Fernunterricht genauso gut wie pärsenzunterricht?

4 Antworten

Das Gute am Präsenzunterricht ist, das man immer fragen kann, wenn man etwas nicht verstanden hat, auch wenn sich das nicht jeder traut. Man hat direkten Kontakt mit Schülern, was beim Homeschooling natürlich fehlt.

Das Schlechte hierbei ist finde ich, dass Schüler sich ihre Zeiten nicht selber einteilen können, und das ganze ziemlich stressig sein kann. Ebenso ist die Idee von Digitalisierung bei vielen Schulen und Lehrern noch nicht angekommen.

Das Gute am Online Unterricht ist, dass man sich seine Zeiten selber einteilen kann. Man kann sich, wenn man zum Beispiel nur Aufgaben bekommt, auch einfach mal einen Tag freinehmen und dafür an einem anderen Tag etwas mehr machen. Das ganze reduziert den Stress. Ebenso hat man vollen Zugriff auf eine unglaublich große Wissenssammlung, das Internet.

An sich finde ich Online Unterricht nicht schlecht, es scheitert nur an der Umsetzung. Lehrer antworten nicht selten spät auf Fragen. Viele können nicht richtig mit der Technik umgehen, und das ganze ist noch viel zu unstrukturiert und chaotisch. Lehrer haben Probleme, des Schülern den Stoff gut rüberzubringen, worunter vor allem schlechtere Schüler leiden. Ebenso geben viele Lehrer eine zu große Menge Aufgaben auf. Die Lehrer sind natürlich der Meinung, dass das schnell zu schaffen wäre, aber sie wissen ja auch, wie sie die Aufgaben lösen sollen. Mancher Lehrer schätzt die Zeit für eine gewisse Aufgaben vielleicht auf 90 Minuten, obwohl der Schüler 4 Stunden braucht, weil er nicht mit der Aufgabe zurechtkommt.

Insgesamt liegt das Problem wie gesagt mMn bei der Umsetzung, nicht beim Homeschooling an sich.

Mathe ist ein wichtiges Contra Argument, weil man Mathe einfsch im Distanz Unterricht nicht richtig lernen, weil es z.B zu lange dauert und man schon einen Lehrer braucht, der dir hilft. Außerdem sind Videokonferenzen noch nicht gut genug gereift, sodass man es als normalen Präsenz Unterricht abstempeln kann

Das Problem ist nicht der Fernunterricht, sondern dass die Kinder nie gelernt haben, wie man mit Computern wirklich lernt (und damit meine ich nicht Lernspiele).

Hätte die Schulpolitik vor 20 Jahren Mal erkannt was mit der Digitalisierung auf uns zu kommt, stünde Deutschland heute weiterhin an der Weltspitze und Kinder würden nicht vor ihren PC verzweifelt!

Die Antwort ist so offensichtlich, dass sich meiner Ansicht nach jede Liste pro Online-Unterricht erübrigt.

Das ist eine Aufgabe vom Schlag: "Ist arm dran besser als Arm ab?"

Gruß, earnest