Dicapak Unterwasserhülle probleme?

1 Antwort

Hallo

1.) Das "Bullauge" hat ein Filtergewinde innen, da schraubt man mit einem Adapter die Kameraoptik rein. Ins Filtergewinde aussen kann man Farbfilter schrauben oder Streulichtblenden. Es gibt auch Systeme mit Schaumstofffüllring oder Gummifüllring bzw Plastikrosettenkranz

2.) das TFT ist bei DSLR "unnötig" im Live View Modus kann man unter Wasser meist nicht focusieren dazu gibt es zu wenig Kontrast und Helligkeit. Wenn man das TFT nutzen will/muss baut man sich aus dicker Pappe einen Rahmen der die Kamera im Beutel zentriert. Wenn der dann perfekt funktioniert fertigt man dass aus Makralon. Da kann man dann auch einen kleinen Gasgenerator/Gasflasche einbauen der bei Notfällen das Wasser aus dem Beutel drückt und die Kamera aufsteigen lässt. UW Beutel sind riskant.

2 und 3.) man drückt die Luft aus dem Pack und/oder schraubt ein Gewicht an den Kameraboden so dass die Kamera fast "schwebt" (etwas Auftrieb zu Sicherheit). Lange Zooms ändern das "Volumen" und den Schwerpunkt. Man kann zb eine Bodenplatte aus Sperrholz anfertigen mit einem lange Schlitz in das man ein bewegliches Gewicht montiert. Das Gewicht wird wird über einen SAE Zahnring auf dem Zoomdrehrad mit einem Getriebe verbunden und wandert dann beim Zoomen. Elegant ist zb wenn man das Licht als Gegengewicht verwenden kann.

4.) Das Problem kann man leicht debuggen bzw man focusiert enfach Manuel auf etwa 1 Meter und nutzt die Focusfalle zum auslösen.

  • Bei 24mm und Blende 5,6 ist dann alles von etwa 0,85 Meter bis 1,2 Meter ab Bildbühne scharf genug
  • Bei 20mm und Blende 5,6 ist dann alles von etwa 0,8 Meter bis 1,4 Meter ab Bildbühne scharf genug
  • Bei 18mm und Blende 5,6 ist dann alles von etwa 0,75 Meter bis 1,5 Meter ab Bildbühne scharf genug
  • Bei 16mm und Blende 5,6 ist dann alles von etwa 0,7 Meter bis 1,75 Meter ab Bildbühne scharf genug
  • Bei 14mm und Blende 5,6 ist dann alles von etwa 0,6 Meter bis 2,4 Meter ab Bildbühne scharf genug
  • Bei 12mm und Blende 5,6 ist dann alles von etwa 0,5 Meter bis 4,5 Meter ab Bildbühne scharf genug
  • Bei 10mm und Blende 5,6 ist dann alles von etwa 0,4 Meter bis unendlich Meter ab Bildbühne scharf genug

Man beachte denn 1,33 Brechindex/Verlängerungsfaktor von Wasser

Man beachte das man Unterwasser Weitwinkel nur mit einer Kalotte/Späre als Deckglas sinnvoll verwenden kann. Diese wirkt auch meist als Nahlinse.


Svykk97 
Beitragsersteller
 14.10.2024, 12:06

Die Hülle hat bei mir leider kein gewinde...

IXXIac  14.10.2024, 15:58
@Svykk97

Hallo

nicht die Hülle, die Fassung von der Glasronde.

Also Bauplan

Man besorgt sich einen passenden Stepup Ring, ein U Profil aus Gummi oder Schaumstoff und dicken/festen Kartoon in Schwarzmatt (kann man später auch Lackieren/Folieren.)

Mit dem Karton baut man sich eine Schachtel in der man die Kamera genau zentriert über dem Bullauge plaziert. Die Schachtel macht man zuerst so gross das der Plastikbeutel randvoll ist.

Dann montiert man den passenden Steupring mit einem Gummprofil auf der Vorderkante (als Kratzschutz) so das der Ring "saugend" in der Fassung sitzt.

Dann baut man sich eine dickere Holzlatte mit Loch fürs Stativgewinde so das die Kamera im Loch zentriert bleibt und schaubt/tackert das in die Seitenwangen des Kartoon. Wenn man die Kamera in denn Kartoon schraubt und in die Tüten schiebt sollte die Optik genau vor dem Bullauge zentriert sein.

Danach zoomt man auf die Maximallänge der Optik und presst die Luft aus dem Beutel.

Dann testet man in einer grossen Wanne den Auftrieb und die Balance der Einheit. Wenn zuviel Luft drin ist schneidet man den Kartonrand der Schachtel kleiner, presst Luft raus bis es passt oder addiert Gewicht dazu per Batteriegriff oder Lichtquelle. Knackpunkt der Beutel ist oft der/die eingebaute Handschuh/e zur Kamerabedienung muss im Karton freigeschnitten werden dabei wird er meist zu "weich"/labbrig.

Mit dem Karton macht man einige Testruns in einem hallen/Freibad in 3-4 Meter Tiefe und misst per Federwaage denn Auftrieb in Newton oder Kilo. Dabei geht es auch um die Zoomfunktion und deren Bewegung/Volumenänderung im Beutel. Durch den massiven Trägerrahmen kann man die Optik denn Beutel vorpressen lassen aber beim "stretchen" belastet man denn Beutel der dann Risse bekommen kann.

Danach baut man sich den Kartooneinsatz aus Aluminiumblech, Plastik oder Holz. Dann polstert man die Ecken/Kanten des Rahmen damit der Beutel nicht innen verkratzt wird.

Was man auch machen kann ist einen Lampenreflektor vorne in denn Rahmen einzubauen man braucht dann aber einen Wabeneinsatz um das Licht nach Vorne zu "entstreuen" das lässt ich aus Trinkhalmen bauen die man in 2-3cm Stücke schneidet. Man nimmt zb einen LED Ringflood und baut sich einen Schalter und Poti in Handschuhnähe.

Licht nah um die Kamera erhellt die Schwebestoffe senkt also die Sichtweite und denn Kontrast das macht nur Sinn wenn man nah ans Objekt kann