Die macht der Gewohnheit warum bleiben wir oft beim bekannten?
Warum sind die meisten Menschen bei der Auswahl ihrer Lebensmittel nicht bereit, neue Geschmäcker auszuprobieren? Ich versehe das nicht ganz ich selber bin auch so obwohl man so viel Endecken könnte ,bleibt man im rad
4 Antworten
Der Mensch ist von der Stammesgeschichte so programmiert, dass er beide Tendenzen in sich hat: Zum einen ist er ein Neugierwesen, das stets daran interessiert ist, sich unbekannten, möglicherweise guten und lohnenden Situationen und Phänomenen gegenüber zu öffnen. Zum anderen trägt er eine große Neigung in sich, den bewährten und als gut und sinnvoll erfahrenen Lebensgewohnheiten treu zu bleiben. Hier geht er kein Risiko ein, er muss keine große Vorsicht walten lassen, er kann seine Aufmerksamkeit auf andere Bereiche richten (beim Essen mit einem Freund reden), und vor allem kann er die Kosten für die Nutzung der bewährten Dinge realistisch kalkulieren.
Beispiel: Wenn man sich einer unbekannten Nahrung zuwendet, sollte man nicht nur über den Geschmack versuchen herauszufinden, ob sie angenehm ist, sondern man muss sich auch auf das Risiko einlassen, dass sie vielleicht im Nachherein Übelkeit hervorrufen könnte. Man muss also prüfen, ob andere Leute ebenfalls davon essen, wieviel sie davon essen und ob sie vielleicht zusätzlich ein Begleitprodukt verzehren, das die Bekömmlichkeit dieser Nahrung erst ermöglicht.
Bilanz: Die Nahrungsaufnahme ist so eine wichtige tagtägliche Prozedur, dass man hier in der Regel lieber die vertrauten Speisen zu sich nimmt ohne viel Risiko einzugehen, dass man vielleicht etwas nicht bekömmliches erwischen könnte. Schließlich ist auch der Verdauungsmechanismus jedes Menschen auf die gewohnten Dinge einjustiert und kann bei unbekannten Speisen durchaus mit heftigen Abwehrreaktionen antworten.
Stell dir vor, du willst auf eine Straße fahren:
Das Bekannte ist die Autobahn. Eine oftmals gut asphaltierte Straße. Man fährt drauf und los geht's.
Das Unbekannte dagegen ist ein Dschungel, durch den man sich schlagen muss. Überall Wurzeln und Äste und kaum ein durchkommen. Wir müssen alles niedermetzeln und irgendwann nach viel Arbeit und Disziplin, kommen wir zur Autobahn.
Kann dir bestätigen, mir geht es nicht anders. Kauf ich mal was Neues, schmeckt es nicht und ich kehr zurück zu Altbewährtem und so bleibt es dann auch.
Weil es unbekannt ist, und unbekannt "könnte" schlecht sein. So denken die meisten Menschen. Das ist auch der Grund für z.b Rassismuss. Viele Menschen hassen zudem Veränderungen. Weil "Früher war ja alles besser"