Droht uns hier wirklich bald ein bundesweiter Stromausfall oder Blackout wie man es nennt?

10 Antworten

Unter einem "Blackout" versteht man üblicherweise einen großflächigen und langanhaltenden Stromausfall, der über mehrere Tage und mehrere Bundesländer hinweg anhält.

Wie wahrscheinlich ein Blackout ist, kann dir niemand seriös sagen.

Aber eines ist Fakt: er wird immer wahrscheinlicher!

Ablesen kann man das an der zunehmenden Anzahl der Eingriffe der Übertragungungsnetzbetreiber nach § 13 EnWG.

Das sagen mittlerweile auch Experten:

https://www.zdf.de/verbraucher/wiso/blackout-in-deutschland--reale-gefahr-100.html

Wie ein Blackout in Deutschland aussehen könnte, kann man u. a. in dieser (sehr jungen) Dukumentation sehen:

https://www.youtube.com/watch?v=4bDsKIerel4&t=1

Oder in dieser (etwas älteren) Studie des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag nachlesen:

https://publikationen.bibliothek.kit.edu/140085927

Ursachen und Dauer:

Zahlreiche Ursachen können zu einem Blackout führen. Grundsätzlich muss im Stromnetz zu jedem Zeitpunkt genausoviel Strom erzeugt werden, wie verbraucht wird. Wenn dieses Gleichgewicht gestört wird kann das zu einem Blackout führen. Dabei gibt es einen Kaskadeneffekt bei dem sich immer mehr Kraftwerke abschalten müssen, weil sie über- oder unterlastet sind.

Da niemand so ein Ereignis vorhersagen kann, kommt ein Blackout immer unangekündigt.

Die meisten Kraftwerke benötigen Strom um wieder gestartet werden zu können. Die wenigsten Kraftwerke sind "schwarzstartfähig". Dazu gehören Gaskraftwerke und Wasserkraftwerke.

Mit solchen Kraftwerken können zunächst kleine "Inseln" wieder versorgt werden und mit dem Strom weitere Kraftwerke gestartet werden. So kann das Netz Stück für Stück wieder aufgebaut werden. Herausforderungen sind dabei die Synchronistion der Netze bei eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten. -So ein Aufbau, kann Tage oder sogar Wochen dauern.

Das BBK empfiehlt grundsätzlich dass jeder Haushalt 10 Tage unabhängig sein sollte (früher waren es 14 Tage).

Vorbereitung:

Grundsätzlich sollte jeder Bundesbürger in der Lage sein ca. zwei Wochen ohne Einkaufen, Strom und Wasser klar zu kommen.

Das sagt zumindest eine Empfehlung der Regierung.

https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Vorsorge/vorsorge_node.html

Wichtig sind vor allem:

  • Mobilität (Tankstellen und Ampeln funktionieren nicht ohne Strom)
  • Wärme
  • Nahrung & Wasser (Vorräte, Wasserfilter, Kanister, Campingkocher, ...)
  • Medikamente (Vorräte an wichtigen Medikamenten, Ggf. Ersatzstrom für Heimbeatmung, CPAP, etc.)
  • Information: batteriebetriebenes Radio, Standorte der nächsten Feuer-, Rettungs- und Polizeiwachen (Festnetztelefonie fällt komplett aus, Handnetze sind überlastet)
  • Sonstiges (Entsorgung von Müll und Abwasser, Toilette (!), Kommunikation ohne Handy und Telefon, Treffpunkte, sonstige Absprachen mit Freunden, Verwandten, Nachbarn ...)

Krankenhäuser und einige Behörden (Polizei, Feuerwehr, ...) sind mehr oder weniger Vorbereitet und haben Notstromaggregate. Bei Krankenhäusern sind die sogar gesetzlich vorgeschrieben.

Ein Problem sind allerdings Dialysepraxen und andere Einrichtungen, die für ihre Patienten lebenswichtig sind, die aber nicht vorbereitet sind.

Blackout vs. rollierende Abschaltungen:

Wenn es nicht mehr möglich ist, genug Strom zu produzieren, müssen Verbraucher vom Netz getrennt werden um einen kompletten Zusammenbruch des Netztes (aka Blackout) zu verhindern.

Diese geplanten Stromausfälle werden umgangssprachlich oft "Brownouts" genannt. Zum Beispiel kann man reihum den Strom einigen Stadtteilen abschalten wenn es nicht mehr für Alle reicht.

