Die Mutter meiner Freundin hat Krebs
Wie kann ich sie trösten, sie ist völlig am Ende?
5 Antworten

gar nicht. krebs ist eine komplizierte sache. die heilungschancen meist gering, da man nicht weiß ob der Körper auf die Medikamente reagiert, und die behandlungsmethoden schmerzhaft und belastend. biete ihr einfach deine hilfe an und sag ihr, dass wenn sie irgendetwas brauchen könnten, du für sie da wärst. unterstütze sie einfach, sei für sie da, wenn sie dich braucht. das hilft meist mehr als worte wie "es wird alles wieder gut", denn das weißt du nicht und es hilft auch nix

Noch immer erscheint einem die Krebsdiagnose als Todesurteil.
Mit einem Schlag ist alles anders: die Zukunft ist völlig in Frage gestellt.
Du kannst nicht helfen, kannst das nicht ändern.
Doch es gibt oft auch Heilung. Die Chancen sind klar bekannt und bei jedem Krebs anders. Man darf nicht zuviel Hoffnung haben, aber auch nicht gleich aufgeben.
Du kannst deutlich sagen, dass Du - wie übrigens jeder - nun völlig hilflos bist, dass Du keine Worte weisst, dass Du aber deswegen erst recht da sein willst.
Dränge Dich nicht auf, aber biete klar an, dass sie Dich um Hilfe bitten dürfen. Es wird allerdings sehr schwer für sie sein, etwas "für Dich zu finden", denn "geputzte Fenster" oder so sind jetzt egal. Vielleicht unaufgefordert mal einen Kuchen backen, die Haustiere versorgen, Obst und Gemüse einkaufen, Blumen bringen und einfach auf den Tisch stellen ... Etwas, das gut tut und Freude macht, und wozu einem in diesem Moment die Kraft fehlt.
Vielleicht kannst Du jetzt erst mal mit kühlerem Kopf helfen, Adressen zu finden oder ein Buch, ... Das Schlimmste ist die Angst, und gegen Angst hilft Wissen. Etwas neues lernen und annehmen kann man aber nur mit klarem Kopf. Den hat die Familie Deiner Freundin jetzt nicht. Aber Du vielleicht.
Auch kannst Du Deine Freundin beobachten, und rechtzeitig Hilfe suchen, wenn sie droht seelisch "zusammenzuklappen", in der Schule, draussen, ...
Und Du kannst Dich einfach vor sie stellen, wenn andere dumme Sprüche klopfen, von denen Du weisst, dass sie Deiner Freundin zuviel sind.
Achte darauf, dass Deiner Freundin es gelingt einen geregelten Wochenrhythmus zu behalten.
Achte dabei auch darauf, dass auch Du bei Kräften bleibst, damit Du noch lange durchhältst.
Starte nicht übertriebene Ablenkungsmanöver.
(Bei mir hat es am meisten geholfen, dass jemand regelmässig gekommen ist, um mit meinen drei Söhnen zu spielen; damit die einen frohen Nachmittag in der Woche hatten. Später ist daraus eine regelmässige Nachhilfe und eine echte Bezugsperson geworden.)

also wenn der Krebs im Anfangsstadium erkannt wurde, dann bestehen gute Chancen, ihn zu besiegen. Wenn die Mutter deiner Freundin ihren Lebenswillen weiterhin beibehält und kämpft, wird sie es schaffen. Lass ihr aber erstmal Zeit das zu verarbeiten. Alles Gute und viel Genesung der Mutter deiner Freundin wünsch ich ihr.

Da hilft nur behutsam beistehen und für sie dasein

Zeig ihr dass sie d´sich auf dich verlassen kann und dass du für sie da bist