Energieberater vs. Dachdecker - Dämmung?
Mein Dachdecker meint, dass das Dach noch gut aussieht und er es nicht neu eindecken würde, wenn es sein Dach wäre. Alter schätze ich mal 25 Jahre.
Also kommt nur Zwischensparren und Untersparrendämmung in Frage. Da bräuchte ich 30 cm um die Werte zu erreichen.
Der Energieberater sagt definitiv besser Aufsparren + Zwischensparen.
Variante 1 und 2 ist dann finanziell sicher 10.000€ zu (>) 40.000€.
Unter das Dach bekomme ich definitiv keine 30 cm, maximal 20 cm.
Derzeit ist gar nicht gedämmt, ist ein Harzer Doppeldach.
Was würdet ihr machen? Gibt es irgendwelche Tricks mit speziellen Materialien unterm Dach höhere Dämmwerte zu erreichen? Das beste was ich jetzt gefunden habe ist WLG 032.
Einfach ohne Energieberater bestmöglich dämmen und gut?
Kleine Skizze
3 Antworten
Ein Energieberater orientiert sich wahrscheinlich am ehesten an den technischen Vorschlägen/Anforderungen der Energieeinsparverordnung (jetzt Gebäudeenergiegesetz) und vielleicht an den Fördermöglichkeiten durch die KfW. Da werden dann oft schwere Geschütze für noch ein bißchen mehr Einsparung aufgefahren, wobei der Aufwand für den zusätzlichen Nutzen unverhältnismäßig groß wird.
Ohne die genaue Sachlage zu kennen, halte ich den Vorschlag des Dachdeckers für plausibel.
Wie wird das Dachgeschoss denn genutzt? Auf dem Foto sieht es ja nicht bewohnt aus. Da könnte die wirtschaftlichste Möglichkeit eine Dachbodendämmung sein.
Das Dachgeschoss ist bewohnt, ich reiße grade alles raus. Soll später Schlafzimmer und Arbeitszimmer werden. Der Spitzboden oben drüber ist wirklich nur Abstellraum. Da hätte ich auch an deine Empfehlung mit Dachbodendämmung gedacht.
Wenn du den Raum nicht bewohnst, kannst du auch einfach den Boden Dämmen und so aufhören den Spitzboden mit zu heizen.
Ich habe nochmal eine Skizze hochgeladen. Rot wäre Wohnfläche mit Zwischensparrendämmung, blau der Spitzboden wo ich den Boden dämmen könnte. Meinst du das wäre eine vernünftige Kombi?
Wenn es innen keine Höhen- oder Platzprobleme gibt, würde ich innen mit Neopor dämmen. Kalkuliere mal mit 14-20 cm (WLG 032). Das gibt schon richtig gute Werte.
Sparrenzwischendämmung ist meist nicht ausreichend, da die alten Sparren meist recht dünn sind und auch eine Hinterlüftung gegeben sein muss. Aufsparrendämmung bedingt eine komplette Neueindeckung und wenn der Dachdecker schon davon abgeraten hat, würde ich darauf hören.