Dynamisches Mikrofon mit 48 Volt betreiben? Ist das schlimm?
Moin Leute, Ich nutze ein Mischpult mit 2 XLR Anschlüssen die mit 48Volt Phantomspeisung betrieben werden. Dies brauch ich für mein Rode NT1-A auch. ich möchte mir nun als 2. Mikro ein Rode Prodcaster kaufen (Also ein Dynamisches Großmembran Mikro). Das Prodcaster braucht ja keine 48Volt. Mein NT1-A allerdings schon. Da ich am Mischpult nur entweder 48V an oder abschalten kann ist nun meine Frage, Kann ich das Dynamische Mikro (Prodcaster) einfach mit ins Mischpult stecken und es ignoriert die 48 Volt? Oder kann es dadurch kaputt gehen?
Noch vorweg: Nein ich möchte kein anderes Mikro. Nein ich möchte nicht 2 mal das gleiche Mikro. Ja ich möchte 2 unterschiedliche Methoden habe.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Gruß
4 Antworten
Hey Leute, Ich wollte nur nochmal für alle schreiben:
Ich habe mit dem Hersteller gesprochen und er hat mir folgendes geschrieben:
"Hi Ricardo, you can absolutely have the Procaster connected while 48v phantom is applied, this is absolutely fine! Let me know if you have any other questions. Kind Regards, Mathew Piccolotto RØDE Microphones"
Es ist also ohne Probleme möglich dieses Mikro an 48Volt zu betreiben ohne, dass es schaden nimmt. Danke für Eure Antworten aber es ist alles bereits geklärt.
Gruß
Nein, es geht nicht kaputt.
Grund: XLR hat drei Leitungen.
- External: Signalmasse
- Live: phasenrichtiges Signal
- Return: phaseninvertiertes Signal
Bezüglich Phantomspeisung liegt "external" auf Masse und beide Signaladern liegen auf +48 V (bezogen auf Masse).
Die Spule eines dynamischen Mikrofons wird zwischen beiden Signaladern angeschlossen. Mit der Signalmasse hat diese überhaupt keinen Kontakt. Damit sind beide Enden der Spule auf dem selben elektrischen Potential, sodass kein Gleichstrom durch die Spule fließt. Dieses Potential liegt zwar um +48 V über dem Massepotential, aber das ist egal, weil die Spule an keinem Punkt Kontakt zur Signalmasse haben wird.
Deswegen heißt die Phantomspeisung auch Phantomspeisung. Zwischen den Signaladern ist keine Spannung messbar. Die Spannung ist wie ein Phantom, man sieht sie nicht. ;-)
Durch Tonaderspeisung wird ein dynamisches Mikrofon zerstört, allerdings wird diese heutzutage nicht mehr eingesetzt.
Das Teil heißt Phantomspannung, weil es wie ein Phantom nicht zu "sehen" ist, bzw nicht stört, wenn man es nicht braucht. Also einfach anschließen, es ist gar kein Problem.
Einzige Ausnahme: Bändchen-Mikrofone. Die sind die einzigen, die dadurch kaputt gehen.
joo. danke. hat der Rode Support schon geklärt. ich wollte nur sicher gehen. wollte ja so ein Mikro nicht durch solch einen fehler kaputt machen :)
Keine Sorge, da passiert nix. Die Phantomspeisung ist so geschaltet, dass sie bei dynamischen Mikrofonen einfach ins Leere läuft und keinen Schaden anrichtet.. eben weil viele Pulthersteller aus Kostengründen die Phantomspeisung auf ALLEN Kanälen gleichzeitig schaltbar machen.
VORSICHT MIT BÄNDCHENMIKROFONEN !! Die werden durch Phantomspeisung innerhalb von Millisekunden zerstört, weil das Bändchen bei 48V einfach durchbrennt.