: Die Stoffschicht trägt eine positive elektrische Ladung, die Viren anziehen und abtöten kann. D.h. auch Kreuzkontaminationen (durch Berühren der Maske) werden weitgehend verhindert. Gib mal in Google "livinguard" ein, da gibt es mehrere Anbieter für Masken mit dieser Technologie. Und die Kosten sind wegen der langen Einsetzbarkeit sehr günstig (deutlich weniger als ein Euro pro Tag).
In den vergangenen Wochen und Monaten hat sich in Bezug auf Masken extrem viel getan. So sind Masken mittlerweile auch deutlich günstiger geworden.
Waschen sollte man FFP2-Masken zwar nicht, aber auch hier gibt es inzwischen die Möglichkeit der Reinigung und Wiederverwendung.
Eine Reinigung der Einweg-FFP2-Masken wird nicht empfohlen und kann Einfluss auf ihren Schutz haben.
Die Alternative wären wiederverwendbare FFP2-Masken.
„In der Regel sind sowohl FFP2- als auch FFP3-Masken für den einmaligen Gebrauch gemacht. Das heißt, sie sollten nach der Verwendung entsorgt werden. Es gibt jedoch auch wiederverwendbare Modelle. Diese werden von den Herstellern explizit als solche gekennzeichnet und sollten den entsprechenden Handlungsanweisungen gemäß nicht über die angegebene Verwendungsdauer hinaus eingesetzt werden.
Zur Reinigung bzw. Desinfektion von Einweg-FFP-Masken liegen vor dem Hintergrund von Lieferengpässen zu Beginn der Pandemie mittlerweile einige Studien vor. Dabei wurden verschiedene Methoden zur Desinfektion untersucht: Dampfsterilisation, Ethanol oder auch Hitze. Keine der Studien lässt jedoch eine pauschal gültige Handlungsempfehlung für den privaten Gebrauch zu. [...]
[Es kann nicht vorhergesagt werden] nach wie vielen Sterilisiervorgängen die Masken ihre Filterwirkung letztlich einbüßen. Dies könnte bereits nach der ersten Behandlung erfolgen, oder aber erst nach der dritten. [...]
Fest steht allerdings, dass sowohl die chemische als auch die thermische Reinigung die Filterleistung der Masken mit der Zeit beeinträchtigt. Aus diesem Grund rät auch das Robert-Koch-Institut von einer Reinigung der Einweg-FFP-Masken mit Desinfektionsmittel ab. Weiterhin besteht keine Garantie, dass Viren und Keime durch die Reinigung zu 100 % abgetötet werden. Unabhängig davon kann sich die Passform der Masken verändern, wodurch die Schutzwirkung ebenfalls nachließe.“
[Quelle: https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.ffp2-masken-reinigen-mhsd.051e4041-1287-4b04-b427-b716d0c1729a.html]
VG :)
Es gibt medizinische Stoffmasken mit einer Filterschicht, die besser filtert, als die FFP2 Norm verlangt (95% statt 94%) und die man von Hand bis zu 30 mal waschen kann. Und die Einstellbarkeit zur Minimierung von Leckage (d.h. dass Luft seitlich zwischen Maske und Haut ungefiltert einströmt) ist genauso gut. Entsprechende Zertifikate (Medizinklasse 1 und KN95) liegen vor.
Und was ein zusätzlicher wesentlicher Pluspunkt ist: Die Stoffschicht trägt eine positive elektrische Ladung, die Viren anziehen und abtöten kann. D.h. auch Kreuzkontaminationen (durch Berühren der Maske) werden weitgehend verhindert. Gib mal in Google "livinguard" ein, da gibt es mehrere Anbieter für Masken mit dieser Technologie. Und die Kosten sind wegen der langen Einsetzbarkeit sehr günstig (deutlich weniger als ein Euro pro Tag).
Beruflich trage ich diese Masken Stunden am Tag. Wir benutzen sie teilweise auch am nächsten Tag, insofern diese nicht grad durchgeschwitzt sind, dreckig sind oder anderweitig unschön sind. Generell kann man die etwa 8h tragen. Sicher sind sie keines Falls. Sicherer sind FFP-3 Masken. Sind aber auch teurer. Die haben einen extra Filter in der Maske.
Aber um auf die Reinigung drauf einzugehen: Geht nicht. Ist ein 'einmal Produkt'. Du kannst sie natürlich auswischen und sonst was mit der anstellen, aber erwarte keine Wunderwirkung wenn du das Ding in die Waschmaschine schmeißt :D
"FFP2-Masken sollen ja sicher sein.", sind sie aber nicht, genau wie die OP-Masken, Stoffmasken sind noch schlechter.
Bezüglich Deiner Vermutung, dass Stoffmasken nicht schützen:
Lass Dich nicht von den Aussagen im TV verunsichern.
Es stimmt, die Masken halten das Coronavirus an sich nicht auf, denn dafür sind die Viren zu klein.
Coronaviren können sich aber nicht alleine fortbewegen, sondern benötigen einen Träger. Bei unserer Atmung werden klitzekleine Tröpfchen ausgeatmet. Die Viren klammern sich an diese Tröpfchen und können so auf andere Menschen übertragen werden.
Aber beim Tragen eines Mundschutzes bleiben die Tröpfchen, und damit auch die Viren, auf der Oberfläche der Maske. Es kommen zwar auch vereinzelt Viren durch die Maske, aber die reichen meistens nicht für eine Infektion.
Fazit: Es ist ziemlich egal, welche Art von Masken, Tücher o.ä. Du trägst. Gemindert wird die Gefahr der Ansteckung auf jeden Fall.
Was man aber auf keinen Fall machen sollte, ist die Maske bei Nichtbenutzung unters Kinn zu ziehen. Auf die Art kommen evtl auf der Oberfläche vorhandene Viren auf jeden Fall in die Nase.
Ich hoffe, Ich konnte das verständlich erklären.