Faust 1: Mephisto als Metapher?

2 Antworten

Goethe stellt Mephisto als "Gegenpol" zum christlichen Gott dar, als den oder eine Art von Teufel, der sich gegen jedes göttlich-menschliche Verhalten wendet und letzlich auch als Zerstörer alles Menschlichen agiert.

Er ist also Metapher für die Verneinung und Bekämpfung des Guten in der Welt der Menschen, für die Verachtung alles Ethischen, alles Anstands und auch allen sozialen Verhaltens (z.B. Güte, Hilfsbereitschaft, Empathie)

Ich würde ihn eher mit Unzufriedenheit assoziieren, als die er sich nicht nur vorstellt: "...Ich bin der Geist der Stehts verneint!" und als die er bereits im Himmel auftritt "...oh Herr, es steht wie immer reichlich schlecht!" sondern auf der auch der Teufelspakt aufbaut: Er wird Faust dienen solange er sich der Forschung verschreibt, aber wenn er zufrieden ist (zum Augenblicke sagt: "Verweile doch, du bist so schön!") wird er ihn in Ketten schlagen (im seinen Lebenszweck als jemanden nehmen der sich einzig der Forschung und Entwicklung verschrieben hat)...