Energiesparlampe blitzt nach dem Ausschalten und Spannung am Nullleiter
Nach längerer Brenndauer (ab ca. 15 Minuten) der Energiesparlampen im Wohnzimmer- und Küchendeckenlicht, blitzen diese nach dem Ausschalten noch einige Minuten im 3-Sekunden-Takt. Der Stromprüfer zeigt, es ist Spannung in der Fassung trotz ausgeschalteten Lichtschalter. Heute traten deshalb zwei Elektriker bei mir an. Die hielten ihre Gerätschaften lustlos an alle Drähte, sahen kein Problem. Ich stieg energisch auf die Leiter, drehte die Lampe raus und siehe da: das Prüfgerät des Elektrikers leuchtete - trotz ausgeschaltetem Lichtschalter.
Mir wurde auf unkonventionelle Weise erklärt (wie man das halt mit blonden Frauen macht), dass statt der Phase der Nullleiter geschaltet wurde, wäre alles kein Problem, müsse ich halt Glühbirnen kaufen, wenn das Problem nur bei Energiesparlampen auftritt.
Meinen Fragen: darf der Nullleiter/Neutralleiter geschaltet werden? Es handelt sich um eine Wechselschaltung, nach meiner Recherche wurden Nullleiter früher oft verwendet um Wechselschaltung bei älteren Installationen zu ermöglichen. Inzwischen aber wohl verboten.
Nächste Frage: ich habe preiswerte(?) Energiesparlampen gekauft, die erst Vorheizen und einige Zeit brauchen, um die volle Lichtstärke zu erreichen. Nach dem Ausschalten kühlen sie ab, in dieser Phase tritt auch das Blitzen auf. Können teure Lampen ohne Vorheizen Abhilfe schaffen, wenn der Elektriker es nicht tut?
5 Antworten
@KlausdieMaus: Ja, ich habe vorher ein Glühlampen in den Fassungen. Wenn ich mich recht erinnere, haben diese mal ein Jahr, mal nur wenige Tage durchgehalten. Beide Deckenleuchten sind pro Jahr kaum mehr als 30 Stunden in Betrieb, da ich mich meist anderer Lichtquellen bedient habe. Daher lässt sich keine zuverlässige Aussage über die Lebensdauer machen. Ich denke aber schon, dass der beständige Kriechstrom mit dem Ausfall zu tun hat. Da ich Laie bin, kann ich das nur mit dem Ausspruch "Steter Tropfen höhlt den Stein" begründen.
Hallo,
ich habe Ihre Frage über eine Suchmaschine gefunden, nachdem ich ähnliche Beobachtungen gemacht hatte (Energiesparlampe blitzt nach dem Ausschalten). Auch hier handelt es sich um eine Wechselschaltung älteren Datums. Ob tatsächlich der Nullleiter anstelle der Phase geschaltet wird, habe ich noch nicht überprüft; es deutet aber offenbar alles darauf hin.
Gestatten Sie mir zu fragen: Hatten Sie in besagter Fassung früher Glühlampen betrieben? Waren diese auffallend häufig defekt? In meinem Fall war dies so. Kaum eine Glühlampe hielt länger als 4 Wochen. In unschöner Regelmäßigkeit riss der Glühdraht beim Einschalten.
Ich frage mich, ob ein Zusammenhang zwischen dem Schalten des Nullleiters und den häufigen Ausfällen bestehen könnte. Falls Sie ähnliche Beobachtungen gemacht haben, könnte das meine Vermutung bestätigen.
Über Ihre Antwort würde ich mich freuen.
Hab sowas bei einem Neubau erlebt,
hab damals Glimmlämpchen für den Lichtschalter (von Gira = teure Marke) gekauft,
Nach dem Einbau blitzte die 11W Energiesparlampe (damals ca. 27DM teuer) nach dem Ausschalten ein paar mal.
Kann es sein das sich bei Ihnen ein Glimmlämpchen im Schalter befindet das im Auszustand leuchtet.
Dann mal die Glimmlampe durch ein neue oder eine mit geringerer Stromaufnahme tauschen.
Im Auszustand fließt der Glimmlampenstrom über Energiesparlampe.
Nachtrag: ich habe bei der Energieberatungsstelle meines Energieversorgers angerufen. Nach dortiger Auskunft handelt es sich bei den von mir gekauften "Vorheiz-Lampen" keineswegs um Billigzeug. Und mit ca 8 € auch gar nicht so billig. Damit erübrigt sich Frage 2.
Bleibt die Frage, ob das Aufschalten des Nullleiters a) erlaubt ist und b) zu einem Kriechstrom oder dergleichen führen kann, der die noch warmen Lampen zum Blitzen bringt. (Anfang der Woche war ein Gasinstallateur in der Wohnung, der auf meine beiläufige Frage zur Lampe ein Prüfgerät rauskramte und ungefähr 1 Volt bei ausgeschaltetem Licht in der Fassung maß. Die Mühe machte sich der Elektriker gar nicht erst)
Für die Funktion ist es egal, ob man den Nullleiter oder die Phase schaltet, allerdings liegt bei geschaltetem Nulleiter auch bei ausgeschaltetem Schalter Spannung an der Fassung an. Das sollte natürlich nicht so sein. Für den Fall, daß man an die Abzweigdosen herankommt und dafür nicht die Wände aufstemmen muß, kann man auf recht einfache Art Abhilfe schaffen (lassen) nix für Bastler!! Falls es eine Mietwohnung ist, sollte es außerdem Sache des Vermieters sein, die Installation in Ordnung bringen zu lassen.