Diese Maßnahme wird bereits geplant und muss möglicherweise in Winter 22/23 als letzte Maßnahme wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft wurden zum Einsatz kommen:

https://www.youtube.com/watch?v=Nj5kwCQItRk&t=1615s

Fazit:

Ein Blackout ist NICHT wünschenswert! -Es werden dabei Menschen sterben, die Wirtschaft wird nachhaltig geschädigt und die Folgen sind überhaupt nicht abschätzbar.

Wie wahrscheinlich ein Blackout ist kann niemand sagen. Bevor es zu einem Blackout kommt, wird man aber versuchen Verbraucher abzuschalten um das Netz zu retten. So gesehen sind Brownouts wahrscheinlicher als ein Blackout.

Ja, das wird es. Deswegen würde ich raten, dich vorzubereiten. Ich habe mir extra ein günstiges IKEA-Regal gekauft, das bereits rappelvoll mit lang haltbaren Lebensmitteln ist.

Onlinekotze 
Fragesteller
 25.10.2022, 19:35

Oder fasten geht auch, oder nur Trockenbrot und Konservenkost

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habakuk63  25.10.2022, 19:48

Und das hilft bei Stromausfall, der eventuell länger dauert?

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FrauLehrerin1  25.10.2022, 19:48
@habakuk63

Nein, auch meine Nahrungsvorräte wären sicherlich irgendwann aufgebraucht. Aber für ein paar Monate wäre es mindestens genug.

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Stromausfall ja. Allerdings nicht bundesweit und dauerhaft. Stromausfälle gibt es immer wieder, nichts ungewöhnliches. Allerdings dauern die nicht lange.

Aktuell nutzen subversive Elemente die Panik, um sich daran zu bereichern oder ihre politische Meinung durchzusetzen.

Blackout und Stromausfall sind auf jeden Fall nicht das selbe.
Leider verstehen dass die wenigsten.

Nein, es wird keinen Blackout geben zumindest keinen langfristigen. Das haben die Netzbetreiber schon ausgeschlossen. Was es eventuell geben wird, sind partielle lastabwürfe. Dabei werden für ein bis zwei Stunden einzelne Regionen vom Netz getrennt. Diese Trennung erfolgt dann Rei um, sodass keine Region lange vom Netz getrennt ist.

Generell macht es aber schon Sinn, Vorräte für ein paar Tage zu Hause zu haben, insbesondere Wasser. Z.B Sprudelkisten. Pro Person würde ich da von mindestens 3 Litern pro Tag ausgehen. Wenn du das für 10 Tage machst brauchst du 30 Liter pro Person. Und wasser ist das wichtigste was man haben muss.

Sniffyz1908  25.10.2022, 19:30

Was natürlich wegen der kritischen Infrastruktur nicht funktioniert

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verreisterNutzer  25.10.2022, 19:34
@Sniffyz1908

Ich denke schon dass die Netzbetreiber wissen was sie tun.

Ich lasse mich jedenfalls nicht auf die typisch deutsche hyperventiliererei ein.

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Sniffyz1908  25.10.2022, 19:35
@verreisterNutzer

Man kann nicht einfach kritische Infrastruktur oder auch bestimmte Wirtschaftszweige einfach so vom Netz trennen.

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verreisterNutzer  25.10.2022, 19:37
@Sniffyz1908

Ich würde sagen, wir lassen es einfach mal überraschen, anstatt im Vorfeld sinnlos darüber zu philosophieren was denn passieren könnte.

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Sniffyz1908  25.10.2022, 19:47
@verreisterNutzer

Es gibt Wirtschaftszweige, wie Glasindustrie bspw oder Schmelzereien, die können nicht einfach ohne Strom sein. Oder Krankenhäuser. Ich meine ja klar, aber dann müssen diese Betriebe und Einrichtungen abgesichert sein.

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verreisterNutzer  25.10.2022, 19:49
@Sniffyz1908

Ich denke schon dass daran gedacht wird, egal ob wir uns hier Gedanken darüber machen oder nicht. Kritische Infrastruktur wird wahrscheinlich auch Stromgeneratoren haben. Ich denke kein Krankenhaus wird ohne Stromgenerator gebaut. Wäre ja auch krass, wenn mitten in der Operation der Strom ausfallen würde.

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Onlinekotze 
Fragesteller
 25.10.2022, 19:51

Ich brauch ein Fahrraddynamo

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verreisterNutzer  25.10.2022, 19:51
@Onlinekotze

Kauf dir lieber so ein Stromumwandelteil, was man an den Zigarettenanzünder anschließen kann, wo dann 230 Volt rauskommt.

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